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Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt in Leverkusen?

Für Eigentümer:innen, die einen Immobilienverkauf in Leverkusen planen, ist der Blick auf Bestand und Nachfrage entscheidend. Die Stadt weist einen gewachsenen Wohnungsmarkt mit vielen Einfamilienhäusern und einem hohen Anteil an Wohnungen in Mehrfamilienhäusern auf.

• Gebäudestruktur: In Leverkusen gibt es rund 31.463 Gebäude mit etwa 85.724 Wohnungen. Etwa 58 Prozent der Gebäude sind Einfamilienhäuser, 28,7 Prozent Mehrfamilienhäuser, in denen rund 68,9 Prozent aller Wohnungen liegen – relevant, wenn Sie ein Haus oder eine Eigentumswohnung verkaufen möchten.

• Stadtbezirke: Leverkusen gliedert sich in drei Bezirke mit Quartieren wie Wiesdorf, Manfort, Rheindorf, Hitdorf, Opladen oder Schlebusch. Unterschiedliche Wohnlagen in diesen Bezirken sprechen jeweils eigene Käuferschichten an.

• Transaktionsgeschehen: 2024 wurden rund 1.100 Immobilien verkauft, etwa 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Für Verkäufer:innen bedeutet dies einen aktiven Markt mit spürbarem Umsatz.

• Preisbewegung: Die Wohnungspreise blieben zuletzt weitgehend stabil, während die Durchschnittspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser spürbar nachgaben. Gerade Hausverkäufer:innen sollten die aktuelle Marktlage in Leverkusen bei der Preisstrategie einplanen.

Welche Faktoren beeinflussen den Verkaufserfolg in Leverkusen?

Für einen erfolgreichen Immobilienverkauf in Leverkusen zählen Lage, Vermarktung und rechtliche Klarheit mehr als ein einzelner Preiswunsch. Wer diese Punkte bewusst steuert, verbessert Verhandlungsposition und Verkaufsdauer.

• Lagequalität: Unterschiedliche Stadtbezirke und Ortsteile ziehen verschiedene Zielgruppen an. Kriterien wie Erreichbarkeit großer Arbeitgeber, Schulen und Naherholungsflächen sind für Kaufinteressent:innen wichtig.

• Amtliche Richtwerte: Immobilienrichtwerte für Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen (gültig ab 01.01.2025) sowie Bodenrichtwerte dienen als Orientierungsgröße für den Verkehrswert und unterstützen Immobilienmakler:innen bei der Preisfindung.

• Objektzustand und Energie: Baujahr, Instandhaltungszustand, Heizung, Dämmung und der vorhandene oder mögliche Einsatz erneuerbarer Energien beeinflussen das Interesse. Eine interne Umfrage zeigt, dass viele Eigentümer:innen energetische Verbesserungen vor dem Verkauf noch selten nutzen.

• Unterlagen & Transparenz: Kostenfrei zugängliche Vermessungsunterlagen (z. B. Liegenschaftsdaten, Flurstücksinformationen) ermöglichen exakte Flächenangaben und aussagekräftige Grundrisse im Exposé.

• Finanzierungsumfeld: Gestiegene Baukosten, hohe Inflation und ein erhöhtes Zinsniveau wirken sich auf die Finanzierbarkeit aus. Gut aufbereitete Objekte mit realistischer Preisstellung haben daher einen klaren Vorteil.

Wie läuft ein Immobilienverkauf in Leverkusen typischerweise ab?

Der Ablauf eines Immobilienverkaufs in Leverkusen folgt klaren Phasen von der Vorbereitung bis zur Übergabe. Wer diese Schritte strukturiert plant, kann Aufwand und Risiken deutlich reduzieren.

1. Ziele und Timing klären: Verkaufsmotive, gewünschter Zeitrahmen und die aktuelle Marktsituation in Leverkusen prüfen.

2. Unterlagen zusammenstellen: Grundbuchauszug, Energieausweis, Bauunterlagen und Flächenangaben vorbereiten; kostenfreie Vermessungsunterlagen der Stadt nutzen, um Exposé und Pläne zu vervollständigen.

3. Wert und Positionierung festlegen: An Immobilienrichtwerten und Bodenrichtwerten orientieren, Vergleichsangebote prüfen und bei Bedarf eine Bewertung durch Fachleute oder Immobilienmakler:innen in Leverkusen einholen.

4. Objekt aufbereiten: Wohnräume aufräumen, kleinere Mängel beheben, gegebenenfalls energetische oder optische Verbesserungen vornehmen und hochwertige Fotos sowie ein strukturiertes Exposé erstellen.

5. Vermarktung und Besichtigungen organisieren: Anfragen beantworten, Besichtigungstermine – auch virtuell – koordinieren und Unterlagen geordnet bereitstellen.

6. Kaufvertrag vorbereiten: Mit dem Notariat einen Vertragsentwurf erstellen, offene Punkte klären und Lasten im Grundbuch prüfen lassen.

