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Es ist Erntezeit!

Gartenarbeiten im Juli – Die wichtigsten Gartentipps & To-dos

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Im Juli setzen Hitze und Trockenheit dem Garten besonders zu. Jetzt sind richtiges Gießen, gezielter Sonnenschutz und eine sorgfältige Pflege entscheidend. Gleichzeitig beginnt die Erntezeit. Reifes Obst und Gemüse wird geerntet, während auf freien Beeten nachgesät werden kann. Um die Ernte von Sommer bis Herbst zu sichern, sollten Pflanzen bei Krankheiten und Pilzbefall behandelt werden.

Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
Aktualisiert am
Korb mit geerntetem Gemüse
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Warum ist Gartenarbeit im Juli wichtig?

Die Gartenarbeit im Juli ist wichtig, da Hitze und Trockenheit die Pflanzen stark beanspruchen. Durch gezieltes Gießen, Schneiden und Düngen sichern Sie die Blühfreude und Ernte vom Sommer bis in den Herbst hinein. Zudem lassen sich Krankheiten und Schädlinge durch frühzeitige Kontrolle und einer guten Gartenplanung eindämmen. Wer im Juli konsequent pflegt, erhält trotz sommerlicher Belastung einen vitalen, widerstandsfähigen Garten.

Beachten Sie: In Deutschland ist es vom 1. März bis 30. September verboten, Hecken, Sträucher und Gebüsche stark zurückzuschneiden oder zu roden. Der Grund dafür ist der Schutz von brütenden Vögeln und anderen Tieren während ihrer Nist- und Aufzuchtzeit.

Die wichtigsten Gartenarbeiten im Juli als Checkliste

  • Bewässerung anpassen: Gießen Sie seltener, aber gründlich, am besten frühmorgens oder abends.

  • Blüten und Früchte pflegen: Schneiden Sie verblühte Stauden, Sommerblumen und Rosen regelmäßig zurück und ernten Sie reifes Obst und Gemüse zeitnah.

  • Rasen schonend behandeln: Mähen Sie den Rasen wöchentlich mit erhöhter Schnitthöhe und wässern Sie ihn durchdringend zwei- bis dreimal pro Woche.

  • Düngung gezielt durchführen: Versorgen Sie Starkzehrer, Balkonpflanzen und Rasen mit kaliumbetontem oder organischem Dünger und wässern Sie anschließend gründlich.

  • Beete pflegen und schützen: Mulchen Sie mit Rasenschnitt oder Rindenhäcksel, um die Bodenfeuchte zu erhalten, und entfernen Sie regelmäßig Unkraut.

  • Schädlings- und Krankheitskontrolle: Prüfen Sie Pflanzen auf Blattläuse, Spinnmilben und Pilzbefall; entfernen Sie befallene Pflanzenteile und setzen Sie biologische Mittel ein.

  • Balkon- und Terrassenpflanzen versorgen: Entfernen Sie Verblühtes, düngen Sie regelmäßig, schattieren Sie empfindliche Pflanzen und sichern Sie die Bewässerung bei Hitze oder Urlaub.

  • Ausstattung und Planung optimieren: Richten Sie Sonnenschutz- und Sichtschutzsysteme ein, installieren Sie Systeme für die Gartenbewässerung.

Grafische Darstellung der Gartenarbeiten im Juli

Was ist im Ziergarten im Juli zu tun?

Im Juli steht im Ziergarten vor allem Pflege, Bewässerung und Schnitt auf dem Programm. Wer regelmäßig gießt, verblühte Pflanzenteile entfernt und den Boden mit Mulch bedeckt, kann seinen Garten auch in den heißen Wochen lebendig und farbenfroh halten.

Das Wichtigste im Ziergarten im Juli:

  • Durchdringend und regelmäßig gießen, vor allem morgens oder abends.

  • Verblühte Stauden und Sommerblumen zurückschneiden oder ausputzen.

  • Rosen ein letztes Mal düngen und auf Krankheiten kontrollieren.

  • Unkraut jäten und den Boden mulchen, um Feuchtigkeit zu halten.

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Aufgaben im Ziergarten im Juli

Pflanzarbeiten und Teilungen

  • Bart-Iris kann im Juli neu gepflanzt werden.

  • Narzissen nach dem Vergilben des Laubs ausgraben, teilen und neu setzen.

  • Zweijährige Blumen wie zum Beispiel Fingerhut, Stockrose, Stiefmütterchen aussäen.

