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Wann lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau?

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Wärmepumpen im Altbau können eine hohe Heizleistung erzielen – unter den richtigen Voraussetzungen. Finden Sie heraus, ob Ihr Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist und mit welchen Kosten Sie für den Einbau der klimafreundlichen Heizung rechnen müssen.

Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
Aktualisiert am
Wärmepumpe vor einem Altbau
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Womit möchten Sie in Zukunft heizen?

Ist eine Wärmepumpe im Altbau wirklich sinnvoll?

In den meisten Fällen eignet sich eine Wärmepumpe für den Altbau – auch ohne größere Sanierungsmaßnahmen. Nach Ergebnissen von Stiftung Warentest kann eine Wärmepumpe auch in einem Altbau mit mäßiger Dämmung und herkömmlichen Heizkörpern effizient heizen. Nur bei einer der fünf getesteten Luft-Wasser-Wärmepumpen musste bei sehr niedrigen Außentemperaturen ein elektrischer Heizstab zur Unterstützung anspringen. Auch im Aroundhome-Experteninterview bestätigt Dr. Richard Lucht, VP Communications & Brands beim Heizungsbauer Thermondo, dass in über 80 Prozent der Fälle eine Fußbodenheizung oder energetische Sanierung keine zwingenden Voraussetzungen dafür sind, dass eine Wärmepumpe im Altbau gut funktioniert.

Vorteile der Wärmepumpe im Altbau gegenüber herkömmlichen Heizsystemen

  • Einsparungen bei den Heizkosten: Die Betriebskosten von Gas- oder Ölheizungen werden durch die CO₂-Bepreisung immer höher. Bei einem alten Haus mit schlechter Dämmung führt das langfristig zu erheblichen Mehrkosten. Wärmepumpen benötigen dagegen nur eine geringe Menge Strom, um mit der kostenlosen Umgebungsenergie zu heizen. In Kombination mit einer Solaranlage sind Wärmepumpen eine der günstigsten Heizarten im Altbau.

  • Zukunftssichere Versorgung: Laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen neu eingebaute Heizungen im Altbau spätestens bis 2028 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien laufen. Herkömmliche Heizsysteme erfüllen diese Anforderung nur mit Bio-Brennstoffen oder als Hybridheizungen. Wärmepumpen sind mit Öko- oder Solarstrom bereits heute klimaneutral.

  • Wenige Umbauarbeiten nötig: Wenn Sie eine Ölheizung auf eine Gasheizung umrüsten, sind eine Schornsteinsanierung und die Einrichtung eines Gasanschlusses erforderlich. Bei einer Luftwärmepumpe benötigen Sie dagegen keinen Schornstein, keinen Lagerraum und keine Gasleitung, nur einen geeigneten Platz für die Außenanlage.

  • Kühlfunktion im Sommer: Die Funktion der Wärmepumpe kann im Sommer einfach umgedreht werden. Je nach Modell können Sie mit einer passiven oder aktiven Kühlung die Temperatur in aufgeheizten Altbauräumen angenehm senken. Voraussetzung ist eine Fußbodenheizung oder Niedertemperatur-Heizkörper.

Wärmepumpe für ein altes Haus – Besonderheiten und Herausforderungen

  • Altes Heizsystem: Bevor die Wärmepumpe eingebaut wird, muss das alte Heizgerät fachgerecht demontiert und entsorgt werden. Für die Tankleerung eines Ölkessels sowie für die Umrüstung einer Nachtspeicherheizung, die mit Asbest belastet ist, ist ein zertifizierter Fachbetrieb erforderlich. Die alten Heizkörper können Sie dagegen oft mit der Wärmepumpe weiter nutzen.

  • Begrenzte Platzverhältnisse: In alten Häusern kann es eine Herausforderung sein, den idealen Standort für eine Wärmepumpe zu finden. Außengeräte von Luftwärmepumpen müssen Abstandsregeln einhalten. Für eine Wasser- oder Erdwärmepumpe muss es genügend Platz für die Erdarbeiten geben.

