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Gut gerüstet: So bereiten Sie sich auf Ihren Termin mit der Heizungsfirma vor

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Die Planung einer neuen Heizung beginnt mit einem entscheidenden Schritt: dem Vor-Ort-Termin mit einer Heizungsfirma. Wenn Sie sich auf diesen Termin richtig vorbereiten, sparen Sie nicht nur Zeit, sondern erhalten auch präzise Angebote, die perfekt auf Ihre Wünsche und die Besonderheiten Ihres Hauses abgestimmt sind. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich optimal vorbereiten, um das Beste aus diesem Termin herauszuholen.
Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
27.01.2025, 13:44 Uhr
Innenansicht eines Heizungsraums mit verschiedenen Komponenten einer modernen Heizungsanlage

1. Definieren Sie Ihre Anforderungen vor dem Termin

Die Installation einer neuen Heizung ist eine große Investition. Damit die Heizungsfirma ein passendes Angebot erstellen und die optimale Lösung für Ihr Zuhause finden kann, müssen die Rahmenbedingungen vorab klar sein. Eine gute Vorbereitung hilft, Überraschungen und zusätzliche Kosten zu vermeiden. Bevor die Heizungsfirma zu Ihnen nach Hause kommt, sollten Sie sich einige grundlegende Gedanken machen, um optimal auf den Termin vorbereitet zu sein:

  • Heiztechnologie: Welche Heizungssysteme kommen für Sie infrage? Wollen Sie vollständig auf eine klimafreundliche Alternative, wie eine Wärmepumpe oder Pelletheizung, umsteigen oder interessieren Sie sich für eine Hybridheizung, die ein bestehendes System ergänzt?

  • Integration von Solarenergie: Haben Sie Interesse daran, Solarthermie oder Photovoltaik als Ergänzung zu Ihrem Heizsystem zu nutzen, um Ihre Energieeffizienz zu steigern und langfristig Kosten zu sparen?

  • Budget: Wie hoch ist Ihr Budget für die Installation der neuen Heizung? Überlegen Sie, wie viel Ihre neue Heizung kosten darf, und beachten Sie auch, dass sich Ihr finanzieller Rahmen durch den Erhalt von Förderungen erhöhen kann.

  • Zeitplan: Haben Sie einen konkreten Zeitrahmen für die Installation im Kopf? Gibt es spezielle Termine, die Sie einhalten müssen, oder möchten Sie die Installation zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen haben?

  • Heizverhalten: Welche Temperaturen bevorzugen Sie in den verschiedenen Räumen Ihres Hauses? Haben Sie bestimmte Wünsche in Bezug auf die Heizleistung in einzelnen Bereichen? Denken Sie auch an mögliche zukünftige Veränderungen, wie etwa einen Familienzuwachs oder geplante Modernisierungen, die Einfluss auf Ihre Heizbedürfnisse haben könnten.

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2. Bereiten Sie alle wichtigen Informationen und Unterlagen vor

Um der Heizungsfirma eine präzise Einschätzung Ihrer Situation zu ermöglichen und eine maßgeschneiderte Lösung zu finden, sollten Sie folgende Unterlagen und Informationen bereithalten:

  • Verbrauchsdaten: Heizkostenabrechnungen sowie Öl- und Gasrechnungen der letzten Jahre geben Aufschluss über den bisherigen Energieverbrauch und helfen der Heizungsfirma, den Bedarf für die neue Heizung besser einzuschätzen.

  • Informationen zum bestehenden Heizsystem: Geben Sie Details zu Ihrem aktuellen Heizsystem an, einschließlich etwaiger Mängel oder Probleme, die damit verbunden sind. Diese Informationen helfen dem Fachbetrieb, die beste Lösung zu finden.

  • Pläne und Dokumente: Stellen Sie aktuelle Grundrisse, Pläne und den Energieausweis Ihrer Immobilie zur Verfügung. Auch Informationen zu Ihrem bestehenden Heizsystem, dem Standort des Heizkessels und der Heizkörper sind von Vorteil.

