Fundament für Wärmepumpe – Stabiler Sockel für effiziente Wärmeversorgung
Das Fundament für eine Wärmepumpe ist entscheidend für einen reibungslosen Betrieb. Die Betonsockel sollten mindestens 10 cm, besser 20 bis 30 cm dick sein und auf einer verdichteten Kiesschicht stehen. Erfahren Sie, welches Fundament für welche Wärmepumpe infrage kommt, welcher Standort ideal ist und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
Warum ist ein Fundament für Wärmepumpen wichtig?
Ein Fundament für eine Wärmepumpe ist wichtig, damit das Außengerät stabil, trocken und gerade steht, das Kondenswasser sicher abfließen kann und der Luftstrom frei von Schnee und Laub bleibt. So sorgen Sie für einen reibungslosen, effizienten Betrieb, seltenere Wartungen und eine längere Lebensdauer der Wärmepumpe.
Die Vorteile eines Wärmepumpen-Fundaments im Überblick:
Standsicherheit: Ein fester Untergrund sorgt dafür, dass die Wärmepumpe dauerhaft gerade und sicher steht. Ohne Fundament kann die Wärmepumpe durch gefrorene Erde oder Bodensenkungen in Schieflage geraten oder kippen.
Witterungsschutz: Dank des Fundaments steht die Wärmepumpe erhöht und wird vor Schnee, Feuchtigkeit oder Laub geschützt. So bleiben die Ventilatoren frei und der Luftstrom wird nicht behindert.
Schall- und Vibrationsdämpfung: Ein Wärmepumpen-Fundament minimiert Vibrationen, wodurch sich weniger Geräusche entwickeln und die Komponenten weniger belastet werden.
Schutz vor Wasserschäden: Luft-Wasser-Wärmepumpen entziehen der feuchten Außenluft Wärme. Dadurch setzt sich Wasserdampf an den kalten Verdampferflächen ab. So können bis zu 40 Liter Kondenswasser pro Tag entstehen. Ein Kondensatablauf im Fundament verhindert, dass das Gerät selbst oder die Umgebung vereisen oder es zu Wasserschäden an der Fassade kommt.
Effizienz: Ein solides Fundament schafft ideale Betriebsbedingungen. Es entstehen seltener Störungen durch Frostschäden, Verschmutzungen oder defekte Leitungen und die Wärmepumpe muss weniger zusätzliche Kapazitäten aufbringen, wenn sie z. B. Eis abtauen muss.
Diebstahlschutz: Da die Wärmepumpe fest mit dem Fundament bzw. mit dem Aufstellgerüst verschraubt wird, ist sie besser vor Diebstahl geschützt.
Braucht jede Wärmepumpe ein Fundament?
Nein, es brauchen nur Luft-Wasser-Wärmepumpen bei einer Außenaufstellung ein Fundament. Wasser- und Erdwärmepumpen oder Luftwärmepumpen ohne Außengerät brauchen kein Fundament, aber immer einen stabilen und waagerechten Boden.
Warum ist es wichtig, eine Wärmepumpe auf einem Sockel zu platzieren?
Damit eine Wärmepumpe vor eindringendem Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist, sollte sie nicht ebenerdig, sondern auf einem Sockel oder Streifenfundament montiert werden. Empfohlen wird eine Höhe von 20 cm. Wenn Sie in einem Gebiet mit viel Schneefall wohnen, kann auch ein noch höherer Sockel oder eine Wandmontage sinnvoll sein.
Außerdem gibt es spezielle Sockel für Wärmepumpen, die die Schwingungen des Ventilators oder Kompressors dämpfen. Auf diese Weise wirkt das Fundament Geräuschentwicklungen entgegen.
Wie muss das Fundament für eine Wärmepumpe sein?
Maße: Die Grube sollte mindestens 80 bis 120 cm tief sein, damit der frostsichere Bereich erreicht wird. Das Fundament selbst sollte ca. 20 bis 30 cm dick sein und ansonsten zu den Maßen der Wärmepumpe passen.
Material: Wenn Sie das Fundament der Wärmepumpe bauen lassen oder selbst bauen, wird es aus Beton gegossen. Eine Bewehrung aus Stahl sorgt für noch mehr Stabilität. Die Grube wird mit Kies, Schotter und Sand aufgefüllt.
Kondensatablauf: Bei jedem Wärmepumpen-Fundament sollte ein Kondensatablauf integriert werden. Dabei handelt es sich um ein Rohr, das das Kondenswasser sammelt und entweder zum Versickern in die unterste Kiesschicht leitet oder an ein Abwassersystem bzw. einen Regenwassertank angeschlossen wird.