  • Hohe Vorlauftemperaturen: In vielen Altbauten sind Vorlauftemperaturen zwischen 70 und 90 °C eingestellt, eine Wärmepumpe benötigt aber zwischen 30 und 75 °C. Daher muss die Vorlauftemperatur gesenkt werden. Das lässt sich oft bereits ohne große Umbaumaßnahmen realisieren.

Voraussetzungen für den Einbau einer Wärmepumpe im Altbau

  • Genehmigungen: Die Tiefenbohrung einer Erdwärmepumpe sowie die Brunnenbohrung einer Wasserwärmepumpe sind genehmigungspflichtig. Keine Genehmigung brauchen Sie für eine Erdwärmepumpe mit Erdkollektoren oder eine Luftwärmepumpe.

  • Niedrige Vorlauftemperaturen: Eine Wärmepumpe arbeitet am effizientesten mit einer Vorlauftemperatur von 30 bis 40 °C. Als Obergrenze wird häufig 55 °C genannt. Moderne Wärmepumpen können aber auch eine Vorlauftemperatur von bis zu 75 °C erreichen, spezielle Modelle sogar bis zu 100 °C.

  • Wärmedämmung: Modernisierungsmaßnahmen wie ein Heizkörpertausch, Fenstertausch oder eine Fassadendämmung steigern die Energieeffizienz des Altbaus und können den Heizbedarf und damit die Betriebskosten erheblich senken. Sie sind entgegen vieler Vorbehalte jedoch keine zwingende Voraussetzung für eine Wärmepumpe im Altbau.

Ist eine Wärmepumpe für einen Altbau ohne Fußbodenheizung möglich?

Ja, eine Wärmepumpe ist auch im Altbau ohne Fußbodenheizung möglich. Die nötigen Vorlauftemperaturen lassen sich oft schon durch eine Korrektur der Heizkurve, einen hydraulischen Abgleich und gedämmte Heizrohre erreichen. Wärmepumpen-Experte Lucht betont im Video-Interview mit Aroundhome, dass in 87 Prozent der Praxisfälle die Wärmepumpe im Altbau ohne Fußbodenheizung eingebaut wird und gut funktioniert. In 84 Prozent der Fälle war auch kein Heizkörpertausch erforderlich. Lucht widerlegt auch den typischen Vorbehalt, dass eine Fußbodenheizung Voraussetzung für eine Wärmepumpe in alten Häusern ist:

Am besten lassen Sie sich von Energieberater:innen oder einer Heizungsfachfirma beraten, welche Maßnahmen für Ihr Haus empfehlenswert sind.

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Welche Wärmepumpe ist die beste für einen Altbau?

Im Altbau sollte die Wärmepumpe effizient genug sein, damit auch mäßig gedämmte Räume warm werden. Ideal ist eine Jahresarbeitszahl (JAZ) zwischen 3 und 5. Die JAZ ist eine Kennzahl für die Effizienz einer Wärmepumpe über ein Jahr gesehen. Je höher sie ist, desto effizienter ist die Wärmepumpe. Eine Langzeitfeldstudie des Fraunhofer ISE zur Effizienz von Wärmepumpen im Altbau zeigte, dass alle 77 getesteten Geräte eine JAZ zwischen 2,6 und 5,4 erreichten.

Welche Wärmepumpe für welches Haus infrage kommt, hängt neben dem Wärmebedarf des Hauses und der JAZ auch vom technischen Potenzial zur Erschließung der Wärmequelle ab (Luft, Erdwärme oder Wasser). Nach einer Potenzialanalyse der FfE München sind 75 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland für mindestens eine Wärmepumpenart geeignet. Eigentümer:innen können anhand der Wärmepumpen-Ampel der FfE selbst ermitteln, welche Wärmepumpentechnologie in ihrem Altbau möglich ist.

Luft-Wasser-Wärmepumpe im Altbau – die flexibelste Lösung

Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am beliebtesten, da sie keine aufwändigen Bohrungen oder Erdarbeiten erfordern und dadurch meist etwas günstiger sind. Es wird lediglich ein Aufstellort für die Außenanlage benötigt, bei dem der Mindestabstand zum Nachbargrundstück gewahrt bleibt. Laut dem Ergebnis der FfE-Potenzialanalyse sind 65 Prozent der Häuser für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe geeignet. In der Langzeitfeldstudie erreichten Sie eine durchschnittliche JAZ von 3,4.