  • Fördermöglichkeiten: Informieren Sie sich im Vorfeld über mögliche Förderungen für Heizungen. So haben Sie eine Vorstellung davon, welche Zuschüsse oder Kredite für Sie in Frage kommen könnten. Heizungsfirmen unterstützen Sie bei der Beantragung und sorgen dafür, dass alle relevanten Unterlagen korrekt eingereicht werden.

Unser Tipp

Stellen Sie den Zugang zu allen Bereichen, die für die Installation Ihrer Heizung wichtig sind, sicher. Dazu können der Heizungsraum, der Dachboden und der Außenbereich gehören – je nach Art der gewünschten Heizungsanlage. Machen Sie sich außerdem eine Liste mit offenen Fragen, die Sie beim Gespräch vor Ort stellen wollen, beispielsweise:

  • Wie lange dauert die Installation?

  • Welche Wartungskosten entstehen nach der Installation?

  • Gibt es Alternativen zur vorgeschlagenen Lösung?

3. Klären Sie zentrale Aspekte beim Ortstermin

Beim Vor-Ort-Termin wird der Fachbetrieb viele wichtige Details zur Installation Ihrer neuen Heizung mit Ihnen klären. Achten Sie darauf, die folgenden Punkte zu besprechen:

  • Energieeffizienz Ihres Hauses: Der Fachbetrieb prüft die energetische Situation Ihres Hauses – etwa die Dämmung, die Fenster und das bestehende Heizsystem – und bewertet, ob Ihr Gebäude für die geplante Heizlösung geeignet ist, beispielsweise für eine Wärmepumpe.

  • Heizlastberechnung: Beim Vor-Ort-Termin nimmt der Fachbetrieb eine erste Einschätzung des Wärmebedarfs Ihres Hauses vor. Eine genaue Heizlastberechnung, die für die Bestimmung der richtigen Heizungsgröße wichtig ist, erfolgt meist später. Dafür werden Baupläne und die Daten, beispielsweise zu Raumgrößen und vorhandener Dämmung, verwendet. Die detaillierte Berechnung stellt sicher, dass die neue Heizung optimal auf die Bedürfnisse Ihres Hauses abgestimmt wird.

  • Anpassungen am Heizsystem: Klären Sie, ob Ihre bestehenden Heizkörper weiterverwendet werden können oder ob ein Austausch notwendig ist. In vielen Fällen können bestehende Heizkörper mit modernen Heizsystemen kombiniert werden.

  • Grundstücksbegehung: Falls Sie eine Wärmepumpe installieren möchten, wird der Fachbetrieb prüfen, ob der Standort geeignet ist. Für Erdwärmepumpen müssen Bohrungen möglich sein, während bei Luftwärmepumpen die Geräuschentwicklung und Abstände zu Nachbargebäuden berücksichtigt werden müssen.

  • Behördliche Genehmigungen: Erkundigen Sie sich, ob für die Installation Ihrer neuen Heizung spezielle Genehmigungen erforderlich sind. Heizungsfirmen unterstützen Sie bei der Beantragung solcher Genehmigungen, damit der Installationsprozess reibungslos verläuft.

  • Wärmepumpenstrom: Wenn Sie eine Wärmepumpe installieren und von speziellen Stromtarifen profitieren möchten, benötigen Sie einen separaten Zähler für die Wärmepumpe. Fragen Sie beim Vor-Ort-Termin nach, wie die Installation organisiert wird.

Unser Tipp

Notieren Sie sich während des Vor-Ort-Termins wichtige Informationen, Fragen und Details. So behalten Sie nicht nur den Überblick über die besprochenen Punkte, sondern können die verschiedenen Angebote und Lösungen später besser vergleichen. Achten Sie darauf, auch Besonderheiten wie vorgeschlagene Änderungen, mögliche Zusatzkosten oder alternative Lösungen zu notieren. Mit einer guten Dokumentation können Sie sich bei späteren Gesprächen besser an die wichtigsten Themen erinnern und fundierte Entscheidungen treffen.

