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Rollladenkasten dämmen – So vermeiden Sie Wärmeverluste und sparen Energie

Brauchen Sie passende Empfehlungen für Fachfirmen?

Eine Dämmung der Rollladenkästen reduziert Wärmeverluste, senkt den Energieverbrauch und beugt Schimmelbildung vor. Eine nachträgliche Isolierung der Rollladenkästen können Sie auch selbst durchführen. Informieren Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten, Rollladenkästen zu dämmen, welche Arbeiten Sie selbst durchführen können und wann es empfehlenswert ist, eine Fachfirma zu beauftragen.

Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
Fenster mit einem hellgrauen Rollladen und Rollladenkasten
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Warum ist die Dämmung des Rollladenkastens wichtig?

Die Dämmung des Rollladenkastens ist eine einfache und kostengünstige Maßnahme, um Wärmebrücken und Energieverluste zu minimieren, Heizkosten zu sparen, das Raumklima zu verbessern und Bauschäden, wie beispielsweise Schimmel, vorzubeugen. Besonders bei älteren Gebäuden ist sie ein wichtiger Schritt zur energetischen Sanierung.

Vorteile einer guten Rollladenkastendämmung

  • Reduziert Wärmeverluste und verhindert Zugluft

  • Senkt spürbar die Heizkosten

  • Schützt vor Schimmelbildung

  • Verbessert das Raumklima nachhaltig

  • Erhöht den Wohnkomfort

  • Trägt aktiv zum Umweltschutz bei

  • Verbessert den Schallschutz und mindert Lärm von außen

  • Erhöht den Brandschutz (je nach Material)

  • Steigert den Wert der Immobilie

  • Schnelle und unkomplizierte Nachrüstung

So testen Sie, ob Sie den Rollladenkasten dämmen sollten

Kerzen-Test: Zünden Sie eine Kerze oder ein Feuerzeug an und halten Sie die Flamme an den Rollladenkasten sowie die Gurtdurchführung innen im Raum. Wenn die Flamme flackert, dringt Zugluft ein. Das ist ein deutliches Zeichen für mangelnde Dämmung und Wärmeverluste.

Weitere Hinweise sind, wenn Sie Kälte oder einen Luftzug am Kasten spüren. Auch Feuchtigkeit oder Schimmel rund um den Rollladenkasten deuten auf Wärmebrücken hin. Starke Außengeräusche oder deutliche Temperaturunterschiede zwischen Kasten und Wand sind weitere Hinweise.

Eine Überprüfung lohnt sich besonders bei älteren Gebäuden (vor 1990). Energieberater:innen können mithilfe einer Wärmebildkamera die Schwachstellen sichtbar machen und eine exakte Analyse durchführen.

Wann selber dämmen und wann braucht es eine Fachfirma?

Kleinere Arbeiten zum Dämmen am Rollladenkasten können geübte Heimwerker:innen meist selbst durchführen. Bei Unsicherheiten, komplexen Rollladenkästen oder wenn Sie eine Förderung in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie jedoch eine Fachfirma beauftragen. Nur so ist die fachgerechte Ausführung und die Einhaltung aller Förderbedingungen garantiert.

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Anleitung: Rollladenkasten nachträglich richtig dämmen

Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Materialien können Sie Ihren Rollladenkasten auch selbst nachträglich dämmen.

Benötigte Materialien und Werkzeuge zur Isolation

Für die Dämmung des Rollladenkastens benötigen Sie einige spezielle Materialien und Werkzeuge. Planen Sie die Arbeiten sorgfältig und achten Sie auf Ihre Sicherheit – tragen Sie bei Zuschnitt und Montage der Dämmstoffe am besten Handschuhe und eine Schutzbrille.

Benötigte Materialien:

  • Dämmplatten oder Dämmmatten (z. B. Polystyrol, flexible Dämmplatten, spezielle Dämmsets)

  • PU-Schaum oder Montagekleber

  • Silikon oder Dichtungsband

  • Spachtelmasse (bei Rissen/Löchern)

  • Bürstendichtung für die Gurtdurchführung (optional)

Benötigte Werkzeuge:

  • Cuttermesser oder Säge (für den Zuschnitt)

  • Maßband/Meterstab

  • Bleistift

  • Schablonen aus Karton oder Papier (für passgenauen Zuschnitt)

  • Schraubendreher (zum Öffnen des Kastens)

  • Spachtel

  • Staubsauger oder Lappen (zum Reinigen)

  • Kartuschenpistole für Dichtstoffe

Rollladenkastendämmung einbauen - Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Sie Ihren Rollladenkasten selbst dämmen möchten, können Sie sich an unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung orientieren:

1. Revisionsdeckel öffnen und vorbereiten

  • Öffnen Sie den Revisionsdeckel vorsichtig mit einem Schraubendreher.

  • Ziehen Sie den Rollladen komplett nach oben, um maximalen Platz zu schaffen.

  • Reinigen Sie den Kasten gründlich von Staub und Schmutz.

  • Entfernen Sie alte Dichtungen und reparieren Sie Risse oder Löcher mit Spachtelmasse oder Dichtungsband.

2. Ausmessen und Schablonen anfertigen

  • Messen Sie alle Seiten des Rollladenkastens (oben, unten, vorn, hinten, Seiten) sorgfältig aus.

  • Fertigen Sie Schablonen aus Karton oder Papier an, um die Dämmplatten später exakt zuschneiden zu können.