  • Neu gepflanzte Stauden regelmäßig und gründlich gießen.

  • Wenn Sie unsicher sind, orientieren Sie sich an unserem Blumen-Jahreskalender.

Schnitt- und Pflegearbeiten

  • Verblühte Stauden wie Rittersporn, Katzenminze, Salbei oder Lupinen handbreit über dem Boden zurückschneiden, um eine zweite Blüte anzuregen.

  • Verblühte Blüten bei Sommerblumen regelmäßig entfernen, um die Blühdauer zu verlängern.

  • Rosen nach der ersten Blüte zurückschneiden und verblühte Triebe oberhalb eines kräftigen Blattpaars entfernen.

  • Pflanzen regelmäßig auf Blattläuse und Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Sternrußtau kontrollieren.

  • Befallene Pflanzenteile entfernen und bei Bedarf geeignete Mittel einsetzen.

  • Sommergrüne Hecken wie zum Beispiel Hainbuche, Liguster und stark wachsende Kletterpflanzen wie Blauregen oder Efeu in Form schneiden.

  • Hochwüchsige Stauden stützen oder anbinden, um Umknicken bei Wind oder Regen zu verhindern.

Düngung

  • Rosen Anfang Juli ein letztes Mal organisch düngen, um das Ausreifen der Triebe zu fördern.

  • Balkon- und Kübelpflanzen alle ein bis zwei Wochen mit Flüssigdünger versorgen.

  • Nach dem Rückschnitt leichter Nährstoffnachschub für Staudenbeete geben.

Bewässerung und Bodenpflege

  • Seltener, aber durchdringend gießen, bevorzugt in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden.

  • Kübelpflanzen und frisch gepflanzte Stauden regelmäßig bewässern.

  • Den Boden mit Rasenschnitt, Rindenhäcksel oder Laub mulchen, um Feuchtigkeit zu halten und Unkrautwuchs zu vermindern.

  • Regelmäßig Unkraut entfernen, um Nährstoff- und Wasserkonkurrenz zu vermeiden.

Teich- und Wasserpflege

  • Verdunstetes Wasser regelmäßig nachfüllen, um den Wasserstand stabil zu halten.

  • Algen regelmäßig abfischen, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.

  • Seerosen und andere Wasserpflanzen kontrollieren und bei Bedarf tiefer setzen.

Hecken Schneiden mit Heckenschere
Formschnitte bei Hecken sind im Juli erlaubt, dürfen aber brütende Vögel nicht stören.

Was ist im Nutzgarten im Juli zu tun?

Im Juli erreicht der Nutzgarten und Bauerngarten seinen Höhepunkt: Viele Kulturen stehen in voller Ernte, während gleichzeitig die Beete für Spät- und Herbstgemüse vorbereitet werden. Regelmäßiges Gießen, gezielte Düngung und sorgfältige Pflege sind entscheidend, um in der heißen Jahreszeit hohe Erträge und gesunde Pflanzen zu sichern.

Das Wichtigste im Nutzgarten im Juli:

  • Reifes Gemüse und Beeren regelmäßig ernten, um Ertrag und Neubildung zu fördern.

  • Freie Beete für Herbst- und Folgekulturen mit Salat, Bohnen oder Wurzelgemüse nachsäen.

  • Gründlich und regelmäßig gießen, am besten morgens oder abends.

  • Starkzehrer wie Tomaten, Gurken und Kürbisse nachdüngen und auf Schädlinge kontrollieren.

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Aufgaben im Nutzgarten im Juli

Ernte

  • Reifes Gemüse wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Bohnen, Erbsen, Karotten, Kartoffeln und Kohlrabi regelmäßig ernten.

  • Beerenobst wie Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und Heidelbeeren pflücken.

  • Zucchini und Gurken häufig ernten, um die laufende Fruchtbildung zu fördern.

  • Kräuter wie Thymian, Oregano, Salbei und Minze schneiden und trocknen oder einfrieren.

Aussaat und Pflanzung

  • Freigewordene Beete mit schnell reifenden Kulturen wie Radieschen, Rucola, Spinat, Mangold, Karotten oder Salaten bestellen.

  • Jungpflanzen von Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl oder Wirsing auspflanzen.

  • Buschbohnen bis Mitte Juli für eine späte Ernte nachsäen.

  • Erdbeeren neu pflanzen und bei vorhandenen Beständen Ausläufer entfernen.