4. Achten Sie auf die Merkmale eines seriösen Fachbetriebs

Ein erfahrener Fachbetrieb zeichnet sich nicht nur durch Erfahrung aus, sondern auch durch Zertifizierungen und einen professionellen Umgang mit allen Aspekten der Installation. Achten Sie auf folgende Merkmale:

  • Zertifizierungen: In Deutschland gibt es zentrale Zertifizierungen, an denen Sie sich orientieren können, um qualifiziertes Fachpersonal und hochwertige Geräte zu finden. So weist beispielsweise die EUCERT-Zertifizierung Fachbetriebe als „EU-zertifizierte Wärmepumpeninstallateure“ aus und garantiert, dass sie nach europäischen Standards arbeiten. Für Bohrunternehmen ist die W 120-Zertifizierung nach den Vorgaben des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) ein Hinweis auf die Qualifikation. Hersteller von Wärmepumpen, die das EHPA-Gütesiegel tragen, erfüllen einheitliche Qualitätsstandards, die neben der Technik auch die Planung sowie Service- und Garantieleistungen abdecken.

  • Referenzanlagen: Fragen Sie den Fachbetrieb nach bereits umgesetzten Projekten und suchen Sie nach Kunden-Feedback in Online-Portalen.

  • Realistische Einschätzung: Eine realistische Einschätzung zeichnet einen seriösen Fachbetrieb aus. Bei einem Bestandsbau mit niedrigem Dämmstandard oder ungeeigneten Heizkörpern wird er darauf hinweisen, dass zusätzliche Maßnahmen nötig sein könnten, um eine Wärmepumpe effizient zu betreiben. Sollte ein Betrieb dennoch ohne weitere Anpassungen eine Wärmepumpe empfehlen, lohnt es sich, genauer nachzufragen.

  • Vertragliche Vereinbarungen: Bei der Installation einer neuen Heizung sollten klare, schriftliche Verträge die Grundlage bilden. Sie sollten alle wichtigen Details zur Leistung und den erwarteten Betrieb der Heizung enthalten. Vermeiden Sie mündliche Absprachen, die rechtlich nicht bindend sind und somit keine ausreichende Sicherheit bieten. Schriftliche Vereinbarungen dienen als Nachweis und schützen beide Parteien im Streitfall. Achten Sie darauf, dass alle potenziellen Zusatzkosten, wie etwa für Genehmigungen oder zusätzliche Installationsmaßnahmen, im Angebot der Fachfirma transparent aufgelistet sind.

  • Flexibilität in der Herstellerwahl: Der Fachbetrieb sollte nicht an einen einzigen Hersteller gebunden sein. Eine herstellerneutrale Auswahl ermöglicht es dem Betrieb, die am besten geeigneten Komponenten für Ihre speziellen Bedürfnisse zu wählen.

  • Planung und Realisierung aus einer Hand: Für die Installation einer Heizung sind verschiedene Gewerke nötig, je nach Heizungsart auch Bohrunternehmen und Elektrofachfirmen. Der Fachbetrieb übernimmt bestenfalls die Koordination aller Beteiligten und bietet Ihnen eine ganzheitliche Lösung.

  • Kein Drängen auf Vertragsabschluss: Seriöse Fachbetriebe setzen Sie nicht unter Druck, sofort einen Vertrag zu unterschreiben, sondern bieten Ihnen ausreichend Zeit, das Angebot zu prüfen. Es sollte eine Gültigkeit von mindestens zwei bis vier Wochen haben.

  • Angemessene Gewährleistung: Vergewissern Sie sich, dass der Fachbetrieb eine Gewährleistung auf alle Anlagenkomponenten anbietet, sodass Sie im Fall von Problemen abgesichert sind.

Der erste Vor-Ort-Termin bietet Ihnen die Gelegenheit, alle Details zu klären. Beschreiben Sie Ihre Wünsche und Anforderungen genau. Gute Heizungsfirmen beraten Sie umfassend und schlagen passende Lösungen vor. Es ist zudem sinnvoll, mehrere Fachbetriebe zu kontaktieren, um Angebote zu vergleichen. So können Sie nicht nur die Kosten, sondern auch die vorgeschlagenen Lösungen besser bewerten. Denken Sie daran: Ein seriöser Fachbetrieb begleitet Sie nicht nur während dieses Termins, sondern sorgt auch dafür, dass der gesamte Prozess – von der Planung bis zur Ausführung – reibungslos verläuft.

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