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Stromfresser trifft Sonnenkraft: Wann Klima- und Solaranlage die perfekte Kombination sind

Lesezeit: 4 min Claudia Mühlbauer

An heißen Tagen ist eine Klimaanlage ein echter Lebensretter – doch der hohe Energieverbrauch macht vielen zu schaffen. Sie mit Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage zu betreiben, klingt nach einer cleveren Lösung. Aber funktioniert das wirklich für jeden?

Ein Techniker führt Wartungsarbeiten an einer Klimaanlage auf einem Dach durch. Die Sonne scheint hell im Hintergrund

Kühlen mit gutem Gewissen: Warum Solarstrom zur Klimaanlage passt

Klimaanlage und Solaranlage: Auf den ersten Blick ein ungewöhnliches Paar, aber in Wahrheit ein ideales Team. Denn wenn im Sommer die Hitze am meisten drückt und die Sonne am höchsten steht, produziert Ihre Solaranlage besonders viel Strom – und genau dann braucht das Zuhause die kühlende Brise der Klimaanlage am meisten.

Statt teuren Netzstrom zu beziehen, setzen Sie den Überschuss an Sonnenenergie aus Ihrer Solaranlage direkt für den Betrieb Ihres Klimageräts ein. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt – denn so läuft die Klimaanlage komplett emissionsfrei. In Kombination mit einem Batteriespeicher und intelligenter Steuerung wird Ihr Zuhause zur smarten Klimazentrale, die Hitze und Energieverbrauch gleichermaßen im Griff hat. Gerade angesichts immer häufiger werdender Hitzewellen ist das eine nachhaltige Lösung mit echtem Komfortgewinn.

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Welche Klimaanlagen eignen sich für den Betrieb mit Solarstrom?

Ob Split-Klimaanlage oder Monoblockgerät – grundsätzlich lassen sich alle Modelle mit Solarstrom betreiben. Besonders geeignet sind aber Split-Geräte, die aus einem Innen- und einem Außengerät bestehen. Während das Innengerät die warme Raumluft ansaugt, gibt das Außengerät die Wärme nach außen ab – und sorgt drinnen für eine angenehm kühle Brise. Gleichzeitig wird die Luft gefiltert, was für ein frisches Raumklima sorgt.

Split-Geräte wandeln den eingesetzten Strom sehr effizient in Kühlleistung um. Moderne Modelle erreichen auf der sogenannten SEER-Skala Werte von etwa 6 – das heißt, aus 1 kWh Strom entstehen etwa 6 kWh Kühlleistung. Damit sind sie die optimale Lösung für sparsame Kühlung – auch wenn Klimaanlagen insgesamt vergleichsweise viel Strom verbrauchen.

Mit einem intelligenten Wechselrichter und passender Steuerung lässt sich die Klimaanlage so einrichten, dass sie bevorzugt dann läuft, wenn die Solaranlage genug Strom liefert. Moderne Systeme berücksichtigen zusätzlich Wetterdaten und Prognosen, um die Kühlzeiten effizient zu steuern – so wird die Klimatisierung bei hoher Sonneneinstrahlung vorab optimiert und bei ungünstigen Wetterbedingungen entsprechend angepasst.

Reicht mein Solarstrom für den Betrieb?

Ob der eigene Solarstrom für den Betrieb einer Klimaanlage ausreicht, hängt vor allem von ihrem Stromverbrauch und dem Ertrag der PV-Anlage ab. Der Verbrauch des Klimageräts wiederum richtet sich nach der Leistung, der Nutzungsdauer und dem Effizienzgrad. Eine Split-Klimaanlage mit 5 kW Kühlleistung und einem SEER-Wert von 6 benötigt beispielsweise etwa 0,83 kW Strom pro Stunde. Bei 12 Stunden Betrieb an heißen Tagen sind das rund 10 kWh pro Tag.

Eine typische Solaranlage mit 4 bis 5 kWp Leistung erzeugt an sonnigen Sommertagen zwischen 18 und 27 kWh Strom – genug, um auch die Klimaanlage mit Solarstrom zu versorgen. Kühlschrank, Beleuchtung, Standby-Geräte und andere Dauerverbraucher bilden den Grundverbrauch im Haushalt und sollten für einen wirtschaftlichen Betrieb zuerst abgedeckt werden. Ist dieser Bedarf gesichert, kann der überschüssige Solarstrom gezielt für die Klimatisierung genutzt werden.

Solarmodule auf dem rot gedeckten Dach eines Hauses und Himmel mit untergehender Sonne
Die Stromproduktion der PV-Anlage muss zum Kühlbedarf passen – vor allem bei Direktnutzung ohne Speicher.

Für wen lohnt sich die Kombination aus Solar- und Klimaanlage?

Wer bereits eine Solaranlage besitzt oder mit dem Gedanken spielt, eine zu installieren, kann mit einer Klimaanlage den Eigenverbrauch sinnvoll erhöhen und dabei umweltfreundlich kühlen. Besonders lohnt sich die Kombination:

  • bei hoher Sonneneinstrahlung und guter Dachausrichtung,

  • wenn tagsüber häufig gekühlt wird,

  • bei effizienten Klimaanlagen mit hohem SEER-Wert und

  • wenn ein Solarspeicher vorhanden ist, um Solarstrom auch abends zu nutzen.

An bewölkten Tagen oder bei geringer Sonneneinstrahlung liefert die PV-Anlage jedoch weniger Strom. Deshalb ist der Hybridbetrieb der Klimaanlage sinnvoll: Sie nutzt bevorzugt Solarstrom, greift bei Bedarf aber automatisch auf Netzstrom zurück, um auch an weniger sonnigen Tagen für angenehme Kühlung zu sorgen.

Zwei Arbeiter in gelben Warnwesten und weißen Helmen installieren ein Solarmodul auf einem Dach
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