9 Zaunarten, die perfekt zu Ihrem Garten passen
Ein Zaun um Ihr Grundstück kann verschiedenen Einsatzzwecken dienen. Zum einen kann er Ihnen Sicherheit geben. Schließlich zeigt er die Grenze des Grundstücks deutlich an und hält so unerwünschte Besucher fern. Auch Kleinkinder oder Haustiere können das Grundstück nicht unbemerkt verlassen und sich in Gefahr begeben, wenn sie zuerst einen Zaun überqueren müssen. Zum anderen schützen Zäune auch vor Wind, Lärm oder neugierigen Blicken und können dazu noch zu einem richtigen Hingucker auf Ihrem Grundstück werden.
Welche Zaunarten gibt es?
Ein Zaun erfüllt viele Aufgaben: Er grenzt das Grundstück ab, kann als Sicht- oder Windschutz dienen und verleiht dem Garten eine individuelle Note. Verschiedene Zaunarten unterscheiden sich vor allem durch Material, Optik und Haltbarkeit. Das Material eines Zauns beeinflusst nicht nur seine Stabilität und den Pflegeaufwand, sondern auch das Aussehen Ihres Gartens. In der folgenden Übersicht sehen Sie, welche Materialien besonders häufig verwendet werden und welche Zaunarten daraus entstehen.
1. Staketenzaun
Der Staketenzaun ist die Urform des Gartenzauns. Er besteht aus senkrechten Latten, den sogenannten Staketen, die mit Draht oder Schnur verbunden und im Boden verankert werden. Alle 10 bis 15 Latten sorgt ein Pfosten für zusätzliche Stabilität. Typische Holzarten sind langlebige Edelhölzer wie Edelkastanie oder Robinie, günstigere Varianten bestehen aus Kiefer oder Fichte. Mit einer Höhe von 80 bis 120 cm eignet sich der Staketenzaun besonders gut für naturbelassene Bauerngärten oder Wildgärten. Bei guter Pflege hält er etwa 10 bis 20 Jahre. Die Kosten liegen je nach Ausführung ungefähr zwischen 12 und 55 Euro pro Meter.
2. Gabionenzaun
Gabionenzäune bestehen aus Drahtkörben, die mit Steinen oder anderen Materialien wie gefärbtem Glas gefüllt werden. Sie sind besonders langlebig, pflegeleicht und bieten guten Sichtschutz, wirken dabei aber leichter als eine massive Mauer. Durch die Wahl unterschiedlicher Steine oder Farben lassen sich individuelle Akzente gestalten, beispielsweise in Form farbiger Säulen, kontrastierender Steinstreifen oder integrierter Beleuchtung. Typische Höhen liegen zwischen 1 und 2 Metern. Je nach Größe und Material kosten Gabionenzäune etwa 90 bis 200 Euro pro Meter und halten mehrere Jahrzehnte.
3. Lamellenzaun / Bohlenzaun
Lamellen- und Bohlenzäune bieten guten Sicht- und Windschutz und eignen sich sowohl für die Garteneinfassung als auch für Auffahrten oder Carports. Lamellenzäune bestehen aus horizontalen Latten und wirken durch ihre geradlinige, moderne Optik besonders dekorativ und luftig, weshalb sie gern auf größeren Flächen eingesetzt werden. Bohlenzäune bestehen aus vertikalen Latten und haben einen rustikalen, natürlichen Charme, der gut zu klassischen oder naturnahen Gärten passt. Typische Höhen liegen zwischen 1,5 und 2 Metern, während halbhohe Varianten in Kombination mit Büschen oder Bäumen zusätzlichen Sichtschutz bieten.
Die Zäune werden häufig aus günstigen Hölzern wie Kiefer gefertigt, die regelmäßig imprägniert werden müssen. Langlebigere Varianten bestehen aus robusten Edelhölzern wie Eiche oder Douglasie und halten ohne Pflege viele Jahre. Lamellen- und Bohlenzäune aus Holz kosten üblicherweise zwischen 25 und 85 Euro pro Meter. Aluminium- oder WPC-Lamellenzäune liegen meist bei 45 bis 120 Euro.
4. Schmuckzaun
Schmuckzäune bestehen meist aus Gusseisen, Metall oder verzinktem Stahl und zeichnen sich durch dekorative Elemente wie Bögen, Schnörkel oder Spitzen aus. Sie sind besonders stilvoll und robust und verleihen dem Garten, etwa einem romantischen Landhausgarten mit Rosen oder Obstbäumen, einen eleganten Charakter. Typische Höhen liegen zwischen 1 und 1,5 Metern. Zäune mit spitzen Metallstäben bieten zusätzlich einen gewissen Einbruchschutz.
Diese Zaunart ist dauerhaft robust und pflegeleicht. Insbesondere verzinkte oder lackierte Zäune aus Metall können viele Jahrzehnte halten. Aufgrund der aufwendigen Fertigung sind Schmuckzäune jedoch meist recht hochpreisig. Die Kosten liegen je nach Material und Design bei etwa 100 bis 250 Euro pro Meter, wobei sehr einfache Ausführungen schon ab etwa 55 Euro je Meter erhältlich sind.
