Solaranlage in Oberhausen - Jetzt kostenlos finden

Was ist bei einer Solaranlage in Oberhausen zu beachten?

In Oberhausen dominiert der Wohnungsbestand in Mehrfamilienhäusern: Von insgesamt rund 108.000 Wohnungen entfallen etwa 77.500 auf Mehrfamilienhäuser, nur gut 30.500 liegen in Ein- und Zweifamilienhäusern. Für Sie als Hauseigentümer:in bedeutet das, dass Photovoltaik häufig auf bestehenden Dächern nachgerüstet wird und bei Mehrfamilienhäusern oft mehrere Eigentümer:innen eingebunden werden müssen.

Für Neubauten und Dachsanierungen gelten in Nordrhein-Westfalen besondere Vorgaben: Die landesweite Solarpflicht schreibt bei neuen Wohngebäuden und bei Dachhauterneuerungen vor, einen Teil der Bruttodachfläche mit Photovoltaik zu belegen, sofern keine technischen Ausschlussgründe vorliegen. Wenn Sie einen Neubau oder eine größere Dachsanierung in Oberhausen planen, sollte die Solaranlage daher früh in die Planung integriert werden.

Nach Bauordnung Nordrhein-Westfalen können viele Dach- und Fassadenanlagen in Oberhausen verfahrensfrei sein, wenn sie eng am Gebäude anliegen. Auch freistehende Anlagen bis etwa 3 Meter Höhe und bis 100 Quadratmeter Grundfläche können genehmigungsfrei bleiben. Zuständig für die Auslegung der Regeln ist die städtische Bauaufsicht, an die Sie sich bei Sonderfällen wenden sollten.

Die Stadt rüstet zudem zahlreiche öffentliche Gebäude mit Photovoltaikanlagen aus und baut so die Solarstromnutzung im Stadtgebiet deutlich aus. Das zeigt, dass Solartechnik im Oberhausener Stadtbild zunehmend etabliert ist und sich auch auf privaten Dächern bewährt.

Mit welchen Kosten müssen Sie für eine Solaranlage in Oberhausen rechnen?

Für Solaranlagen auf Wohnhäusern in Oberhausen können Sie sich an bundesweiten Preisen orientieren. Die Kosten hängen vor allem von der Anlagengröße, einem möglichen Stromspeicher, der Dachform und dem Aufwand der Montage ab. Typischerweise umfasst ein Angebot Planung, Module, Wechselrichter, Montagesystem, Elektroinstallation und Inbetriebnahme.

Diese Werte gelten als Orientierungsgrößen und können je nach Lage im Stadtgebiet, Dachzustand und gewünschter Technik variieren. Gerade in dicht bebauten Quartieren mit komplexeren Dachaufbauten sollten Sie etwas mehr Budget für Planung und Installation einkalkulieren.

Welche Förderungen und Zuschüsse gibt es für Solaranlagen in Oberhausen?

Oberhausen hat in den letzten Jahren mehrere eigene Programme aufgelegt, die den Kauf von Solartechnik im Stadtgebiet finanziell unterstützt haben. Neben städtischen Zuschüssen kommen für Sie auch bundesweite Förderangebote in Betracht, je nach Art der Anlage und Kombination mit anderen Effizienzmaßnahmen.

• Kommunale Zuschüsse für Stecker-Solargeräte (Balkonkraftwerke): Oberhausen hat wiederholt Aktionen zur Förderung von Balkonkraftwerken durchgeführt. In einer Richtlinie wurde ein pauschaler Zuschuss von 100 Euro pro Wohnung für Stecker-Solargeräte mit einer Wechselrichterleistung bis 600 Watt festgelegt. Daneben gab es befristete Aktionen, in denen pro Balkonkraftwerk ein Zuschuss von 200 Euro gewährt wurde. Die Programme waren jeweils zeitlich begrenzt und mussten vor Anschaffung beantragt werden.

• Bürgerförderung Erneuerbare Energien: In einem Förderprogramm für erneuerbare Energien und Lastenräder stellte die Stadt einen Zuschuss von 300 Euro für Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden und Vereinsräumen bereit, wenn eine bestimmte Modulfläche (zum Beispiel ab 10 Quadratmetern) erreicht wurde. Auch dieses Programm war kontingentiert und an Bedingungen geknüpft.

• Bundesweite Förderung: Ergänzend zu städtischen Angeboten können bundesweite Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) relevant sein. Je nach Ausgestaltung der Programme lassen sich damit Investitionen in Gebäudeeffizienz und teilweise auch Komponenten wie Batteriespeicher bezuschussen oder über zinsgünstige Kredite finanzieren.

Praktische Tipps für Ihre Solaranlage in Oberhausen

Wie schätzen Sie das Potenzial Ihres Daches realistisch ein?
Eine erste Einschätzung gelingt über ein Solarkataster Ihres Bundeslandes oder Ihrer Region, das Einstrahlung und Verschattung auf dem Dach zeigt. Zusätzlich können Sie mit einem Solarrechner, der Dachfläche und Stromverbrauch berücksichtigt, die passende Größe Ihrer Photovoltaikanlage und eine grobe Amortisationszeit ermitteln, bevor Sie ein Angebot einholen.

Was sollten Eigentümer:innen von Mehrfamilienhäusern beachten?
Da in Oberhausen rund 71,7 Prozent der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern liegen, spielen Gemeinschaftsdächer eine große Rolle. Wenn Sie eine Solaranlage auf einem solchen Gebäude planen, sollten Sie frühzeitig alle Miteigentümer:innen einbinden, Beschlüsse in der Eigentümerversammlung vorbereiten und klären, ob der erzeugte Strom für Gemeinschaftsbereiche oder für einzelne Wohneinheiten genutzt werden soll.

Lohnt sich eine Solaranlage auch bei begrenzter Dachfläche?
Bei wenig Dachfläche kann eine kleinere Photovoltaikanlage oder ein Balkonkraftwerk sinnvoll sein. Stecker-Solargeräte mit einer Wechselrichterleistung bis 600 Watt lassen sich oft an Balkonbrüstungen oder Fassaden anbringen und haben in Oberhausen bereits gezielt Förderungen erhalten. So können Sie zumindest einen Teil des Haushaltsstroms selbst erzeugen, selbst wenn das Dach nicht für eine große Anlage geeignet ist.

Was ist in Oberhausen vor der Montage baurechtlich wichtig?
Nach der Bauordnung Nordrhein-Westfalen sind auf vielen Wohngebäuden aufgesetzte oder in Dach- und Außenwandflächen integrierte Solaranlagen verfahrensfrei, solange sie das Gebäude nicht wesentlich verändern. Freistehende Anlagen bis etwa 3 Meter Höhe und bis 100 Quadratmeter Grundfläche können ebenfalls ohne Baugenehmigung auskommen. Bei Sonderfällen, zum Beispiel sehr hohen Gebäuden, sollten Sie vor der Beauftragung einer Solarfirma die Anforderungen mit der Bauaufsicht der Stadt Oberhausen klären.