3. Dämmmaterial zuschneiden

  • Schneiden Sie die Dämmplatten oder Dämmmatten mit dem Cuttermesser anhand der Schablonen zu.

  • Achten Sie darauf, dass die Dämmung nicht zu dick ist, damit die Mechanik des Rollladens nicht behindert wird.

4. Dämmung einbauen und verkleben

  • Setzen Sie die zugeschnittenen Dämmplatten passgenau ein – beginnen Sie an den Seiten, dann oben und unten.

  • Fixieren Sie die Platten mit PU-Schaum oder Montagekleber und dichten Sie die Stoßkanten ebenfalls ab, um Wärmebrücken zu vermeiden.

  • Optional: Dichten Sie die Gurtdurchführung mit einer Bürstendichtung ab.

5. Revisionsdeckel und Fugen abdichten

  • Schließen Sie den Revisionsdeckel und dichten Sie ihn mit Silikon oder Dichtungsband ab, um Zugluft zu verhindern.

  • Prüfen Sie, ob der Kasten rundum dicht ist.

6. Funktionstest

  • Testen Sie, ob der Rollladen weiterhin leichtgängig läuft und keine Dämmmaterialien die Mechanik blockieren.

  • Kontrollieren Sie, ob alle Dämmstoffe fest sitzen.

Nacharbeiten

Kontrollieren Sie nach dem Einbau, ob noch Zugluft spürbar ist. Prüfen Sie alle Fugen und Dichtungen sorgfältig, um Schimmelbildung durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Lüften Sie den Raum regelmäßig, um ein gesundes Raumklima zu erhalten.

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Welche Materialien eignen sich zur Dämmung eines Rollladenkastens?

Zur Dämmung eines Rollladenkastens eignen sich vor allem Polystyrolplatten (Styropor, Styrodur), Neopor, PE-Schaumstoffmatten, Resol-Hartschaumplatten und in manchen Fällen auch Steinwolle. Diese Materialien unterscheiden sich in Dämmwirkung, Flexibilität, Verarbeitung und Preis, sodass für jede Einbausituation und Rollladenart die passende Lösung gefunden werden kann.

Dämmmaterial

Eigenschaften

Anwendung

Polystyrolplatten (Styropor, Styrodur)

Preisgünstig, leicht zuzuschneiden, gute Dämmwirkung, empfohlene Stärke: mind. 3 cm

Für größere und gut zugängliche Kästen

Neopor

Weiterentwickeltes Polystyrol, sehr gute Dämmleistung, wasserabweisend, auch als flexible Matte

Für unregelmäßige oder verwinkelte Kastenformen

PE-Schaumstoffmatten

Flexibel, einfach zu verarbeiten, sehr atmungsaktiv, beugt Schimmelbildung vor

Bei wenig Platz oder als schnelle/temporäre Lösung

Resol-Hartschaumplatten

Hochleistungsdämmstoff, sehr hohe Dämmwirkung bei geringer Dicke

Optimal für enge oder schwer zugängliche Kästen

Steinwolle

Nicht brennbar, guter Dämmwert, schwerer zu verarbeiten

Bei erhöhtem Brandschutzbedarf

Was kostet die Dämmung eines Rollladenkastens?

Die nachträgliche Dämmung eines Rollladenkastens kostet bei Selbstmontage etwa 30 bis 100 Euro pro Kasten für alle Materialien. Die fachgerechte Ausführung durch einen Betrieb liegt bei rund 150 bis 250 Euro pro Kasten, inklusive Montage. Die finalen Kosten für einen Rollladen können auch regional stark variieren.

In unserer Tabelle finden Sie die Preise der Dämmmaterialien für Rollläden, ohne Einbau.

Dämmmaterial

Kosten*

Polystyrolplatten (Styropor, Styrodur)

ca. 5–15 Euro pro m² (bei Stärke von 20–30 mm)

Neopor (Platte oder Matte)

ca. 10–25 Euro pro m²

PE-Schaumstoffmatten

ca. 8–20 Euro pro m²

Resol-Hartschaumplatten

ca. 20–40 Euro pro m²

Steinwolle

ca. 10–20 Euro pro m²

Bürstendichtung für die Gurtdurchführung

ca. 2–5 Euro pro Meter

Weitere Materialien wie PU-Schaum, Montagekleber, Silikon, Dichtungsband

wenige Euro pro Kasten

* Zzgl. Montagekosten; Kosten sind Richtwerte zur Orientierung.

Wie viele Heizkosten lassen sich jährlich durch das Isolieren des Rollladenkastens einsparen?

Durch das Dämmen eines Rollladenkastens können Sie bis zu 300 Euro pro Jahr sparen. Pro Meter Rollladenkasten können Sie mit jährlichen Einsparungen von etwa 10 bis 12 Euro rechnen. Vor allem bei alten Häusern oder Gebäuden mit vielen oder langen Rollladenkästen rentiert sich die Investition oft schon nach wenigen Jahren.

Gibt es Förderungen für die Dämmung von Rollladenkästen?

Förderungen für Rollläden und die Dämmung sind meist im Rahmen größerer Sanierungsmaßnahmen, wie etwa einer Fenster- oder Fassadensanierung, möglich. Beachten Sie, dass für die Inanspruchnahme einer Förderung die fachgerechte Ausführung durch einen zertifizierten Betrieb Voraussetzung ist.

Fachbetriebe beraten Sie bezüglich Ihrer Möglichkeiten rund um energieeffiziente Rollläden, nachträgliches Dämmen und Ihrer Fördermöglichkeiten.

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