Luftwärmepumpen haben eine geringere Effizienz als Wasser-Wasser- oder Erdwärmepumpen. Dennoch können Sie auch in alten Häusern effizient heizen. Der Wärmepumpen-Check von Stiftung Warentest zeigt 5 für den Altbau geeignete Wärmepumpen:

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Testurteil

Preis

Viessmann Vitocal 250-A

2,0

20.354 €

Alpha Innotec Hybrox 11

2,2

18.558 €

Stiebel Eltron WPL-A 10.2 Plus HK 400

2,2

19.038 €

Vaillant aroTHERM plus

2,3

19.729 €

Mitsubishi Electric Wärmepumpen-Set 13.10

2,8

14.500 €

Erdwärmepumpe im Altbau – Effizienz bei ausreichend Platz

Eine Erdwärmepumpe arbeitet im Altbau sehr effizient. In der Langzeitstudie des Fraunhofer ISE erreichten sie eine JAZ zwischen 3,6 und 5,4. Erdwärmepumpen gibt es entweder mit Erdkollektoren, die flach im Garten verlegt werden. Dafür ist eine 1,5- bis 2-fach so große Fläche wie der zu beheizende Wohnraum erforderlich.
Oder Sie wählen eine Erdwärmepumpe mit einer Erdsonde, für die eine 50 bis 150 Meter tiefe Bohrung genehmigt werden muss. Das Ergebnis der FfE-Potenzialanalyse in Deutschland zeigt:

  • Erdsonden-Wärmepumpe: 47 Prozent der Häuser sind dafür geeignet

  • Erdkollektor-Wärmepumpe: 24 Prozent der Häuser sind dafür geeignet

Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Altbau – hohe Effizienz, aber aufwändig

Wasser-Wasser-Wärmepumpen gelten im Altbau als besonders effizient, da das Grundwasser selbst bei sehr niedrigen Außentemperaturen konstante Temperaturen bietet. Dadurch ist eine JAZ von 5 und mehr möglich. Allerdings ist die Erschließung aufwändig. Es werden zwei Brunnenbohrungen (Saug- und Schluckbrunnen) benötigt, zudem ist eine Genehmigung der unteren Wasserbehörde erforderlich und es muss ausreichend verfügbares, qualitativ geeignetes Grundwasser vorhanden sein.

Hochtemperatur-Wärmepumpe – für unsanierte Altbauten

Hochtemperatur-Wärmepumpen nutzen die gleichen Wärmequellen wie herkömmliche Modelle. Sie können jedoch Vorlauftemperaturen von 90 bis 100 °C erreichen, ohne dass der Stromverbrauch unwirtschaftlich wird. Diese Wärmepumpenart eignet sich daher für unsanierte Altbauten, in denen herkömmliche Modelle mit niedrigeren Vorlauftemperaturen die Räume nicht ausreichend erwärmen können. Allerdings sollte sie nur dann infrage kommen, wenn keine Modernisierungsmaßnahmen geplant sind.

Hybrid-Wärmepumpe – Übergangslösung mit Gasunterstützung

Eine Gas-Hybridheizung kombiniert eine elektrische Wärmepumpe mit einer Gasheizung. Dabei deckt die Wärmepumpe den Großteil der Heizlast, während bei zusätzlichem Bedarf der Gaskessel zugeschaltet wird. Diese Kombination eignet sich vor allem als Übergangslösung, bevor Sie die alte Gasheizung komplett auf eine Wärmepumpe umrüsten, um z. B. die Vorgaben des GEG zu erfüllen. So können Sie Emissionen und Betriebskosten gegenüber reinen Gasheizungen senken und weitere Sanierungsmaßnahmen im Altbau auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

Tipps für die Auswahl der besten Wärmepumpe im Altbau

  • Wärmepumpen-Tests: Um das richtige Modell für Ihren Altbau zu finden, können Sie sich an mehreren Wärmepumpentests orientieren. Sowohl der Kurzzeittest von Stiftung Warentest als auch Langzeitfeldstudien wie der Wärmepumpen-Systemtest des Fraunhofer ISE belegen, dass sich viele Wärmepumpen für den Altbau eignen.

