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Förderungen beim Hausbau

Für einen Hausbau benötigt man eine sichere Finanzierung. Zusätzlich bieten Bund, Länder und Kommunen verschiedene Fördermittel oder Zuschüsse, mit denen sich viel Geld sparen lässt. Auch Kirchen oder Arbeitgeber können unter bestimmten Umständen für Zuschüsse angefragt werden. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Hausbauförderung.

Förderungen beim Hausbau

Die Subventionen für Hauskäufer:innen nach der Abschaffung der Eigenheimzulage und Streichung von Steuervorteilen ist längst nicht mehr so umfangreich wie früher. Trotzdem gibt es noch von Bund, Ländern und Kommunen Darlehen und Zuschüsse für das Eigenheim, die die Last teilweise um mehrere Tausend Euro senken.

Welche Fördermittel bewilligt werden, hängt von den individuellen Voraussetzungen und dem jeweiligen Hausbau- oder Kaufprojekt ab. Vor allem folgende Faktoren sind entscheidend:

  • Bundesland: In welchem Bundesland soll das Haus gebaut werden?
  • Bauvorhaben: Handelt es sich um einen Neubau oder um eine Umbaumaßnahme?
  • Bewohner:innen: Wie viele Personen sollen in dem Haus wohnen? Wie viele Kinder sind darunter?
  • Einkommen: Wie hoch ist das Einkommen der Bewohner:innen?
  • Energieeffizienz: Handelt es sich um einen energieeffizienten Neubau? Soll eine Photovoltaikanlage oder ähnliches installiert werden?

Verbraucherzentralen beraten Sie gerne zum Thema Finanzierungsbedarf und Förderungen.

Bundesweite Förderungen

Auf Bundesebene gibt es die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG-Förderung). Damit will die Bundesregierung ihren Plan verwirklichen, im Gebäudebestand in Deutschland bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Gefördert und bezuschusst werden verschiedene Bauprojekte im Rahmen einer energetischen Sanierung sowie der Bau oder Kauf eines Energieeffizienzhauses. Je nach geplanter Baumaßnahme gibt es unterschiedliche Ansprechpartner, um den Zuschuss oder Kredit zu beantragen.

Grafik zum Aufbau der Bundesförderung für effiziente Gebäude

Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Mit den Förderprogrammen für den Neubau energieeffizienter Häuser oder die energetische Sanierung von Bestandsbauten unterstützt die KfW-Bankengruppe private Bauvorhaben. Mit zinsgünstigen Krediten, teils auch mit Zuschüssen, werden verschiedene Investitionen in Hausbau oder Modernisierungsmaßnahmen gefördert. Ein wichtiger Leitgedanke ist immer der Schutz von Klima und Umwelt.

Förderprogramm

Wie wird gefördert?

Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude-Kredit 297, 298

Neubau und Erstkauf von Wohn­gebäuden und Eigentums­wohnungen, die mindestens den Energieeffizienzstandard 40 erreichen und nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt werden.

Aktuell gestoppt (Stand: 15.12.2023)

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  • Bis zu 100.000 Euro Kredit je Vorhaben bei nicht zertifizierten Wohngebäuden
  • Bis zu 150.000 Euro Kredit je Vorhaben bei zertifizierten Wohngebäuden mit „Qualitäts­siegel Nachhaltiges Gebäude Plus" (QNG-PLUS) oder „Qualitäts­siegel Nachhaltiges Gebäude Premium (QNG-PREMIUM)“
  • Anwendbar bei Bauwerkskosten, Kosten für Fachplanungs- und Baubegleitungsleistungen und Nachhaltigkeitszertifizierung

Wohneigentumsprogramm 124

Für alle, die Wohnraum kaufen oder bauen und selbst darin wohnen wollen

  • Bis zu 100.000 Euro pro Vorhaben
  • Anwendbar für Kosten des Baugrund­stücks, Baukosten wie Material- und Arbeitskosten, Baunebenkosten, Energie- bzw. Bauberatungskosten oder Grunderwerbsteuer

Erneuerbare-Energien-Kredit 270

Für Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme, für Netze und Speicher

  • Bis zu 100 % der Investitionskosten
  • Zinssatz: wird von Ihrer Bank anhand Ihres Standorts, Ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse und der Qualität Ihrer Sicherheiten ermittelt

Baukindergeld Zuschuss 424

Ab dem 1. Januar 2023 stehen keine Fördermittel für das Baukindergeld mehr zur Verfügung. Laufende Anträge werden weiterhin bearbeitet. Die Auszahlung erfolgt, wenn die entsprechenden Nachweise eingereicht und alle Voraussetzungen für die Förderung erfüllt wurden. Die Bearbeitungszeit für die Prüfung der Dokumente liegt aktuell bei sechs bis acht Wochen.

Die bisherige Neubauförderung im Programm KfW 261 lief zum 28. Februar 2023 aus. Mit dem Kredit 261 werden seitdem nur noch energetische Sanierungen zum Effizienzhaus-Standard gefördert. Für energieeffiziente Neubau-Vorhaben wurde stattdessen das Programm Klimafreundlicher Neubau (Kfw 297, 298) eingeführt.

Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Hausbesitzer:innen, die mit Einzelmaßnhamen in erneuerbare Energien investieren wollen, zum Beispiel durch den Einbau energieeffizienter Bauteile, erhalten Förderungen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Durch Investitionsanreize soll der Absatz dieserTechnologien gestärkt werden.

Was wird gefördert?

Wie wird gefördert?

Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle

Zum Beispiel Einbau wärmedämmender Fenster und Außentüren, Montage von Außenrollläden oder eines anderen Wärmeschutzes oder Installation eines Smart-Home-Systems

  • Der Fördersatz beträgt 15 % der förderfähigen Ausgaben
  • Förderfähiges Mindestinvestitionsvolumen 2.000 Euro brutto
  • Förderfähige Ausgaben bis 60.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr

Anlagen zur Wärmeerzeugung

Einbau von effizienten Wärmeerzeugern (Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpe, Brennstoffzelle, wasserstofffähige Heizung), innovative Heiztechnik, Anlagen zur Heizungsunterstützung sowie der Anschluss an ein Gebäude- oder Wärmenetz

  • Grundförderung 30 %
  • Klimageschwindigkeitsbonus 20 % bis 2028, danach Verringerung um 3 Prozent alle zwei Jahre
  • Einkommensbonus 30 % bei jährlichem Haushaltseinkommen unter 40.000 €
  • Effizienzbonus 5 % für Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel oder Wärmequelle Wasser, Abwasser oder Erdreich
  • Maximaler Fördersatz auf insgesamt 70 % gedeckelt

Wohnriester (Eigenheimrente)

Der Wohnriester, auch Eigenheimrente genannt, ist seit Anfang 2008 die wichtigste staatliche Förderung für den Hauskauf. Das System eines Riester-Renten-Vertrags ist recht kompliziert, bietet aber vor allem Familien mit Kindern und Gutverdienern Vorteile bei Hauskauf und Darlehenstilgung. Der Wohnriester verhilft zwar nicht zu Riesensprüngen bei der Baufinanzierung, ohne Förderung aber würde es laut Stiftung Warentest (Ausgabe 06/11) je nach Lebenssituation zwischen drei und fünf Jahre länger dauern, bis das Darlehen abbezahlt ist.

Gefördert wird:

  • Kauf oder Bau eines selbstgenutzten Eigenheims
  • Erwerb von Wohngenossenschaftsanteilen (Falls Sie in einer Genossenschaft wohnen, ist der  Kauf von Anteilen förderfähig)

Regionale Förderungen

Auf Landesebene gibt es zwei unterschiedliche Förderprogramme:

1. Förderung durch die Bundesländer

In den Ländern ist entweder das Wirtschaftsministerium, das Bau-, Finanz- oder das Umweltministerium für Förderungen zuständig – meist jedoch mehrere zugleich. Was die KfW-Bank auf Bundesebene ist, sind Landesbanken oder Landestreuhandstellen für die Bundesländer. Was und auf welche Art und Weise gefördert wird, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland und ändert sich von Zeit zu Zeit.

Gefördert werden je nach Bundesland:

  • Immobilienkauf (neu oder gebraucht) und Neubau
  • energieeffizientes Bauen
  • Modernisierungen
  • Sanierungen (Ausbau, Grundrissänderung und Barrierefreiheit)

2. Förderung durch Kommunen

Immer mehr Kommunen bieten Fördermittel für das Bauen und Wohnen an – vor allem, um junge, bauwillige Familien zu locken. Für viele Hausbauer:innen sind familienfreundliche Rahmenbedingungen ein wichtiger Standortfaktor. Deutschlandweit wollen fast 800 Städte und Gemeinden durch verschiedene Förderungsprogramme ihre Attraktivität steigern.

Gefördert werden je nach Kommune:

  • Kauf von Grundstücken
  • Immobilienkauf (neu oder gebraucht)
  • Hausbau
Hausbauförderung durch Kommunen
  • Es gibt „Baugeld vom Bürgermeister“ durch unterschiedlich Hohe Darlehen und Zuschüsse – je nach Kommune.
  • Förderungen stehen oft im Zusammenhang mit Zuschüssen für Kindergartenbeiträge, Bahncard etc.

Zusätzliche Förderungen

Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche greifen Familien bei der Baufinanzierung unter die Arme. Ebenso kann auch der Arbeitgeber nach einer Förderung gefragt werden.

Förderung durch Kirchen

Darlehen vom Arbeitgeber

Was wird gefördert?

Vermögensbildung in Form von Wohneigentum für Familien

Vermögensbildung in Form von Wohneigentum für Arbeitnehmer:innen der eigenen Firma

Wie wird gefördert?

  • durch zinsgünstige, teilweise sogar zinsfreie Darlehen
  • Zuschüsse
  • Baugrundstücke im Erbbaurecht (deutlich günstiger als der Kauf eines Grundstücks)

durch zinsgünstige, teilweise sogar zinsfreie Darlehen (als Sicherheit reicht meist eine einfache Lohn- oder Gehaltsabrechnung)

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