5. Maschendrahtzaun
Maschendrahtzäune bestehen aus Drahtgeflecht, das im Privatbereich meist mit einem optisch ansprechenden dunkelgrünen Kunststoffschutz ummantelt ist. Sie sind günstig, flexibel einsetzbar und langlebig und eignen sich besonders für Grundstücksgrenzen oder als Hundezäune. Maschendraht bietet nur eingeschränkten Sichtschutz, kann aber in Kombination mit rankenden Pflanzen nach einigen Jahren ebenfalls eine ausreichende Abschirmung gewährleisten. Die Haltbarkeit von Maschendrahtzäunen beträgt meist 15 bis 25 Jahre. Die Materialkosten liegen je nach Höhe und Qualität zwischen 8 und 15 Euro pro Meter. Hinzu kommen Kosten für Pfähle, Spanngeräte und Befestigungen. Komplettsets für 10 Meter Länge und 80 cm Höhe liegen oft bei 85 bis 90 Euro.
6. Stabmattenzaun (Einstab, Doppelstab)
Stabmattenzäune bestehen aus dicken Drahtstäben und bieten dadurch robusten und langlebigen Schutz. Sie sind stabiler als Maschendrahtzäune und halten Einflüssen wie Wind, Witterung oder Beschädigungen problemlos stand, weshalb sie auch für Sicherheitsbereiche oder weitläufige Grundstücke eingesetzt werden. Es gibt zwei Varianten:
Beim Einstabmattenzaun kommen jeweils ein waagerechter und ein senkrechter Draht zum Einsatz.
Beim Doppelstabmattenzaun sorgen doppelte senkrechte Drähte außen und innen für zusätzliche Stabilität.
Stabmattenzäune halten bei korrosionsgeschützten Varianten 20 bis 30 Jahre. Die Kosten liegen je nach Höhe, Drahtstärke und Ausführung bei etwa 20 bis 50 Euro pro Meter.
7. Jägerzaun
Der Jägerzaun ist eine der traditionellsten und dekorativsten Zaunarten für heimische Gärten. Er besteht aus Holzlatten, die über Kreuz genagelt werden, und vermittelt einen klassischen, naturnahen Eindruck. Typische Höhen liegen zwischen 0,8 cm und 1 Meter. Daher dient er häufig eher zu Markierung der Grundstücksgrenze, bietet aber keinen wirklichen Schutz vor Eindringlingen.
Es gibt verschiedene Varianten des Jägerzauns, von naturbelassenem Holz bis hin zu modernen, beispielsweise anthrazit lackierten Ausführungen. Die Haltbarkeit beträgt bei robusten Hölzern wie Kiefer oder Douglasie 10 bis 20 Jahre. Je nach Holzart liegen die Kosten etwa zwischen 10 und 40 Euro pro Meter.
8. Speltenzaun
Der Speltenzaun ist ein alpines Zaunsystem, das optisch dem Staketenzaun ähnelt, aber durch seine Flechttechnik besonders dekorativ wirkt. Dabei werden einzelne Holzlatten mit dünnen Zweigen an Querhölzer geflochten, sodass ein dichter, stabiler Zaun entsteht. Diese Flechttechnik verleiht dem Zaun nicht nur optischen Reiz, sondern sorgt auch für guten Sichtschutz und begrenzt zuverlässig den Zugang zu Beeten oder Grundstücksbereichen.
Typische Höhen liegen zwischen 1 und 1,5 Metern. Speltenzäune werden überwiegend aus robustem Holz gefertigt, sind pflegeleicht und kosten im Schnitt 15 bis 65 Euro pro Meter. Sie haben eine Haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren.
9. Palisadenzaun
Der Palisadenzaun besteht aus einzelnen Latten, die an quer verlaufende Holz- oder Metallleisten genagelt werden, sodass sie stabil und gleichmäßig in Reih und Glied stehen. Dadurch wirkt der Zaun dekorativ und grenzt das Grundstück optisch klar ab, bietet wegen der typischerweise geringen Höhe von 0,8 bis 1,2 Metern jedoch wie der Jägerzaun keinen wirksamen Schutz vor Eindringlingen.
Palisadenzäune sind aus Holz oder Metall erhältlich und robust genug, um viele Jahre im Garten zu halten. Die Kosten liegen bei Holzausführungen meist zwischen 30 und 70 Euro pro Meter, Palisadenzäune aus Metall können dagegen bei 200 bis 500 Euro je Meter liegen. Die Haltbarkeit beträgt bei Holz 10 bis 20 Jahre und bei Metall 20 bis 30 Jahre.
10. Betonzaun
Betonzäune bestehen aus vorgefertigten Betonplatten oder -elementen und sind besonders stabil. Sie bieten hohen Sicht- und Schallschutz und sind nahezu wartungsfrei, da sie weder verrotten noch gestrichen werden müssen. Zäune aus Beton sind in verschiedenen Designs erhältlich, von schlicht glatt bis zu dekorativ strukturiert, und werden meist an Metall- oder Betonpfeilern montiert.