  • Effizienznachweise: In Praxistests wird nur eine begrenzte Auswahl an Wärmepumpen-Modellen getestet. Dagegen können Sie mit Prüf- und Effizienznachweisen anhand der Herstellerangaben sehr viele Wärmepumpen vergleichen. Als Kennzahlen eignen sich z.B. die JAZ oder der Wert für jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz (ETAs/ηs-Wert).

  • BAFA-Liste: Wählen Sie ein Modell aus der aktuellen Liste der förder­fähigen Wärme­pumpen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die über 400 aufgelisteten Wärmepumpen wurden geprüft und dafür ausgezeichnet, dass sie in Altbauten und Neubauten unter normierten Verfahren effizient arbeiten.

  • Kombinationsmöglichkeiten: Alle Arten von Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen wie Gas- oder Ölheizungen einen sehr hohen Wirkungsgrad. In Kombination mit einem Pufferspeicher, Solarthermie oder Solarstrom können Sie die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe noch weiter steigern.

  • Fachberatung: Um die beste Wärmepumpe für Ihren Altbau zu finden, sollten Sie sich von einer Fachfirma beraten lassen. Die Expert:innen ermitteln den Wärmebedarf des Hauses, prüfen die Voraussetzungen und können genau einschätzen, welche Lösungen am besten sind.

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Was kostet eine Wärmepumpe für den Altbau?

Wenn Sie eine Wärmepumpe im Altbau einbauen lassen, sollten Sie mit Gesamtkosten von mindestens 16.000 bis 40.000 Euro rechnen. Darin enthalten sind die Demontage der alten Heizung, eine Wärmepumpe inklusive Einbau, der hydraulische Abgleich sowie die Dämmung der Heizungsrohre.

Entscheiden Sie sich zusätzlich für Modernisierungsmaßnahmen am Altbau, wie den Austausch von Heizkörpern und Fenstern oder eine Fassadendämmung, kann das Gesamtbudget über 100.000 Euro steigen.

Preisübersicht für eine Wärmepumpe mit Einbau und Modernisierungsmaßnahmen in einem 120 m² großen Altbau:

Einbau Wärmepumpe im Altbau

Kosten*

Demontage alte Heizung

1.500 - 3.000 €

Luft-Wasserwärmepumpe

13.000 - 25.000 €

Erdwärmepumpe

20.000 - 35.000 €

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

20.000 - 35.000 €

Hydraulischer Abgleich

1.000 - 1.500 €

Dämmung der Heizungsrohre

400 - 600 €

Optional:

Heizkörpertausch

5.000 - 15.000 €

Fußbodenheizung

7.200 - 14.400 €

Fenstertausch

14.000 - 20.000 €

Fassadendämmung

25.000 - 40.000 €

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Anschaffungs- und Installationskosten einer Wärmepumpe im Altbau

Die Kosten für den Einbau und die Installation einer Wärmepumpe im Altbau unterscheiden sich je nach dem Aufwand für die Erschließung:

Wärmepumpenart

Anschaffung Gerätepreis

Erschließung der Wärmequelle

Installation im Altbau

Gesamtkosten*

Luft-Wasser-Wärmepumpe

10.000 - 20.000 €

-

3.000 - 5.000 €

13.000 - 25.000 €

Erdwärmepumpe

13.000 - 20.000 €

5.000 - 10.000 €

3.000 - 5.000 €

21.000 - 35.000 €

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

13.000 - 20.000 €

5.000 - 10.000 €

3.000 - 5.000 €

21.000 - 35.000 €

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Wie hoch sind die Stromkosten einer Wärmepumpe im Altbau?

In einem ungedämmten Altbau betragen die Stromkosten einer Wärmepumpe mit einer eher niedrigen JAZ von 3 ca. 1.250 bis 2.500 Euro. Angenommen wird ein sehr hoher Stromverbrauch der Wärmepumpe von 5.000 bis 10.000 kWh in einem ungedämmten Einfamilienhaus mit 130 m² und einem durchschnittlichen Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde (Wärmepumpentarif).

