Die häufigsten Tricks von PV-Betrügern und wie Sie sie erkennen
Photovoltaikanlagen sind in den vergangenen Jahren immer erschwinglicher geworden, doch genau hier lauern auch Risiken: Unseriöse Anbieter nutzen die Nachfrage und die Aussicht auf günstige Solarenergie, um Käufer:innen zu täuschen. So erkennen Sie die häufigsten Tricks und Betrugsmaschen.
Niedrige Modulpreise erleichtern Betrug
Die Preise für Solarmodule liegen derzeit auf einem historischen Tiefstand. Das hat vor allem mit der globalen Marktsituation zu tun: Das anhaltend niedrige Preisniveau resultiert in erster Linie aus einer globalen Überproduktion, insbesondere durch chinesische Hersteller. Aktuell bewegen sich die Preise über alle Technologieklassen weitgehend seitwärts; ein klarer Auf- oder Abwärtstrend ist nicht erkennbar.
Niedrige Preise allein sind daher kein Hinweis auf einen Anbieter mit unlauteren Absichten. Sie schaffen aber ein Umfeld, in dem Täter leichter agieren können. Juristisch lässt sich gegen diese meist erst vorgehen, wenn bereits ein Schaden entstanden ist – zu spät, um Verluste zu vermeiden. Umso wichtiger ist es, die Tricks von PV-Betrügern zu kennen.
Betrügerische PV-Angebote im Internet
In verschiedenen Onlineforen berichten immer mehr Interessent:innen, die auf scheinbar seriöse PV-Anbieter hereingefallen sind. Die Vorgehensweise ähnelt sich häufig: Nach einem ersten Beratungstermin vor Ort wird schnell ein Vertrag über die Anlage unterschrieben, verbunden mit einer hohen Vorauszahlung. Manche Kund:innen erhalten daraufhin zwar noch einzelne Komponenten oder erleben den Beginn der Installation, doch fachgerecht fertiggestellt wird die Anlage nie. In vielen Fällen verschwinden die Anbieter kurz darauf vollständig, und die Käufer:innen bleiben auf erheblichen finanziellen Verlusten sitzen. Nimmt der Druck überhand, melden manche unseriöse Unternehmen kurzerhand Insolvenz an.
Die Zahl solcher Fälle ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen – nicht zuletzt, weil Photovoltaik-Anlagen mittlerweile so günstig sind, dass Bankkredite häufig nicht mehr nötig sind. Das macht es für Hausbesitzer:innen besonders verlockend, sich für das vermeintlich günstige Angebot zu entscheiden und erhöht gleichzeitig das Betrugsrisiko. Entscheidungen über den Kauf einer Solaranlage sollten daher nie vorschnell und ohne umfangreiche Prüfung getroffen werden.
Vorsicht bei angeblicher Konkursware
Eine weitere Masche, die in erster Linie Installateure und Händler betrifft, sind Angebote angeblicher Insolvenzverwalter. Dabei wird unter dem Vorwand einer Firmeninsolvenz schnell eine Vorauszahlung verlangt, oft ohne Möglichkeit zur Besichtigung der Ware oder einer gerichtlich bestätigten Insolvenzverwaltung.
Hausbesitzer:innen geraten zwar seltener in solche Großhandelsfallen, da sie meist nicht in Vorleistung für größere Mengen Solarmodule gehen müssen. Dennoch können auch Endkund:innen betroffen sein. Das ist etwa dann der Fall, wenn ihnen über dubiose Anbieter besonders günstige Module oder komplette Anlagen aus angeblichen Insolvenzbeständen angeboten werden.
KI als Werkzeug der Betrüger
Auch die Methoden der Betrüger entwickeln sich weiter: Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz lassen sich heute täuschend echte Kopien seriöser Unternehmen, inklusive Website, Telefonnummer, Domain und Bankverbindung, erstellen. Auf diese Weise treten Täter scheinbar als Vertreter etablierter Firmen auf und wirken für ihre Opfer absolut glaubwürdig.
Nicht nur Endkund:innen werden so getäuscht. Auch Großhändler berichten von Fällen, in denen große Mengen PV-Komponenten unter falscher Identität auf Rechnung bestellt wurden. Obwohl die Daten eines vermeintlich kreditwürdigen Unternehmens genutzt werden, bleibt die Lieferung am Ende unbezahlt. Den Schaden hat dann der Händler.
So können sich Hausbesitzer:innen schützen
Die wichtigste Regel lautet: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wer auf das schnelle Geschäft oder vermeintlich unschlagbare Angebote hereinfällt, riskiert hohe Verluste. Hinweise auf gefälschte Identitäten können beispielsweise plötzliche Hausbesuche, Angebote ohne ausreichende technische Angaben zu den PV-Komponenten und ein fehlendes oder unvollständiges Impressum auf der Internetseite sein.
AGB und Widerrufsbelehrung müssen vorhanden sein. Firmenname und Adresse können Sie im Handelsregister abfragen. Seriöse Anbieter geben außerdem immer klare und überprüfbare Kontaktdaten an. Fehlende Telefonnummern, ungültige E-Mail-Adressen, nicht vorhandene Geschäftsadressen und eine telefonische Unerreichbarkeit sind deutliche Warnzeichen.
Generell sollten Hausbesitzer:innen folgende Tipps beherzigen:
Bei neuen Anbietern kritisch prüfen, ob Referenzen und Kontaktdaten echt sind.
Zahlungen nur nach überprüfter Lieferung oder gesicherter Leistung leisten.
Angebote mit unrealistisch kurzen Lieferzeiten und extrem niedrigen Preisen besonders hinterfragen.
Verdächtige Webseiten und E-Mail-Korrespondenz auf Konsistenz und Echtheit prüfen.
Fachfirmen über seriöse Online-Portale vergleichen
Wer diese Hinweise beherzigt, kann das Risiko, Opfer eines PV-Betrugs zu werden, deutlich reduzieren.
Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.
Jetzt Solarfirma finden- > 500.000
erfolgreich an Fachfirmen vermittelte Aufträge pro Jahr
- 15
Jahre Markterfahrung in verschiedensten Branchen
- > 40
Produkte und Dienstleistungen rund ums Eigenheim