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Solar-Abzocke vermeiden – So erkennen Sie seriöse Solaranbieter

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Die Nachfrage nach Solaranlagen boomt – das ruft auch unseriöse Anbieter auf den Plan. Betrugsversuche, dubiose Vertreter an der Haustür und überteuerte oder nie gelieferte Anlagen: Die Fälle häufen sich. Was sind die gängigen Maschen, wie können Sie sich schützen und woran erkennen Sie seriöse Solarfirmen?

Nahaufnahme eines Monteurs, der an einer Solaranlage arbeitet
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Typische Tricks: Wie gehen unseriöse Anbieter vor?

Nicht jeder, der eine Solaranlage verkaufen will oder Dienstleistungen rund um die Solaranlage anbietet, hat seriöse Absichten. Vor allem dort, wo die Nachfrage hoch ist, versuchen dubiose Anbieter, mit Tricks an Aufträge oder sensible Daten zu kommen. Dabei gibt es einige bekannte Maschen:

Täuschung über Identität und Absicht

Plötzlich klingelt das Telefon oder jemand steht unangemeldet vor der Tür. Die Person gibt sich als Vertreter einer Verbraucherzentrale, eines Energieversorgers oder einer öffentlichen Stelle aus. Dabei werden angeblich unverbindliche Anträge oder Informationsunterlagen vorgelegt – tatsächlich handelt es sich um verbindliche Verträge mit hohen Kosten. Bekannte Methoden sind unter anderem:

  • Behauptungen über angebliche Kooperationen mit Gemeinden oder Energieversorgern

  • Vortäuschen, Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder kommunale Förderungen für die Kund:innen zu beantragen

  • Nutzung gefälschter Logos und Ausweise, um Vertrauen zu schaffen

Ausforschen des Hauses

Der Erstkontakt erfolgt häufig telefonisch oder persönlich mit dem Vorwand, die Solaranlage kontrollieren oder warten zu müssen. Tatsächlich geht es darum, herausfinden, wann niemand im Haus ist. Das kann dann zur Planung von unbefugtem Zutritt genutzt werden. Achten Sie auf solche Warnzeichen:

  • Kontroll- oder Wartungstermine werden vereinbart, obwohl kein Vertrag besteht

  • Erkundigungen nach Abwesenheitszeiten oder Abläufen im Haus, die nichts mit der Solaranlage zu tun haben

  • Fragen nach Zugang zu Kellern, Garagen oder anderen Gebäudeteilen, die nicht zur Anlage gehören

  • Angebliche „Rundgänge“ oder „Inspektionen“ ohne schriftliche Bestätigung oder klare Terminvereinbarung

  • Drängen auf kurzfristige Termine, um möglichst schnell Informationen zu sammeln

  • Vermeidung klarer Auskünfte über den Auftraggeber oder das Unternehmen

Finanzielle Tricks

Oft locken Anbieter mit scheinbar günstigen Angeboten. Nach Vertragsabschluss folgen jedoch zusätzliche Kosten für Leistungen, die vorher nicht genannt wurden – etwa für die Montage der Solaranlage, Technik oder Genehmigungen. Außerdem wird mit Zeitdruck gearbeitet, um schnelle Entscheidungen zu erzwingen. Typische finanzielle Fallen sind:

  • Nachträgliche Zusatzkosten, die im Angebot nicht enthalten waren

  • Aussagen wie „Nur noch heute förderfähig“ oder „Letzte Chance vor Fristende“, um Druck zu erzeugen

  • Verträge mit versteckten Klauseln, etwa lange Laufzeiten, automatische Verlängerungen oder teure Wartungspakete

  • Forderungen nach sofortiger Zahlung oder Anzahlung ohne klare vertragliche Grundlage

  • Unklare Regelungen zu Stornierungen oder Rücktrittsmöglichkeiten

Handwerker montieren zwei Solarpanels auf ein Hausdach
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Verhaltenstipps: So schützen Sie sich

Um sich vor unseriösen Solarvertretern zu schützen, ist es wichtig, wachsam zu sein und bewusst zu handeln. Mit diesen einfachen Verhaltenstipps können Sie unliebsame Überraschungen vermeiden:

  • Geben Sie keine persönlichen Daten am Telefon oder an der Haustür preis.

  • Unterschreiben Sie keine Verträge unter Druck – auch nicht „zur Ansicht“.

  • Vermeiden Sie es, am Telefon oder vor der Haustür „Ja“ zu sagen – solche Aussagen könnten aufgezeichnet und manipuliert werden.

  • Beenden Sie das Gespräch sofort, wenn Sie den Kontakt nicht selbst initiiert haben.

  • Dokumentieren Sie alle Gespräche und Kontakte sorgfältig: Namen, Telefonnummern, Datum, Uhrzeit und Gesprächsinhalt.

  • Haken Sie bei dem genannten Unternehmen nach, ob der Vertreter tatsächlich dort tätig ist.

  • Melden Sie verdächtige Anrufe oder Vertreter über die Bundesnetzagentur.

Nahansicht eines Paares, das einen Vertrag unterschreibt
Eine gründliche Vertragsprüfung vor der Unterschrift schützt Sie vor versteckten Kosten und unseriösen Klauseln.

Im Schadenfall: Was tun, wenn Sie hereingefallen sind?

Wenn Sie bereits einen Vertrag unterschrieben haben oder Zweifel an der Seriosität des Anbieters aufkommen, sollten Sie schnell handeln:

  • Widerruf nutzen: Bei Haustürgeschäften oder Vertragsabschlüssen per Telefon und online gilt eine gesetzliche Widerrufsfrist von 14 Tagen.