Laut dem Heizspiegel 2025 sind Wärmepumpen durchgängig günstiger als fossile Heizsysteme. Laut der Prognose kann ein unsaniertes Einfamilienhaus mit Gasheizung in 20 Jahren rund 120.000 Euro Heizkosten verursachen. Durch eine energetische Sanierung des Altbaus und dem Wechsel zur Wärmepumpe würden sich die Kosten im gleichen Zeitraum auf etwa 16.000 Euro senken – ein Vorteil von über 100.000 Euro.

Wärmepumpe für Altbau ohne Fußbodenheizung – Kosten

Der Einbau einer Wärmepumpe für den Altbau kostet ohne Fußbodenheizung oder Heizkörpertausch etwa 16.000 bis 40.000 Euro. Darin enthalten sind

  • der Ausbau der alten Heizung,

  • die neue Wärmepumpe inklusive Einbau und Erschließungsarbeiten

  • sowie kleinere Maßnahmen zur Heizungsoptimierung, wie die Einstellung der Heizkurve.

Die Verlegung einer Fußbodenheizung im Altbau ist aufwendig und kostet durchschnittlich ca. 60 bis 120 pro m². Bei einem 120 m² großen Einfamilienhaus wären das ca. 7.200 bis 14.400 Euro insgesamt. Dieser Aufwand ist nicht unbedingt erforderlich, da eine Wärmepumpe auch in älteren Häusern ohne Fußbodenheizung effizient heizen kann. Ihr Heizungsinstallateur kann Sie beraten, ob stattdessen einzelne Heizkörper gegen Niedertemperatur-Heizkörper ausgetauscht werden sollten (Kosten ca. 500 bis 1.000 Euro pro Stück) oder kleinere Maßnahmen zur Heizungsoptimierung genügen.

Fördermöglichkeiten und Zuschüsse für Wärmepumpen

Es gibt viele attraktive Förderungen für Wärmepumpen im Altbau sowie für Maßnahmen rund um den Heizungstausch, die teilweise miteinander kombiniert werden können:

So gelingt der Einbau einer Wärmepumpe im Altbau

Energieberatung und Expertenplanung

Im ersten Schritt sollten Sie sich einen zuverlässigen Partner suchen, der Sie zum Heizungstausch im Altbau beraten kann. Energieberater:innen finden Sie über die Energieeffizienz-Expertenliste der dena. Verfügbare Fachfirmen für Wärmepumpen finden Sie über ein Vergleichsportal wie Aroundhome. Die Fachfirma ermittelt den Wärmebedarf Ihres Altbaus, berät Sie zu Modernisierungsmaßnahmen und hilft Ihnen, die richtige Wärmepumpe auszusuchen.

Anpassung der Heizflächen (Fußbodenheizung, Wandheizung, Heizkörper)

Um niedrigere Vorlauftemperaturen für die Wärmepumpe zu erreichen, können im Altbau Anpassungen der Heizflächen erforderlich sein. Ideal sind Flächenheizungen wie:

  • Fußbodenheizung

  • Wand- oder Deckenheizung

  • Niedertemperatur-Heizkörper

Für den Betrieb einer Wärmepumpe kann es aber auch genügen, einen hydraulischen Abgleich durchzuführen und die Heizkurve neu einzustellen.

Tipps zur Auswahl des richtigen Fachbetriebs

  • Angebote vergleichen: Holen Sie sich mehrere schriftliche Angebote ein und bewerten Sie Preis, Leistungsumfang, Garantien und Zeitplan.

  • Vermittlungsportal nutzen: Mit einem Vermittlungsportal wie Aroundhome finden Sie schnell und einfach passende und zeitnah verfügbare Fachfirmen.

  • Seriöse Beratung: Die Fachfirma sollte Sie sachlich beraten, die wirklich notwendigen Maßnahmen erklären und Sie nicht zu teuren, optionalen Sanierungsmaßnahmen drängen.

  • Hilfe bei Förderungen: Kompetente Fachfirmen kennen sich mit Fördermitteln aus und helfen auch bei der Antragstellung.