7. Beurkundung und Übergabe: Kaufvertrag beurkunden, Kaufpreiszahlung abwarten, Zählerstände protokollieren und die Immobilie samt Schlüsseln geordnet übergeben.

Welche rechtlichen Punkte und Steuern sollten Sie in Leverkusen kennen?

Beim Immobilienverkauf in Leverkusen spielen bundesrechtliche Vorgaben und lokale Besonderheiten zusammen. Verkäufer:innen sollten zentrale Steuer- und Informationspflichten im Blick behalten.

• Spekulationsfrist: Gewinne aus dem Verkauf privater Immobilien können einkommensteuerpflichtig sein, wenn zwischen Anschaffung und Veräußerung weniger als zehn Jahre liegen. Die konkrete steuerliche Behandlung hängt vom Einzelfall ab.

• Grunderwerbsteuer und Kaufnebenkosten: In der Praxis übernimmt meist die Käuferseite die Grunderwerbsteuer und weitere Nebenkosten wie Notar- und Grundbuchgebühren, was die Verhandlungsspielräume beim Kaufpreis beeinflusst.

• Grundsteuerreform: In Leverkusen werden neue Grundsteuerbescheide versendet. Aktuelle Bescheide sind für Käufer:innen wichtig, um die laufende Belastung des Objekts einschätzen zu können, und sollten bei der Vermarktung bereitliegen.

• Notar und Grundbuch: Jeder Immobilienverkauf erfordert einen notariell beurkundeten Kaufvertrag. Das zuständige Grundbuchamt in Leverkusen trägt die neuen Eigentümer:innen ein, der Notar prüft dabei auch etwaige gesetzliche Vorkaufsrechte.

• Energieausweis und Informationspflichten: Verkäufer:innen müssen den Energieausweis und wesentliche Energiekennwerte offenlegen. Energieeffizienz und anstehende Sanierungspflichten sind häufig Gegenstand von Fragen in Verhandlungen.

Gelten besondere Vorgaben oder Satzungen in Leverkusen?

Lokale Vorgaben zu Energie und Planung können für Verkaufsargumentation, Modernisierungspläne und die Bewertung eines Objekts in Leverkusen eine wichtige Rolle spielen.

• Photovoltaik-Pflicht: Für neue Nicht-Wohngebäude besteht ab 01.01.2024, für neue Wohngebäude ab 01.01.2025 eine Pflicht zur Installation von Photovoltaik-Anlagen nach den regionalen Vorgaben. Bei Neubauprojekten oder umfassenden Planungen ist dies für Käufer:innen ein zentrales Kriterium.

• Bauplanungsrecht: Zulässige Nutzungen, Geschosszahlen oder Erweiterungen ergeben sich aus den jeweils geltenden Bebauungsplänen und dem örtlichen Baurecht in den Stadtteilen Leverkusens. Diese Rahmenbedingungen sind vor allem beim Verkauf von Grundstücken oder entwicklungsfähigen Objekten relevant.

• Vermessungsunterlagen: Vermessungsdaten und Katasterinformationen stehen in Leverkusen kostenfrei zur Verfügung. Sie erleichtern die Klärung von Grundstücksgrenzen, Flächen und Lagen und reduzieren Rückfragen im Verkaufsprozess.

Wann ist ein guter Zeitpunkt für den Immobilienverkauf in Leverkusen?

Der richtige Zeitpunkt für einen Immobilienverkauf in Leverkusen hängt von Marktdaten, Zinsumfeld und persönlicher Situation ab. Eigentümer:innen sollten die lokalen Entwicklungen gezielt einbeziehen.

• Transaktionsniveau: Rund 1.100 Verkäufe und ein Plus von etwa 25 Prozent im Jahr 2024 zeigen einen lebhaften Markt. Ein solches Umfeld kann die Suche nach zahlungsbereiten Käufer:innen erleichtern.

• Haus- und Wohnungsmarkt: Während die Preise für Eigentumswohnungen weitgehend stabil blieben, gaben die Durchschnittspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser nach. Für Hausverkäufer:innen ist eine sorgfältige Preisfindung daher besonders wichtig.

• Zins- und Kostenumfeld: Erhöhte Baukosten, Inflation und ein höheres Zinsniveau beeinflussen die Finanzierbarkeit. Gut kalkulierte Angebote mit klaren Informationen zu Zustand und Energieeffizienz sind in diesem Umfeld besonders gefragt.

• Mietmarkt als Treiber: Der angespannte Mietwohnungsmarkt im preisgünstigen Segment stärkt das Interesse an Wohneigentum. Wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen, kann diese Nachfrage zusätzliche Käufergruppen anziehen.

• Vorbereitung statt „perfekter Monat“: Interne Ratgeber betonen, dass eine gründliche Vorbereitung, vollständige Unterlagen und eine realistische Preisstrategie meist wichtiger sind als die Wahl eines bestimmten Kalendermonats.