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Was sollten Hauseigentümer:innen in Mönchengladbach zu Solaranlagen wissen?

Solaranlagen sind in Mönchengladbach aufgrund der lokalen Rahmenbedingungen für viele Dächer interessant. Wenn Sie eine Photovoltaikanlage planen, sollten Sie sowohl das große Solarpotenzial der Stadt als auch die landesrechtlichen Vorgaben berücksichtigen.

Aus Auswertungen für Nordrhein-Westfalen ergeben sich für Mönchengladbach ein technisch installierbares Photovoltaikpotenzial von rund 1.500 Megawatt peak und eine mögliche Jahresstromerzeugung von etwa 1.300 Gigawattstunden. Genutzt ist bislang nur ein kleiner einstelliger Prozentanteil, sodass zahlreiche geeignete Dachflächen noch unbebaut sind.

Im Bundesland Nordrhein-Westfalen gilt zudem eine Solarpflicht: Für neue Wohngebäude ist sie seit 2025 relevant, für umfassende Dachsanierungen ab 2026; für neue Nichtwohngebäude sowie größere offene Parkplatzflächen bestehen bereits seit früheren Jahren Vorgaben. Wenn Sie neu bauen oder das Dach grundlegend erneuern, müssen Sie deshalb prüfen lassen, ob eine Photovoltaikanlage verpflichtend wird.

Die Stadtverwaltung unterstützt Eigentümer:innen mit einem Solardachkataster, das die Eignung des eigenen Daches für eine Solaranlage abschätzt. Es ersetzt keine individuelle Planung durch Solarteur:innen, gibt aber eine gute erste Orientierung zu Ausrichtung, Neigung und nutzbarer Fläche Ihres Daches in Mönchengladbach.

Welche Kosten fallen für eine Solaranlage in Mönchengladbach typischerweise an?

Für Solaranlagen in Mönchengladbach orientieren sich die Preise an den bundesweiten und nordrhein-westfälischen Marktwerten. Für ein konkretes Angebot prüfen Photovoltaik-Fachbetriebe vor Ort Dachfläche, Statik, Anschlussweg und ob ein Stromspeicher gewünscht ist.

In Nordrhein-Westfalen sind die Preise für Solaranlagen zwischen März 2024 und März 2025 um etwa 13 Prozent gesunken. Die folgenden Beträge geben Ihnen einen Richtwert für die Kosten einer Photovoltaikanlage oder Komplettanlage, die ein:e Solarteur:in in Mönchengladbach anbieten kann:

Diese Werte umfassen in der Regel Module, Wechselrichter, Montagesystem, Verkabelung und Installation. Ob Ihre individuelle Solaranlage in Mönchengladbach eher am unteren oder oberen Ende der Spannen liegt, hängt insbesondere von der gewählten Anlagengröße und einem möglichen Speicher ab.

Welche Förderungen und finanziellen Vorteile gibt es für Solaranlagen in Mönchengladbach?

Für Solaranlagen auf Wohnhäusern in Mönchengladbach gibt es derzeit keine eigenen städtischen Zuschüsse. Hauseigentümer:innen nutzen vor allem bundesweite Instrumente sowie gesetzliche Vergütungen und Steuererleichterungen.

• Kommunale Programme: Nach aktuellen Angaben bietet die Stadt Mönchengladbach keine direkten Zuschüsse für den Bau oder die Erweiterung von Photovoltaikanlagen an. Für Ihre Solaranlage sind daher in erster Linie bundesweite Förderbausteine wichtig.

• Einspeisevergütung nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Für neue Anlagen mit Teileinspeisung bis 10 Kilowatt peak liegt die Vergütung für eingespeisten Strom bei etwa 7,86 Cent pro Kilowattstunde (Inbetriebnahme 2025). Diese Zahlung erhalten Sie zusätzlich zu den eingesparten Stromkosten.

• Mehrwertsteuerbefreiung: Beim Kauf, der Lieferung und der Installation von Photovoltaikanlagen bis 30 Kilowatt peak gilt seit 2023 ein Mehrwertsteuersatz von 0 Prozent. Das senkt die Investitionskosten Ihrer Solaranlage in Mönchengladbach unmittelbar.

• Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – Programm „Erneuerbare Energien – Standard (270)“: Über dieses Programm können Sie zinsgünstige Kredite für Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher erhalten. Der Antrag läuft üblicherweise vor Beginn des Vorhabens über Ihre Hausbank, die Konditionen mit Ihnen abstimmt.

Welche Genehmigungen und Vorschriften betreffen Solaranlagen in Mönchengladbach?

Für Solaranlagen in Mönchengladbach gelten die Vorgaben der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen sowie bundesweite Regelungen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Ob Ihre Photovoltaikanlage genehmigungspflichtig ist, hängt von der konkreten Ausführung und der Lage des Gebäudes ab.

• Bauordnungsrecht in Nordrhein-Westfalen: Nach den Hinweisen der Stadt Mönchengladbach fallen viele Photovoltaikvorhaben unter das Bauordnungsrecht. Es gibt genehmigungsfreie und genehmigungspflichtige Anlagen. Grundlage ist die Bauordnung Nordrhein-Westfalen, die insbesondere bauliche Veränderungen am Dach und besondere Lagen (zum Beispiel in sensiblen Bereichen) berücksichtigt.

• Baugenehmigung und Unterlagen: Wenn eine Genehmigung erforderlich ist, nennt die Stadt typische Unterlagen wie Lageplan, Bauzeichnungen, Baubeschreibung und erforderlichenfalls bautechnische Nachweise. Sie sollten daher Ihre Solarteur:innen frühzeitig informieren, damit diese Planungsunterlagen für eine mögliche Antragstellung passend aufbereiten.

