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3 von 10 Bestandsgebäuden für Sanierung im Baukastenprinzip geeignet

Lesezeit: 2 min Lina Strauss

Eine serielle Sanierung mit vorgefertigten Fassadenelementen ließe sich bei 30 Prozent der deutschen Bestandsgebäude durchführen. Zu dieser Einschätzung kommen Energiesprong-Expert:innen laut einer Meldung der Deutschen Energie-Agentur (dena).

Fachwerkhaus mit Baugerüst

Rund 30 Prozent der Gebäude in Deutschland kommen für eine serielle Sanierung infrage, wie Dena mitteilte. Bei dem sogenannten Energiesprong-Konzept wird die energetische Sanierung in serieller Bauweise durchgeführt. Dank digitaler Planung, standardisierten Prozessen und einer modularen Vorfertigung gelingt die Sanierung so in einem Rutsch. Dadurch könnten Bestandsgebäude wesentlich günstiger und schneller klimaneutral werden.

Fast 15 Millionen Häuser müssen saniert werden

Die oft schlechte Energiebilanz von Bestandsgebäuden ist eine der größten Herausforderungen bei der Energiewende. Viele der Altbaubestände in Deutschland sind gar nicht oder kaum energetisch saniert. Umfassende Maßnahmen wie die Gebäudedämmung und der Einbau neuer Fenster, Leitungen, Heizsysteme, einer Wärmepumpe und Solaranlage wären nötig. Bei einer Sanierung auf traditionelle Weise besteht jedoch die Gefahr, dass sich die Maßnahmen in die Länge ziehen und dadurch teurer werden.

Serielle Sanierungen oft günstiger und schneller

Eine vielversprechende Lösung aus den Niederlanden ist das Energiesprong-Prinzip. Nach der digitalen Planung werden vorgefertigte Sanierungseinheiten, wie zum Beispiel Dachelemente mit integrierter Photovoltaik, einfach montiert. So eine serielle Sanierung ist günstiger und schneller als herkömmliche Verfahren, da nur ein Hersteller involviert ist. Ziel ist, dass das sanierte Gebäude den NetZero-Standard erreicht, also dass im Jahresdurchschnitt so viel Energie erzeugt wie verbraucht wird.

Auch Ein- und Zweifamilienhäuser geeignet

Die serielle Sanierung kommt nicht nur für Mehrfamilienhäuser in Betracht, sondern eignet sich auch für Ein- und Zweifamilienhäuser. Wie die dena mitteilte, wurden nach einer erfolgreichen Pilotphase nun mehrere Projekte mit unterschiedlichen Gebäudetypen gestartet. Seit 2023 sind Förderungen für serielle Sanierungen daher auch für private Haushalte im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) erhältlich.