  • Transparenz: Achten Sie auf ein transparentes Angebot mit allen Kosten inklusive Einbau, Inbetriebnahme und Erschließung der Wärmequelle.

  • Referenzen: Prüfen Sie die Referenzen der Fachfirma, z.B. auf einem Vergleichsportal wie Aroundhome.

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Ablauf der Installation einer Wärmepumpe im Altbau

  1. Grundvoraussetzungen checken: Denkmalschutz, Aufstellort, Genehmigungen und Förderungen

  2. Heizlast ermitteln: Erforderliche Leistungsanforderungen der Wärmepumpe durch Fachbetrieb oder Online-Tools herausfinden

  3. Ggfs. energetische Sanierung durchführen lassen: Zum Beispiel Dämmung, Austausch der Fenster und Haustür

  4. Vorlauftemperatur optimieren: Hydraulischer Abgleich, Heizkurve, neue Flächenheizung oder Niedertemperatur-Heizkörper

  5. Wärmepumpentyp auswählen: Je nach Standortvoraussetzungen, Wärmebedarf und individuellen Wünschen

  6. Ggfs. Wärmespeicher installieren: Bringt konstante Wassertemperatur über Tage zur Verbesserung der Wärmepumpenleistung

Wann ist eine Wärmepumpe im Altbau nicht sinnvoll?

Eine Wärmepumpe eignet sich zwar für die meisten Altbauten, in folgenden Fällen kann eine andere Heizoption jedoch besser sein:

  • Das Haus hat einen sehr hohen Heizbedarf und es gibt kein Budget für eine Sanierung oder Solaranlage, so dass die Stromkosten der Wärmepumpe die erwarteten Einsparungen weit übersteigen.

  • Der Denkmalschutz verhindert den Einbau einer Wärmepumpe.

  • Es gibt keinen geeigneten Aufstellort für die Wärmepumpe.

  • Eine Erschließung der Wärmequelle ist nicht möglich oder wird nicht genehmigt.

Fazit: Eine Wärmepumpe für den Altbau lohnt sich in den meisten Fällen

Wärmepumpen sind im Neubau längst Standard – und auch im Altbau lohnt sich der Umstieg meist. Vorbehalte, dass eine Wärmepumpe in alten Häusern nur mit Flächenheizung funktioniert, können sich nicht bewahrheiten. Praxiserfahrungen zeigen, dass eine Wärmepumpe im Altbau auch ohne Fußbodenheizung und ohne Heizkörpertausch effizient und zuverlässig heizt. Eine aufwendige Rundum-Sanierung ist für die Umrüstung in der Regel nicht nötig. Gleichzeitig gilt jedoch: Jede energetische Verbesserung am Altbau senkt den Wärmebedarf – und damit die Heizkosten. Das ist nicht nur bei Wärmepumpen, sondern bei jeder Heizungsart der Fall.

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Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.

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Häufig gestellte Fragen

Ist eine Wärmepumpe im Altbau auch ohne Dämmung möglich?

Ja, eine Wärmepumpe ist im Altbau auch ohne Dämmung möglich. Wärmepumpen laufen zwar optimal in gedämmten Häusern, da sie sich bei niedrigen Vorlauftemperatur bis etwa 55 °C besonders rechnen. Dank moderner Wärmepumpentechnik sind inzwischen aber auch Vorlauftemperaturen bis 75 °C und sogar 100 °C möglich.

In welchen Häusern scheitert die Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe scheitert meist in Häusern mit strengen Denkmalschutzauflagen, fehlendem Platz für die Aufstellung eines Außengeräts der Luft-Wasser-Wärmepumpe und es keine Möglichkeit zur Erschließung einer anderen Wärmequelle wie Erdwärme oder Grundwasser gibt.

Ist eine Wärmepumpe für ein altes Haus gut?

Ja, in den meisten Fällen ist eine Wärmepumpe auch für alte Häuser gut geeignet und kann effizient heizen. Maßnahmen wie ein hydraulischer Abgleich oder einzelne Niedertemperatur-Heizkörper verbessern die Effizienz der Wärmepumpe zusätzlich.

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