Pflege und Bewässerung

  • Frühmorgens oder abends gründlich wässern, um Verdunstungsverluste zu vermeiden.

  • Beete regelmäßig jäten und mit Mulch abdecken, um Bodenfeuchte zu erhalten und Unkrautwuchs zu reduzieren.

  • Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Kürbisse oder Kohl regelmäßig nachdüngen.

  • Boden nach Regen oder Bewässerung flach lockern, um die Bodendurchlüftung zu fördern.

Pflanzenschutz und Kulturpflege

  • Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge (z. B. Blattläuse) und Pilzkrankheiten (z. B. Mehltau) kontrollieren.

  • Tomaten regelmäßig ausgeizen und an Stäben oder Schnüren aufbinden.

  • Stangenbohnen, Erbsen und Paprika anbinden, damit die Triebe stabil wachsen.

  • Bei Kohl und Möhren Netze gegen Schädlinge wie Kohlweißling oder Möhrenfliege anbringen.

Kirschbaum mit Vogelnetz darüber
Schützen Sie Ihre Ernte im Garten mit Netzen vor Vögeln.

Rasenpflege im Juli

Im Juli benötigt der Rasen angepasste Pflege, um Hitze und Trockenperioden gut zu überstehen. Ziel ist es, die Gräser zu entlasten, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und die Vitalität des Rasens über den Sommer hinweg zu sichern.

Bewässerung

  • Zwei- bis dreimal pro Woche durchdringend wässern (20–45 Liter pro m²), statt täglich oberflächlich zu gießen.

  • Idealer Zeitpunkt ist am frühen Morgen oder späten Abend, um Verdunstung zu minimieren.

  • Auf Staunässe achten und bei anhaltender Trockenheit frühzeitig wässern, bevor die Gräser bläulich werden.

Mähen

  • Nur bei gemäßigten Temperaturen und regelmäßig mähen.

  • Schnitthöhe auf 5–7 cm anheben, damit der Boden besser beschattet ist und weniger austrocknet.

  • Niemals in praller Sonne mähen und das Mähwerk stets mit scharfen Klingen verwenden.

  • Mit Mulchmäher den feinen Rasenschnitt liegen lassen, um Feuchtigkeit und Nährstoffe zurückzuführen.

Düngung und Pflege

  • Einen stickstoffarmen Sommer- oder Kalidünger in geringer Menge ausbringen.

  • Düngen nur an kühleren, bewölkten Tagen oder vor Regen, sonst besteht Verbrennungsgefahr.

  • Nach dem Düngen gründlich wässern, um Nährstoffe gleichmäßig zu verteilen.

  • Vertikutieren oder Nachsäen erst im Herbst durchführen, um den Rasen nicht zusätzlich zu belasten.

Unkraut und Schadstellen

  • Unkraut von Hand entfernen, chemische Mittel aufgrund der Hitze vermeiden.

  • Rasen auf Schädlinge und Moos kontrollieren und bei Bedarf gezielt behandeln.

  • Kahlen oder lückigen Stellen feucht halten und gegebenenfalls mit Rasensamen nachsäen, sobald das Wetter milder wird.

Garten mit verbranntem Rasen
Ist Ihr Rasen im Sommer verbrannt, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen – mit dem nächsten Regen treibt er wieder grün und dicht aus.

Was ist im Juli auf Balkon und Terrasse zu tun?

Im Juli sind Balkon und Terrasse besonders pflegeintensiv. Regelmäßiges Gießen und Düngen sowie das Entfernen verblühter Pflanzenteile sind wichtig, um Blütenfülle und gesunde Pflanzen zu sichern. Gleichzeitig ist jetzt Hochsaison für die Ernte vieler Kräuter- und Gemüsekulturen in Töpfen und Kästen.

Das Wichtigste auf Balkon und Terrasse im Juli:

  • Täglich frühmorgens oder abends gründlich gießen, um Trockenstress zu vermeiden.

  • Verblühte Blüten regelmäßig entfernen und Kräuter sowie Tomaten zurückschneiden.

  • Ein- bis zweimal wöchentlich düngen, um Blüh- und Wachstumsleistung zu erhalten.

  • Sonnenschutz optimieren und Bewässerungssysteme oder Urlaubsvertretung planen.

Aufgaben und Pflege von Pflanzen auf Balkon und Terrasse im Juli

Bewässerung und Schutz

  • Täglich frühmorgens oder abends gründlich gießen, bei starker Hitze auch zweimal täglich.