• Zuständige Stelle: Ansprechpartner ist in der Regel der Fachbereich Bauordnung und Denkmalschutz der Stadt Mönchengladbach. Dort wird geprüft, ob Ihre Solaranlage baurechtlich frei gestellt ist oder ein vereinfachtes Baugenehmigungsverfahren durchlaufen muss.

• Energiewirtschaftliche Vorgaben: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz regelt Einspeisung, Vergütung und Meldepflichten Ihrer Photovoltaikanlage. Für Sie ist insbesondere wichtig, ob Sie nur einen Teil des Solarstroms einspeisen oder eine Volleinspeisung wählen.

Wie läuft die Planung einer Solaranlage in Mönchengladbach in der Praxis ab?

Für eine Solaranlage in Mönchengladbach empfiehlt sich ein klar strukturierter Ablauf, damit Technik, Wirtschaftlichkeit und Genehmigungen zusammenpassen. Wenn Sie diese Schritte beachten, schaffen Sie eine gute Grundlage für Angebote von Solarteur:innen.

1. Prüfen Sie die Eignung Ihres Daches mit Hilfe des Solardachkatasters der Stadt und Ihres aktuellen Stromverbrauchs. Als grobe Orientierung wird eine jährliche Stromnutzung von etwa 3.000 Kilowattstunden häufig als sinnvoller Mindestwert für eine Photovoltaikanlage genannt.

2. Nehmen Sie Kontakt zu Photovoltaik-Fachbetrieben in Mönchengladbach auf und lassen Sie sich Vor-Ort beraten. Die Betriebe ermitteln geeignete Anlagengrößen, prüfen Statik und Verschattung und schlagen passende Komponenten wie Module, Wechselrichter und Speicher vor.

3. Klären Sie Finanzierung und Fördermittel. Wenn Sie das KfW-Programm „Erneuerbare Energien – Standard (270)“ nutzen möchten, stimmen Sie mit Ihrer Bank vor Projektbeginn die Konditionen ab. Parallel berücksichtigen Sie Einsparungen durch Eigenverbrauch, Einspeisevergütung und die Mehrwertsteuerbefreiung von 0 Prozent.

4. Lassen Sie prüfen, ob für Ihr Vorhaben eine Baugenehmigung nötig ist. Bei genehmigungspflichtigen Anlagen bereitet der Fachbetrieb oder Ihre Planer:in die erforderlichen Unterlagen wie Lageplan, Bauzeichnungen und Baubeschreibung für das vereinfachte Baugenehmigungsverfahren der Stadt Mönchengladbach auf.

5. Nach Freigabe beginnt die Installation: Montage der Module, Verlegen der Leitungen, Anschluss an das Hausnetz und Einbindung eines eventuell vorgesehenen Speichers. Anschließend erfolgt die Inbetriebnahme durch Fachkräfte sowie die Anmeldung der Anlage gegenüber Netzbetreiber und weiteren Stellen.

6. Im laufenden Betrieb kontrollieren Sie regelmäßig die Ertragsdaten Ihrer Solaranlage in Mönchengladbach und vereinbaren bei Bedarf Wartungen, damit die Leistung langfristig erhalten bleibt.

Welche Tipps helfen Eigentümer:innen in Mönchengladbach bei der Planung einer Solaranlage?

Für Eigentümer:innen in Mönchengladbach, die eine Solaranlage planen, zählen neben den Kosten vor allem eine realistische Einschätzung von Potenzial und Wirtschaftlichkeit. Die folgenden Hinweise unterstützen Sie bei Entscheidungen rund um Ihre Photovoltaikanlage.

• Lokales Potenzial nutzen: Analysen für Mönchengladbach zeigen ein installierbares Photovoltaikpotenzial von rund 1.500 Megawatt peak mit einer möglichen Jahresproduktion von etwa 1.300 Gigawattstunden – aktuell ist nur ein kleiner Teil davon ausgebaut. Wenn Ihr Dach frei und wenig verschattet ist, stehen die Chancen gut, dass sich eine Solaranlage lohnt.

• Solardachkataster als Startpunkt: Nutzen Sie das Solardachkataster der Stadt Mönchengladbach, um vorab zu prüfen, wie gut Ihr Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist. Die dort angezeigten Ergebnisse ersetzen keine Detailplanung, helfen Ihnen aber, realistische Anlagengrößen mit Solarteur:innen zu besprechen.

• Preisniveau im Blick behalten: In Nordrhein-Westfalen sind die Solaranlagen-Preise zuletzt stärker gesunken als im Bundesschnitt. Holen Sie daher mehrere Angebote von Fachbetrieben ein und achten Sie auf transparente Aufschlüsselung von Material-, Montage- und Speicheranteilen.

• Anlagengröße am Verbrauch ausrichten: Für eine wirtschaftliche Solaranlage ist ein möglichst hoher Eigenverbrauch wichtig. Wenn Ihr jährlicher Stromverbrauch deutlich über etwa 3.000 Kilowattstunden liegt, lohnt es sich, mit den Fachbetrieben verschiedene Anlagengrößen und Speicheroptionen durchzurechnen.

• Langfristige Perspektive einplanen: Photovoltaikanlagen sind auf einen langen Nutzungszeitraum ausgelegt. Berücksichtigen Sie bei der Planung künftige Entwicklungen wie eventuell geplante Elektroautos oder Wärmepumpen, damit die Dimensionierung Ihrer Solaranlage in Mönchengladbach auch in einigen Jahren noch zu Ihrem Bedarf passt.