Abstände der Wärmepumpe: Zur Hauswand mindestens 30 cm für die bequeme Wartung; zum Nachbargrundstück je nach Landesbauordnung keinen bis 3 Meter Mindestabstand; zu Fenstern, Türen oder Luftschächten mindestens 1 Meter (nur bei Propan als Kältemittel); zu Terrassen und Schlafzimmerfenstern wird 3 m Abstand empfohlen.
Aufbau: Ganz unten wird eine Drainageschicht aus Kies aufgebracht, in die das Kondensatabflussrohr mündet. Darauf werden mehrere Schichten Sand und Kies verdichtet. Darauf wird das Betonfundament gelegt, auf dem schließlich das Gestell für die Wärmepumpe platziert wird. Der abgedichtete Schlauch mit den Leitungen wird in den Boden oder durch die Hauswand verlegt.
Welche Arten von Fundamenten für Wärmepumpen gibt es?
Es gibt keine Vorschriften, welche Art von Fundament Sie für welche Wärmepumpe bauen müssen. In den Herstellerangaben finden Sie jedoch meist eine Empfehlung für den Aufbau. Am häufigsten werden Streifen- oder Plattenfundamente errichtet. Einige Anbieter haben inzwischen auch Fertigfundamente im Sortiment oder bieten den Bau des Fundaments als Teil ihres Wärmepumpen-Angebots an.
Wenn Sie sich näher über die technischen Anforderungen zur Fundamenterstellung von Wärmepumpen informieren möchten, lesen Sie die Richtlinie VDI 4645 „Heizungsanlagen mit Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern - Planung, Errichtung, Betrieb“. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat darin Empfehlungen für Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern zusammengestellt.
Streifenfundament für Wärmepumpen
Das Streifenfundament ist die gängigste Fundamentart für Wärmepumpen. Es besteht aus zwei Betonsockeln, die auf einer verdichteten Kies- und Sandschicht errichtet werden. Ein Streifenfundament eignet sich für viele Bodenverhältnisse, auch für unebene Böden oder Hanglagen.
Betonplatte für Wärmepumpe
Statt zwei Betonsockel können Sie auch eine Betonplatte als Fundament für eine Wärmepumpe bauen lassen. Das sogenannte Plattenfundament ist weniger aufwendig zu bauen, da es nur eine Schalung gibt. Das Fundament sollte den Maßen der Wärmepumpe entsprechen oder etwas größer sein. Wichtig ist, dass es mit einem Gefälle geplant wird, damit das Wasser vom Haus wegfließt.
Sockel und Blockstufen als Alternative zum Wärmepumpen-Fundament
Schalldämpfende Sockel allein eignen sich nicht als Alternative zu einem Wärmepumpen-Fundament aus Beton. Sie bestehen meist aus Gummi und werden zwischen das Fundament und die Wärmepumpe montiert. Dagegen können bei leichteren Wärmepumpen Betonsockel, Blockstufen oder Pflastersteine als Fundament infrage kommen. Split-Wärmepumpen bestehen z. B. aus zwei Geräten und wiegen weniger als die Monoblock-Variante, bei der sich die gesamte Technik in einer Einheit befindet. Ob Blockstufen als Fundament ausreichend sind, hängt jedoch von der Bodenbeschaffenheit und der jeweiligen Wärmepumpe ab. Ihre Fachfirma kann Sie dazu am besten vor Ort beraten.
Fertigfundamente und modulare Lösungen
Fertigfundamente für Wärmepumpen bestehen aus vorgefertigten Betonelementen, die als Sockel, Ring oder Platte ausgeführt sind. Da keine Schalung gebaut werden muss und die Betonierung sowie die Wartezeit auf das Aushärten des Betons entfallen, ist die Montage einfacher und schneller. Das Fertigfundament muss lediglich auf einer verdichteten Kiesschicht platziert werden. Einige Hersteller bieten zudem ein Wärmepumpen-Fundament im Set an, mit Sockel, Gestell und Sickerrohr. Eine weitere Möglichkeit sind Schraubfundamente, die direkt ins Erdreich geschraubt werden. Voraussetzung hierfür ist ein sehr fester Boden.
Wie viel kostet das Fundament für eine Wärmepumpe?