  • Regen- oder abgestandenes Leitungswasser verwenden und Staunässe vermeiden.

  • Töpfe und Kästen leicht erhöht aufstellen, um Hitzestau zu verhindern.

  • Für Urlaub rechtzeitig Nachbarn um Hilfe bitten oder Bewässerungssysteme einrichten.

Pflege und Schnitt

  • Regelmäßig verblühte Blüten bei Geranien, Petunien, Margeriten und Kräutern entfernen.

  • Kräuter und Tomaten bei Bedarf zurückschneiden, um buschiges Wachstum zu fördern.

  • Hohe Pflanzen wie Fuchsien, Oleander oder Gurken stützen oder anbinden.

  • Unkraut und abgefallene Blätter aus Gefäßen entfernen.

Düngung und Ernte

  • Ein- bis zweimal wöchentlich Flüssigdünger ins Gießwasser geben.

  • Nährstoffbedarf von blühenden Pflanzen, Tomaten oder Paprika regelmäßig decken.

  • Kräuter, Tomaten, Gurken, Zucchini und Bohnen laufend ernten, um neue Fruchtbildung anzuregen.

  • Schnell nachwachsende Sorten wie Radieschen oder Spinat nachsäen.

Schutz vor Schädlingen und Hitze

  • Pflanzen regelmäßig auf Blattläuse, Spinnmilben oder Pilzkrankheiten prüfen.

  • Befallene Pflanzen sofort behandeln, bevorzugt mit biologischen Mitteln.

  • Empfindliche Pflanzen bei starker Sonneneinstrahlung zeitweise beschatten.

  • Kleine Wasserbehälter oder Mini-Teiche reinigen und Algen entfernen.

Gestaltung und Ausstattung

  • Sonnenschutzlösungen wie Markisen, Sonnensegel oder Schirmständer anbringen oder optimieren, um Pflanzen und Sitzbereiche zu schützen.

  • Sichtschutz durch Rankgitter, bepflanzte Kübel oder Matten schaffen, um Schatten und Privatsphäre zu erhöhen.

  • Für hitzeempfindliche Pflanzen temporäre Beschattung mit leichten Tüchern oder Netzen einrichten.

  • Balkonkraftwerke oder Solarleuchten prüfen und umsetzen, um nachhaltige Energie zu nutzen.

  • Bewässerungssysteme wie Tropfbewässerung oder Zeitschaltuhren installieren oder warten, besonders für Urlaubszeiten.

  • Balkonmöbel, Bodenbeläge und Pflanzgefäße reinigen und die weitere Gestaltung für Spätsommer und Herbst planen.

Balkon mit vertikalem Pflanztopf
Vertikales Gärtnern ermöglicht den Anbau von Salaten und Gemüse selbst auf kleinsten Balkonen.

Welche Schädlinge und Krankheiten gibt es im Juli im Garten?

Im Juli schaffen hohe Temperaturen, Trockenheit und wechselnde Feuchtigkeit ideale Bedingungen für die Vermehrung von Schädlingen und das Auftreten von Pilzkrankheiten im Garten. Besonders empfindlich reagieren jetzt Rasen, Tomaten, Gurken und Zierpflanzen auf Trockenstress, Staunässe und schlechte Belüftung. Regelmäßige Kontrollen und eine angepasste Pflege sind entscheidend, um frühzeitig gegenzusteuern.

Welche Schädlinge gibt es im Juli im Garten?

Blattläuse

  • Erkennung: Kleine, meist grüne, schwarze oder rötliche Insekten, die in Kolonien an Triebspitzen oder Blattunterseiten sitzen; gekräuselte, verklebte Blätter durch Honigtau.

  • Befallen bevorzugt: Rosen, Obstgehölze, Johannisbeeren, Tomaten, Gurken, Bohnen.

  • Typische Stellen: Junge Triebe, Knospen, Blattunterseiten.

  • Behandlung: Mit Wasserstrahl abspülen, Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen fördern, Neemöl- oder Rapsölpräparate verwenden.

Engerlinge (Larven von Gartenlaub-, Mai- oder Junikäfern)

  • Erkennung: Weiße, dicke Larven mit braunem Kopf im Boden, verursachen gelbe oder welke Stellen durch Wurzelfraß.

  • Befallen bevorzugt: Rasenflächen, Kompostbereiche, Beete mit humoser Erde.

  • Typische Stellen: Wurzel- und Oberbodenbereich.

