Günstigere Energie in Sicht? Das ändert sich 2026 bei Strom und Gas
Ab Januar 2026 sollen Strom- und Gaspreise spürbar sinken – mit Einschränkungen. Die Bundesregierung hat dafür mehrere Maßnahmen beschlossen.
Die Bundesregierung will die Energiekosten ab 2026 für Verbraucher:innen senken. Jährlich sollen sich die Entlastungen auf etwa 10 Milliarden Euro belaufen. Diese Summe versteht sich zusätzlich zu den bereits bestehenden Entlastungen von 17 Milliarden Euro pro Jahr, die durch die Übernahme der früheren EEG-Umlage entstanden sind. Die durchschnittliche jährliche Ersparnis für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh soll dadurch rund 160 Euro betragen.
Gasspeicherumlage und Übertragungsnetzentgelte
Zum 1. Januar 2026 entfällt die Gasspeicherumlage vollständig. Dadurch sinken die Gaspreise für private Haushalte und Unternehmen. Derzeit beträgt die Umlage 0,289 Cent pro kWh. Ein Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr spart durch den Wegfall etwa 58 Euro. Gleichzeitig wirkt sich der günstigere Gaspreis auch auf den Strommarkt aus, da Gaskraftwerke Strom preiswerter erzeugen können. Da sich die Börsenstrompreise häufig am teuersten Energieträger orientieren, dürfte dies auch dämpfend auf den Strompreis wirken.
Ein weiterer Teil des Energiepreis-Entlastungspakets ist die Bezuschussung der Übertragungsnetzkosten. Dafür stellt der Bund im Jahr 2026 6,5 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereit. Für einen Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh kann das reduzierte Netzentgelt rechnerisch eine Entlastung von etwa 100 Euro bringen. Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox könnten die Strompreise bei vielen Grundversorgern um bis zu 9 Prozent sinken.
Die Senkung der Stromsteuer für Privathaushalte wurde trotz weitreichender Kritik nicht beschlossen. Von dieser Maßnahme profitieren dennoch mehr als 600.000 produzierende Unternehmen sowie Betriebe aus der Land- und Forstwirtschaft.