Ein Fertigfundament kostet ca. 700 bis 1.000 Euro. Wenn Sie das Fundament für eine Wärmepumpe bauen lassen, kostet das inklusive Erdarbeiten und Hausdurchbruch ca. 1.000 bis 2.000 Euro. Bei manchen Anbietern sind diese Arbeiten im Preis der Wärmepumpe enthalten. Ansonsten können Sie eine Gartenlandschaftsfachfirma beauftragen oder das Fundament mit etwas handwerklichem Geschick selbst legen.
Planung und Bau des Fundaments für die Wärmepumpe
Standortwahl und Abstände zum Gebäude
Freier Luftstrom: Bei einem optimalen Standort der Wärmepumpe wird ein sogenannter Luftkurzschluss vermieden. Das heißt, dass die Wärmepumpe so platziert wird, dass die kalte Luft, die ausgeblasen wird, nicht wieder eingeblasen wird.
Witterungsschutz: Die Wärmepumpe sollte so stehen, damit kein Schnee und Laub den Luftstrom behindert oder die Anlage verschmutzen.
Abstand zur Hauswand: 20 bis 30 cm, damit es ausreichend Platz für Reinigung und Wartung gibt und der Luftstrom vor dem Ventilator ungehindert ist.
Grenzabstand: Je nach Landesbauordnung können Mindestabstände zum Nachbargrundstück von 2,5 bis 3 Metern erforderlich sein. Zur leichteren Umsetzung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) haben einige Länder die Mindestabstände inzwischen aber gestrichen.
Sicherheitsabstände: Wärmepumpen, die das natürliche Kältemittel Propan (R290) verwenden, benötigen einen Sicherheitsbereich für den Brandschutz. Laut der Norm DIN EN 378-1 sollte ein Abstand von mindestens 1 m zu Fenstern, Türen oder Luftschächten eingehalten werden.
Schallschutzabstand: Der Standort sollte so gewählt werden, dass der Luftstrom der Wärmepumpe nicht in Richtung einer Terrasse oder zum Nachbargrundstück weht. Ideal ist ein Abstand von 2 bis 3 Metern.
Fundamentdimensionierung und Materialwahl
Dicke der Betonschicht: Ca. 10 bis 30 cm
Maße des Fundaments: Breite ca. 20 bis 30 cm, Länge entsprechend der Wärmepumpe
Höhe über der Erde: Die Wärmepumpe sollte sich ca. 20 cm über der Erde befinden, damit sie vor Schnee und Laub geschützt ist.
Material für Untergrund: Frostfrei verdichteter Schotter aus Kies und Sand für Drainage und Stabilität
Material für Sockel oder Bodenplatte: Beton mit wasserabweisendem Bitumenanstrich und Stahlbewehrung bei gegossenem Fundament; Kunststoff oder Beton bei Fertigfundament.
Wie kann ich ein Wärmepumpen-Fundament selber bauen?
Grube: Für ein frostsicheres Fundament müssen Sie eine ca. 90 cm tiefe Grube ausheben.
Sickerschichten: Richten Sie am Boden der Grube zunächst eine Schicht aus grobem Kies als Sickerschicht ein. Darauf folgt eine verdichtete Sandschicht als Tragschicht.
Kondensatablauf: Montieren Sie in die Kies- und Sandschichten ein Ablaufrohr für das Kondenswasser. Das Rohr kann entweder zum freien Versickern in der untersten Kiesschicht enden oder Sie können es mit einem Siphon an das Abwassersystem anschließen.
Betonsockel: Bringen Sie auf der Sickerschicht die Schalungen an, gießen Sie den Beton hinein, glätten und verdichten Sie diesen. Die Maße des Fundaments sollten Sie an die Wärmepumpe anpassen. Häufig sind die Betonsockel einer Wärmepumpe ca. 50 bis 70 cm lang, ca. 20 bis 30 cm breit und ca. 10 bis 30 cm hoch.
Bitumenschicht: Lassen Sie den Beton mindestens 24 Stunden aushärten und tragen Sie dann bis zu drei Schichten eines wasserabweisenden Bitumenanstrichs auf.
Kiesbett: Füllen Sie den Zwischenraum zwischen den Betonsockeln mit Kies auf.
Gestell für Wärmepumpe: Montieren Sie das Gestell, das die Wärmepumpe trägt, entweder direkt auf den fertigen Betonstreifen oder bringen Sie einen Dämpfungssockel dazwischen an. Für ein ansprechenderes Erscheinungsbild können Sie rund um das Gestell eine Verkleidung anbringen.
Leitungen: Verlegen Sie die Kältemittel- und Elektroleitungen in einem abgedichteten Schutzschlauch neben dem Fundament und verbinden Sie diese mit den entsprechenden Anschlüssen im Haus.