  • Behandlung: Nematoden (HM-Nematoden) bei Bodentemperaturen über 12 °C ausbringen, anschließend feucht halten.

Kartoffelkäfer

  • Erkennung: Gelb-schwarz gestreifte Käfer und orange-rote Larven mit schwarzen Punkten, deutlicher Kahlfraß an Blättern.

  • Befallen bevorzugt: Kartoffeln, teilweise auch Auberginen und Tomaten.

  • Typische Stellen: Blätter und Stängelspitzen.

  • Behandlung: Käfer, Larven und Eigelege absammeln, natürliche Feinde fördern (z. B. Laufkäfer), starke Beeinträchtigung durch Fruchtwechsel vermeiden.

Kohlweißling

  • Erkennung: Weißlich-gelbe Eier an Blattunterseiten, grüne Raupen mit schwarzen Punkten, Fraßstellen oder Lochmuster an Kohlblättern.

  • Befallen bevorzugt: Kohlarten wie Weiß-, Rot-, Rosen- oder Blumenkohl, auch Brokkoli.

  • Typische Stellen: Blätter, besonders äußere Lagen.

  • Behandlung: Eier und Raupen regelmäßig absammeln, Kulturschutznetze verwenden, Mischkulturen mit Sellerie oder Thymian einsetzen, Bacillus thuringiensis-Präparate verwenden.

Kraut- und Braunfäule

  • Erkennung: Braune, sich ausbreitende Flecken auf Blättern und Früchten, weißlicher Sporenrasen auf Blattunterseiten.

  • Befallen bevorzugt: Tomaten und Kartoffeln.

  • Typische Stellen: Blattunterseiten, Früchte, Stängelbasis.

  • Behandlung: Befallene Teile sofort entfernen, Pflanzen nicht von oben gießen, luftigen Standort wählen, vorbeugend Pflanzenstärkungsmittel oder Pilzschutzpräparate einsetzen.

Spinnmilben

  • Erkennung: Feine Gespinste auf Blattunterseiten, silbrige oder gelbe Sprenkel, später vertrocknete Blätter.

  • Befallen bevorzugt: Bohnen, Gurken, Tomaten, Ziergehölze (z. B. Ahorn, Liguster) und Gewächshauspflanzen.

  • Typische Stellen: Blattunterseiten, Triebspitzen.

  • Behandlung: Luftfeuchtigkeit erhöhen (Blätter regelmäßig benetzen), Raubmilben einsetzen, Neemöl oder biologische Mittel verwenden.

Stängel mit Blattläusen
Blattläuse lassen sich durch Nützlinge und natürliche Spritzmittel wie Schmierseifenlösung wirksam eindämmen.

Welche Krankheiten gibt es im Juli im Garten?

Blattfleckenkrankheit

  • Erkennung: Runde bis ovale braun-rote Flecken auf Blättern oder Grashalmen, häufig mit heller Mitte; betroffene Partien trocknen später aus.

  • Befallen bevorzugt: Rasen, Iris, Chrysanthemen, Tomaten.

  • Typische Stellen: Blätter und Halmbereiche, meist bei dichter Bepflanzung und hoher Feuchtigkeit.

  • Behandlung: Befallene Pflanzenteile entfernen, für gute Durchlüftung sorgen, Stickstoffdüngung reduzieren, Kaliumdünger zur Stärkung einsetzen.

Echter Mehltau

  • Erkennung: Weißlicher, abwischbarer Belag auf der Blattoberseite, später graubraun verfärbt, Blätter rollen sich ein und vertrocknen.

  • Befallen bevorzugt: Rosen, Gurken, Zucchini, Flieder, Phlox.

  • Typische Stellen: Blattoberseiten, Knospen, Triebspitzen.

  • Behandlung: Befallene Pflanzenteile entfernen, Milch-Wasser-Mischung (1:8) oder Schwefelpräparate einsetzen, vorbeugend sonnige, luftige Standorte wählen.

Falscher Mehltau

  • Erkennung: Gelbliche Flecken auf Blattoberseiten, grauer bis violetter Pilzrasen auf der Unterseite; Blätter welken und sterben ab.

  • Befallen bevorzugt: Gurken, Spinat, Kohl, Weinreben.

  • Typische Stellen: Blattflächen, besonders bei anhaltender Feuchtigkeit.

  • Behandlung: Nur morgens gießen, Blätter trocken halten, Pflanzabstände einhalten, Ackerschachtelhalm- oder Knoblauchsud zur Pflanzenstärkung verwenden.

