Heizung – Arten, Kosten und Förderungen
Wer heute in eine neue Heizung investiert, stellt die Weichen für viele Jahre. Doch welche Technik ist die richtige? Von Wärmepumpe über Gasheizung bis Holzpelletheizung – die Auswahl ist groß. Wir zeigen Ihnen, welche Heizungsarten es gibt, worin sie sich unterscheiden und worauf Sie bei der Entscheidung achten sollten, wenn Sie eine sparsame, langlebige und zukunftssichere Lösung suchen.
Heizungsarten nach Brennstoff
Moderne Heizsysteme unterscheiden sich vor allem durch den eingesetzten Energieträger. Während früher Öl und Gas als Standard galten, gewinnen heute erneuerbare Energien zunehmend an Bedeutung – auch aufgrund gesetzlicher Vorgaben wie dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG).
Heizung mit erneuerbaren Energien
Zu den wichtigsten Optionen zählen Wärmepumpen und Solarthermieanlagen: Wärmepumpen nutzen Wärme aus der Umgebung und können ein Haus vollständig ohne fossile Energien beheizen. Solarthermieanlagen wandeln Sonnenenergie in Wärme um und eignen sich besonders zur Warmwasserbereitung, können aber auch zur Heizungsunterstützung dienen.
Heizung mit fossilen Brennstoffen
Sie möchten auf einen anderen Brennstoff umsteigen? Hier finden Sie einen Überblick zu Aufbau, Vor- und Nachteilen sowie den Kosten fossiler Heizsysteme.
Elektroheizungen
Elektroheizungen erzeugen Wärme direkt aus Strom – von klassischen Direktheizungen bis zu sparsamen Infrarotmodellen. Sie sind leicht zu installieren und können in Kombination mit eigenem Solarstrom oder bei sehr niedrigem Heizbedarf wirtschaftlich sinnvoll sein.
Heizung modernisieren oder erneuern?
Bevor Sie sich für ein neues Heizungsmodell entscheiden, prüfen Sie, ob auch eine Modernisierung infrage kommt: Soll kein neuer Energieträger eingesetzt werden, der Heizkessel ist allerdings 20 Jahre oder älter, wird es Zeit für eine Modernisierung. Ältere Heizungen, die mit Öl oder Gas betrieben werden und im Altbau liegen oder Elektroheizungen, die nicht mit einer Photovoltaik-Anlage zur Solarstromerzeugung kombiniert werden, sind sehr teuer im Betrieb und sollten möglichst erneuert werden. Sie können beispielsweise eine Gasheizung auf eine Wärmepumpe umstellen oder eine Ölheizung auf eine Wärmepumpe umrüsten. Heizungen im Neubau werden meist von Anfang an auf erneuerbare Energien ausgelegt.
Wichtige Fragen, die Sie sich stellen sollten:
Welcher Brennstoff soll es sein?
Welche Versorgungsleitungen sind angelegt? (z. B. Erdgasanschluss)
Wie groß ist die Wohnfläche?
Wie viel Platz steht zur Verfügung (inkl. Lagerfläche)?
Eignen sich Ihre Heizkörper noch bei einer Umrüstung?
Sind Ihnen Nachhaltigkeit oder geringe Anschaffungskosten wichtiger?
Heizungen im Vergleich
Montagearten für Heizungen
Bei der Planung Ihrer Heizung spielt die Montageart eine wichtige Rolle. Eine Etagenheizung wird direkt in der jeweiligen Wohnung installiert und beheizt nur diese. Ein Brennwertkessel wird dagegen meist zentral im Keller oder Technikraum montiert und versorgt mehrere Räume oder Wohnungen.
Unabhängig vom gewählten Energieträger benötigen Sie außerdem geeignete Wärmeabgabesysteme – von klassischen Heizkörpern bis zur Flächenheizung wie Fußboden- oder Wandheizung.
Heizungsinstallation
Die Installation einer Heizung ist oft unkompliziert, denn meist kann der neue Kessel an den bestehenden Heizkreislauf angeschlossen werden. Die Arbeiten sind in ein bis zwei Tagen erledigt. Für einen sicheren Betrieb sowie Gewährleistung und Förderansprüche ist die fachgerechte Montage durch eine Heizungsfirma entscheidend. Auch die Heizungswartung sollte regelmäßig vom Fachbetrieb erfolgen, um Effizienz und Lebensdauer der Anlage zu sichern.
Kosten für Heizungen
Die Anschaffungskosten einer neuen Heizung variieren stark je nach Modell: Während Elektroheizungen bei 6.000 Euro beginnen, liegen die Preise für Wärmepumpen durch die aufwendige Installation bei bis zu 30.000 Euro. Auch die Betriebskosten sollten Sie in Ihre Entscheidung einbeziehen. So kostet eine Elektroheizung im Betrieb aktuell etwa 31 Cent pro Kilowattstunde, ein Wärmepumpentarif kostet ungefähr 27 Cent pro Kilowattstunde. Pelletheizungen sind mit 12.000 bis 22.000 Euro zwar teuer in der Anschaffung, der Betrieb ist mit 5 bis 7 Cent pro Kilowattstunde aber sehr günstig.
Förderungen für Heizungen
Umweltfreundliche Heizungen fördert der Staat mit Zuschüssen und vergünstigten Krediten über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Den Heizungstausch können Sie über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördern lassen. Zuschüsse für die Heizungsoptimierung der bestehenden Anlage bekommen Sie über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Auch Bundesländer, Gemeinden und Kommunen bieten Förderprogramme an, beispielsweise auch für Wärmepumpen. Weitere Details erfahren Sie in unserem Übersichtsartikel zu aktuellen Förderungen für Heizungen.
So können Sie Ihre Heizung optimieren
Wird die Heizung ungleichmäßig warm oder heizt in den Räumen unterschiedlich, ist nicht immer ein Austausch nötig. Oft genügt es, einzelne Komponenten effizienter aufeinander abzustimmen oder zu erneuern. Im Video zeigen wir Ihnen 6 Maßnahmen, die Sie allein vornehmen oder von einem Fachbetrieb ausführen lassen können.
Fachfirma für Ihre Heizung beauftragen
Haben Sie bereits eine konkrete Vorstellung, wie Ihre neue Heizung aussehen soll? Dann füllen Sie jetzt unseren Fragebogen aus und finden Sie mit Aroundhome passende Fachfirmen, die Ihnen bei der Umsetzung Ihres Heizungsprojekts helfen.