  • Vertrag anfechten: Wurden Sie durch falsche Versprechungen oder Täuschung zum Vertragsabschluss bewegt, kann eine Anfechtung möglich sein – idealerweise mit Unterstützung durch eine Anwaltskanzlei oder die Verbraucherzentrale.

  • Vertrag prüfen lassen: Lassen Sie die Unterlagen von der Verbraucherzentrale oder einem Fachanwalt für Verbraucherrecht überprüfen.

  • Zahlungen stoppen: Überweisen Sie kein Geld, solange Unklarheiten bestehen. Bei bereits erfolgten Zahlungen kann eine Rückbuchung geprüft werden.

  • Anzeige erstatten: Bei eindeutigem Betrug oder Täuschung können Sie Strafanzeige bei der Polizei stellen.

Checkliste: So erkennen Sie seriöse Solarbetriebe

Rund 8.000 Betriebe bieten in Deutschland Solaranlagen an – aber nicht jeder ist der richtige Partner für Ihr Projekt. Die folgenden Fragen helfen Ihnen dabei, einen seriösen Fachbetrieb zu erkennen:

  1. Seit wann ist das Unternehmen am Markt? Ein Blick ins Handelsregister gibt Aufschluss über Firmengründung und Erfahrung.

  2. Welche Gesellschaftsform hat der Anbieter? Eine GmbH bietet in der Regel mehr Sicherheit als eine Unternehmergesellschaft (UG).

  3. Ist der Betrieb ein Handwerks-Meisterbetrieb oder eine Vertriebsfirma? Meisterbetriebe verfügen meist über mehr technisches Know-how.

  4. Handelt es sich um einen regionalen Betrieb? Nähe sorgt meist für besseren Service und eine langfristige Erreichbarkeit.

  5. Wie sind die Online-Bewertungen? Achten Sie auf Anzahl, Glaubwürdigkeit und konkrete Aussagen zur Arbeit – idealerweise von echten Kund:innen.

  6. Gibt es Referenzprojekte in Ihrer Nähe – und können Sie mit Bestandskunden sprechen? Seriöse Anbieter können konkrete Beispiele nennen und ermöglichen im besten Fall direkten Kontakt zu früheren Kund:innen.

  7. Bietet der Betrieb eine kostenfreie, persönliche Beratung vor Ort an? Eine individuelle Beratung ist wichtig für eine passgenaue Planung.

  8. Wird die Ertrags- und Wirtschaftlichkeitsberechnung auf Basis digitaler Planung erstellt? Pauschale Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der Solaranlage reichen nicht aus – fragen Sie nach einer konkreten und maßgeschneiderten Prognose.

  9. Ist das Angebot detailliert und transparent? Begriffe wie „vergleichbare Technik“ sollten hinterfragt und aus dem Angebot gestrichen werden.

  10. Werden im Vertrag feste Termine und klare Leistungsstufen vereinbart? Nur so können Zahlungen an den tatsächlichen Fortschritt gekoppelt werden.

  11. Bietet der Anbieter eine Absicherung der Anzahlung – etwa durch eine Bürgschaft? Fragen Sie gezielt nach einer Anzahlungsbürgschaft bei hohen Vorauszahlungen.

  12. Ist die Lieferung als „schlüsselfertige“ Anlage vereinbart? So stellen Sie sicher, dass alle Leistungen von der Planung der Solaranlage bis zur Inbetriebnahme abgedeckt sind.

  13. Seit wann arbeitet der Betrieb mit der angebotenen Technik und wie viele Anlagen wurden damit bereits umgesetzt? Fragen Sie gezielt nach Erfahrung mit den eingesetzten Komponenten.

  14. Woher stammen die Materialien und wer ist der Garantiegeber? Ideal sind Hersteller mit Sitz in der EU, die eine verlässliche Garantie bieten.

  15. Hat der Betrieb aktuelle Kenntnisse zu Förderprogrammen und gesetzlichen Vorgaben? Das ist wichtig, um eine optimale Planung und maximale Förderung für die PV-Anlage zu erhalten.

  16. Gibt es flexible Zahlungsbedingungen? Vorsicht bei Vorauszahlungen in voller Höhe – seriöse Anbieter bieten kundenfreundliche Modelle.

  17. Hat der Betrieb alle nötigen Herstellerzertifikate – insbesondere für Batteriespeicher und Wechselrichter? Diese Nachweise sichern Qualität und Garantieansprüche.

  18. Führt der Betrieb die Montage selbst durch oder ausschließlich über Subunternehmer? Direkte Kontrolle sorgt meist für eine bessere Qualität und zuverlässige Abläufe.

  19. Bietet der Anbieter auch im Störungsfall Service und Unterstützung an? Ein zuverlässiger Ansprechpartner ist wichtig – auch nach der Inbetriebnahme.

  20. Ist das Unternehmen Mitglied in einem Fach- oder Branchenverband? Eine Mitgliedschaft kann ein Hinweis auf Qualitätsstandards und Verlässlichkeit sein.

Fazit: Mit Wissen Betrug entlarven und Druck standhalten

Wer gut informiert ist, erkennt die gängigen Maschen unseriöser Anbieter frühzeitig und fällt nicht auf leere Versprechungen oder Drucktaktiken herein. Nutzen Sie unsere Checkliste, um seriöse Firmen zu identifizieren, stellen Sie kritische Fragen zu Angebot, Technik und Zahlungsbedingungen und lassen Sie sich niemals zu schnellen Entscheidungen drängen. Denken Sie daran: Eine Solaranlage ist eine langfristige Investition, die gut geplant und sorgfältig umgesetzt sein sollte – genauso gewissenhaft wie jedes andere Bauprojekt an Ihrem Haus. So schützen Sie sich vor finanziellen Verlusten und schaffen eine verlässliche Basis für Ihre nachhaltige Energieversorgung.

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