Kraut- und Knollenfäule

  • Erkennung: Graugrüne, später braune Flecken auf Blättern, Stängeln und Früchten; Blätter welken, Früchte faulen.

  • Befallen bevorzugt: Tomaten und Kartoffeln.

  • Typische Stellen: Blattunterseiten, Stängelbasis, Früchte.

  • Behandlung: Pflanzenteile großzügig entfernen (nicht kompostieren), Tomaten regengeschützt halten, nur an der Wurzel gießen, luftigen Standort wählen.

Rotspitzigkeit

  • Erkennung: Rötliche, fadenförmige Pilzspitzen auf den Grashalmen; Rasen bekommt einen rötlich-braunen Schimmer.

  • Befallen bevorzugt: Rasenflächen, besonders bei Stickstoffmangel.

  • Typische Stellen: Einzelne Flecken oder Flächen im gesamten Rasen.

  • Behandlung: Leicht nachdüngen (Kaliumbetonung), regelmäßig mähen und Schnittgut entfernen, für gute Belüftung sorgen.

Sommer-Fusariose

  • Erkennung: Unregelmäßige, strohgelbe Flecken im Rasen, Halme mit braunen Wurzeln; bei hoher Hitze und Nässe ausgeprägter.

  • Befallen bevorzugt: Rasenflächen unter Trockenstress oder Staunässe.

  • Typische Stellen: Feuchte, schattige Rasenbereiche.

  • Behandlung: Wasserhaushalt ausgleichen, Boden lockern, Drainage verbessern, Befall durch Kaliumdüngung und pH-Anpassung vorbeugen.

Wurzelfäule

  • Erkennung: Welke trotz feuchtem Boden, braune, matschige Wurzeln; Pflanzen sterben schubweise ab.

  • Befallen bevorzugt: Gurken, Paprika, Rasen, Topfpflanzen.

  • Typische Stellen: Wurzelhals und unterirdische Pflanzenteile.

  • Behandlung: Staunässe vermeiden, befallene Pflanzen entsorgen, Erde austauschen, Bewässerung gleichmäßig gestalten.

Pflanze mit Krautfäule
Wenn Sie die Kraut- und Knollenfäule bemerken (siehe Bild), sollten Sie die betroffenen Pflanzenteile sofort entfernen.

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Häufig gestellte Fragen

Was sollten Sie im Juli im Garten schneiden?

Im Juli schneiden Sie vor allem verblühte Stauden und Rosen, um eine zweite Blüte zu fördern.
Auch Beerensträucher wie Sommerhimbeeren sowie Hecken und Obstbäume können Sie nach der Ernte oder zur Formpflege zurückschneiden.

Was setzen Sie im Juli in den Garten?

Im Juli setzen Sie vor allem Gemüse für die Herbst- und Winterernte wie Kohl, Lauch, Möhren oder Rote Bete in den Garten. Zudem können Sie zweijährige Blumen wie Fingerhut, Bartnelken oder Vergissmeinnicht aussäen, die im nächsten Jahr blühen.

Was darf im Sommer nicht geschnitten werden?

Im Sommer sollten Sie keine Frühjahrsblüher wie Forsythien, Flieder oder Rhododendren schneiden, da diese bereits Knospen für das nächste Jahr gebildet haben.

Auch Steinobstbäume wie Kirsche oder Pfirsich sollten erst nach der Ernte und nicht im Hochsommer stark zurückgeschnitten werden.

Vermeiden Sie Schnitte bei extremer Hitze, da die Pflanzen sonst unter Stress geraten und Wunden schlecht verheilen.

Zudem sind in Deutschland von März bis Ende September starke Heckenschnitte aus Gründen des Vogelschutzes gesetzlich verboten.

Was tun, wenn der Rasen im Sommer verbrannt ist?

Ist Ihr Rasen verbrannt, erholt er sich nach dem Sommer von selbst wieder, sobald es häufiger regnet und die Temperaturen sinken. Was sie im Sommer tun können, wenn ihr Rasen verbrannt ist:

  • Selten, aber gründlich früh morgens wässern

  • Rasen vorerst nicht mähen oder die Schnitthöhe erhöhen

  • Kein Düngen bei großer Hitze

  • Verbrannte Stellen feucht halten und beobachten

  • Abgestorbene Flächen abtragen und neu einsäen, wenn sie sich nicht erholen

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