Wenn Sie Ihr Wärmepumpen-Fundament lieber Profis überlassen wollen, fragen Sie am besten Ihren Anbieter, ob der Service übernommen werden kann. Auf diese Weise sparen Sie Zeit und können Fehler bei der Installation vermeiden. Fachfirmen beraten Sie, Welches Fundament und welche Wärmepumpe zu welchem Haus passt.
Tipps zur Vermeidung von Fehlern bei der Fundamenterstellung
Beachten Sie die Anweisungen des Herstellers und unterschätzen Sie nicht die Bedeutung eines stabilen Fundaments für die effiziente Funktion der Wärmepumpe.
Errichten Sie kein Fundament ohne Kondensatablauf und Gefälle, da sonst Wasser- oder Frostschäden drohen. Vermeiden Sie Frostschäden, indem Sie die Fundamentgrube je nach Frostgrenze Ihrer Region 80 bis 120 cm tief graben.
Planen Sie die Versickerschicht groß genug ein, sonst kann das ablaufende Kondensat im Kiesbett wieder hochkommen oder auf den Gehweg laufen.
Der Schlauch für die Leitungen sollte sehr gut abgedichtet werden, damit kein Wasser eindringen kann.
Mit dem Einbau von Antivibrationsmatten, -sockeln oder -füßen können Sie die Geräusche des Wärmepumpen-Ventilators dämpfen.
Expert:innen kennen sich mit den Abstandsregeln von Wärmepumpen sehr gut aus und können Ihnen z.B. Lösungen für zu nahe Fenster aufzeigen.
Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.
Jetzt Fachfirma finden- > 500.000
erfolgreich an Fachfirmen vermittelte Aufträge pro Jahr
- 15
Jahre Markterfahrung in verschiedensten Branchen
- > 40
Produkte und Dienstleistungen rund ums Eigenheim
Häufig gestellte Fragen
Welchen Sockel benötigt eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe benötigt einen stabilen Betonsockel, der am besten mit einer wasserabweisenden Bitumenschicht behandelt wurde. Der Sockel sollte so lang wie die Wärmepumpe sein und etwa 20 cm höher als das umgebende Gelände liegen, um sie vor Wasseransammlungen und Verschmutzungen zu schützen.
Kann ich das Fundament für meine Wärmepumpe selbst bauen?
Ja, Sie können das Fundament für eine Wärmepumpe selbst bauen, sofern Sie handwerklich geschickt sind und die Vorgaben zu Größe, Stabilität und Frostsicherheit beachten. Einfacher und sicherer ist es jedoch, eine Fachfirma damit zu beauftragen. Bei vielen Anbietern ist das Fundament sogar im Leistungsumfang enthalten.
Wie tief muss das Fundament für eine Wärmepumpe sein?
Die Grube für das Fundament einer Wärmepumpe sollte mindestens 80 cm tief bis zur Frostgrenze gehen. In kälteren Gebieten, wie in Süddeutschland, kann die Mindesttiefe für frostsicheres Bauen bis 120 cm gehen.
Wie groß muss das Fundament für eine Wärmepumpe sein?
Die Grundfläche der Bodenplatte sollte etwa so groß wie die Wärmepumpe oder etwas größer sein und mindestens 10, besser 20 bis 30 cm dick sein. Bei einem Streifenfundament sollten die Betonstreifen ca. 20 bis 30 cm breit und dick sein und ebenfalls so lang wie die Wärmepumpe oder etwas länger sein.
Wie hoch muss ein Sockel für eine Wärmepumpe sein?
Der Sockel für eine Wärmepumpe sollte mindestens 20 bis 30 cm hoch sein.
Weiterführende Artikel
Heizungsbauer in Ihrer Nähe finden
- Heizungsbauer Berlin
- Heizungsbauer Bielefeld
- Heizungsbauer Bochum
- Heizungsbauer Bonn
- Heizungsbauer Bremen
- Heizungsbauer Dortmund
- Heizungsbauer Dresden
- Heizungsbauer Duisburg
- Heizungsbauer Düsseldorf
- Heizungsbauer Essen
- Heizungsbauer Frankfurt am Main
- Heizungsbauer Hamburg
- Heizungsbauer Hannover
- Heizungsbauer Köln
- Heizungsbauer Leipzig
- Heizungsbauer Mannheim
- Heizungsbauer München
- Heizungsbauer Nürnberg
- Heizungsbauer Stuttgart
- Heizungsbauer Wuppertal