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Berichte über unseriöse Photovoltaik-Anbieter nehmen zu

Lesezeit: 2 min Claudia Mühlbauer

Solaranlagen liegen im Trend – der geht aber auch an Betrügern nicht vorbei. Verbraucher:innen sollten sich vor unseriösen Fachfirmen und gefälschten Angeboten über günstige Solarmodule, Stromspeicher und Wechselrichter in Acht nehmen.

Solarmodule für die PV-Anlage auf einem Schrägdach

Die Sorge der Bevölkerung vor einer Energieknappheit und steigenden Energiepreisen führte in den letzten Monaten zu einem starken Anstieg bei der Nachfrage nach Photovoltaikanlagen. Aber nicht nur seriöse Firmen verkaufen Solaranlagen: Immer häufiger gibt es Berichte über betrügerische und unqualifizierte Unternehmen, die aus dem Solar-Boom Profit schlagen wollen. Das bestätigt auch Matthias Bauer von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, der eine Zunahme unseriöser Firmen sieht. Expert:innen befürchten einen weiteren Anstieg im Zuge der Solarpflicht für Neubauten.

Nicht gelieferte Module und fehlende Installation

Wie ein Fall aus Rheinland-Pfalz zeigt, geht es bei den Betrugsfällen oft um hohe Summen. Ein Verbraucher hatte einer scheinbar vermeintlichen Photovoltaik-Firma annähernd 200.000 Euro für eine PV-Anlage vorab überwiesen – auf dem Dach liege bis heute kein einziges Solarmodul. Termine seien immer wieder verschoben und abgesagt worden. „Das war schwierig zu durchschauen, ich glaube, da würde ich wieder drauf reinfallen“, äußert sich der Mann.

Andere Kund:innen berichten von zwar gelieferten Anlagen, der Anschluss der Elektrik erfolge aber seit langer Zeit nicht, weswegen sie nicht genutzt werden können. Über die aktuelle Situation berichtet die ARD-Sendung „Report Mainz“ in einer Reportage.

E-Mail-Betrug auch an Unternehmen

Auf einen anderen Fall weisen der Rechtsanwalt Marc Maisch und der Blockchain-Forensiker Timo Züfle in einem Beitrag der Website anwalt.de hin. Demzufolge sind derzeit E-Mails im Umlauf, in denen sich Betrüger gegenüber Photovoltaik-Unternehmen als Insolvenzrechtsanwälte der „Madsen Kanzlei“ ausgeben. Diese gäben vor, den Lagerbestand des angeblich insolventen Unternehmens „Wagner Photovoltaik GmbH“ vergünstigt zu verkaufen. Der Geschäftsführer eines Installationsbetriebs äußerte sich gegenüber pv magazine: „Nach Anruf und E-Mail mit Interessensbekundung erhielt ich eine Rechnung mit Kontodaten für Vorkasse. Nach einer Recherche habe ich den Betrug bemerkt.“ Weder die Anwaltskanzlei noch das Unternehmen existieren.