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Comeback am Immobilienmarkt: Ziehen die Preise weiter an?

Lesezeit: 3 min Claudia Mühlbauer

Die Preisentwicklung von Immobilien deutet auf eine nachhaltige Erholung des Marktes hin. Auch die Nachfrage ist im dritten Quartal 2025 wieder gestiegen.

Straßenansicht alter Mehrfamilienhäuser in Berlin

Die Preise für Wohnimmobilien haben im dritten Quartal 2025 weiter zugenommen. Das zeigen die neuen Daten des Greix-Indexes vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Demnach verteuerten sich Einfamilienhäuser gegenüber dem Vorquartal um 1,3 Prozent, Eigentumswohnungen um 1,2 Prozent. Im Jahresvergleich entspricht das einem Plus von 4,3 Prozent bei Einfamilienhäusern und 2,7 Prozent bei Wohnungen.

Damit liegen beide Segmente bereits seit vier beziehungsweise fünf Quartalen über dem Niveau im Vorjahr. Auch inflationsbereinigt ergibt sich ein Zuwachs von 0,7 bis 0,8 Prozent.

„Die steigende Zahl an Transaktionen zeigt, dass sich viele Marktteilnehmer offenbar mit den aktuellen Bedingungen arrangiert haben“, erklärt Jonas Zdrzalek, Projektleiter des Greix am IfW. „Unter dem Strich sehen wir eine moderate, aber stabile Aufwärtsbewegung bei den Immobilienpreisen.“

Preise für Mehrfamilienhäuser leicht gesunken

Einzig bei Mehrfamilienhäusern ist eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten: Hier sanken die Preise im Vergleich zum Vorquartal um 0,9 Prozent und im Jahresvergleich um 0,4 Prozent. Laut Zdrzalek sind diese Werte aufgrund der geringen Verkaufszahlen von Mehrfamilienhäusern allerdings nur begrenzt aussagekräftig.

Trotz der Anstiege bleiben die Immobilienpreise in allen Segmenten deutlich unter den Höchstständen der Boomjahre: Eigentumswohnungen liegen etwa 10 %, Einfamilienhäuser 12 Prozent und Mehrfamilienhäuser sogar 25 Prozent zurück. Bei einer Fortsetzung der aktuellen Dynamik wäre laut IfW Ende 2027 mit neuen Rekordwerten auf dem Immobilienmarkt zu rechnen.

Uneinheitliche Entwicklung in deutschen Großstädten

Unter den Großstädten fällt besonders Leipzig positiv auf: Mit einem Wert von etwa 1,0 Prozent über dem Spitzenwert von 2022 erreichten die Immobilienpreise dort ein neues Allzeithoch. In den anderen Großstädten bleiben die Preise dagegen deutlich hinter den früheren Höchstständen zurück.

Im Vergleich zum Vorquartal verzeichnete Düsseldorf mit einem Plus von 1,6 Prozent den deutlichsten Zuwachs, gefolgt von Leipzig mit 1,0 Prozent und Stuttgart mit 0,6 Prozent. In Frankfurt am Main stagnierten die Preise, während Köln ein Minus von 1,0 Prozent meldete. Für Berlin, Hamburg und München lagen zum Zeitpunkt der Auswertung noch keine vollständigen Daten vor.

Nachfrage nach Immobilien steigt wieder

Parallel zu den steigenden Preisen nimmt auch die Marktaktivität wieder zu. Nach zwei Jahren Zurückhaltung greifen Käufer:innen vor allem bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern wieder vermehrt zu. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Zahl der Transaktionen bei Eigentumswohnungen um 14 % und liegt damit fast wieder auf dem Niveau der Spitzenjahre 2019 bis 2021. Der Markt für Einfamilienhäuser hat dieses Niveau bereits übertroffen: Hier wurden 5,0 Prozent mehr Objekte verkauft als im bisherigen Rekordjahr des vergangenen Jahrzehnts.

„Viele Kaufinteressenten haben erkannt, dass die große Preiskorrektur ausgeblieben ist und die Finanzierungskosten auf absehbare Zeit hoch bleiben“, sagte Zdrzalek. „Das stärkt die Bereitschaft, jetzt zu kaufen, bevor es wieder teurer wird.“

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