Mit einer Haltbarkeit von 30 bis 50 Jahre zählen Betonzäune zu den langlebigsten Zaunarten. Günstige Ausführungen mit einseitigen oder einfach gestalteten Oberflächen liegen bei etwa 70 bis 90 Euro pro Meter. Hochwertige Varianten mit beidseitiger Struktur und dekorativen Oberflächen kosten je nach Ausführung etwa 120 bis 200 Euro pro Meter.
11. Kunststoff- und WPC-Zäune
Kunststoff- und WPC-Zäune bestehen aus wetterfesten Verbundmaterialien und verbinden die Optik von Holz mit den Vorteilen moderner Kunststoffe. Sie sind pflegeleicht, langlebig und witterungsbeständig, da sie weder verrotten noch gestrichen werden müssen. Durch die große Materialvielfalt lassen sich Zäune in verschiedenen Farben und Designs gestalten, passend zu modernen oder klassischen Gartenstilen.
WPC-Zäune bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, da sie in der Anschaffung zwar teurer sind als einfache Holzzäune, dafür aber über viele Jahre hinweg kaum Wartung benötigen. Die Kosten liegen je nach Höhe, Design und Material zwischen 90 und 150 Euro pro Meter, die Haltbarkeit beträgt bei hochwertigem Material 20 bis 30 Jahre.
Kosten verschiedener Zaunarten
Die Kosten von Zäunen variieren stark je nach Material, Typ, Länge und Höhe. Günstige Varianten wie Maschendraht- oder Jägerzäune beginnen bereits bei wenigen Euro pro Meter, während hochwertige Zaunarten wie Palisadenzäune aus Metall oder Schmuckzäune mehrere hundert Euro pro Meter kosten können.
Neben den Materialkosten sollten Sie auch den Einbau berücksichtigen: Viele Zäune lassen sich selbst montieren, wodurch Arbeitskosten entfallen, während massivere oder aufwendige Systeme wie Betonzäune oft professionelle Montage erfordern. Die Einbaukosten können je nach Aufwand, Fundamentarbeiten und örtlichen Gegebenheiten zusätzlich 10 bis 50 Prozent der Materialkosten ausmachen.
Insgesamt lohnt es sich, vor der Entscheidung für einen Zaun Materialkosten, Haltbarkeit, Pflegeaufwand und Einbauaufwand gegeneinander abzuwägen, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen. Fachfirmen können Sie hierbei unterstützen.
Welcher Zaun bietet guten Sichtschutz?
Nicht jeder Zaun schützt gleichermaßen vor neugierigen Blicken von Nachbar:innen oder Passant:innen. Wer Wert auf Privatsphäre legt, sollte auf dichte und ausreichend hohe Zaunsysteme setzen. Besonders gut eignen sich dafür:
Lamellen- und Bohlenzäune: Durch ihre geschlossene Lattenanordnung bieten sie guten Sichtschutz und lassen sich auf unterschiedliche Höhen anpassen.
Gabionenzäune: Die mit Steinen gefüllten Drahtkörbe sind blickdicht, langlebig und können dekorativ gestaltet werden.
Speltenzäune: Ihre geflochtene Struktur sorgt für dichten Sichtschutz bei gleichzeitig dekorativer Wirkung.
Betonzäune: Massive Elemente verhindern jegliche Einblicke und können auch als Schallschutz dienen.
Palisaden- und Schmuckzäune: Sie sind nur dann effektiv, wenn die Elemente dicht genug angeordnet und hoch genug sind.
Zaunarten aus Draht oder Stabmatten bieten hingegen kaum Sichtschutz, lassen sich aber durch rankende Pflanzen oder Sichtschutzstreifen ergänzen. Bei der Auswahl des Zauns ist neben dem Material und der Bauweise auch die Höhe entscheidend, um den gewünschten Grad an Privatsphäre zu erreichen.
Welcher Zaun bietet guten Einbruchschutz?
Ein Zaun kann nicht nur optisch abgrenzen, sondern auch Eindringlinge abschrecken. Entscheidend sind dabei Höhe, Stabilität und Material.
Massive Zäune: Gabionen- oder Betonzäune bieten durch ihre robuste Bauweise wenig Angriffspunkte und sind besonders sicher.
Metallzäune: Doppelstabmatten, Schmuckzäune oder Metallpalisaden mit stabilen Pfosten und spitzen Elementen erschweren das Überklettern.
Holzzäune: Hohe Lamellen- oder Bohlenzäune können ebenfalls Schutz bieten, müssen aber aus stabilem Holz bestehen und gut verankert sein.
Weniger sicher sind niedrige Varianten wie Jägerzäune und Drahtzäune aus Maschendraht, da sie leicht überstiegen oder durchtrennt werden können. Zaunarten aus hochwertigem Kunststoff bieten bei fachgerechter Montage Sicherheit gegen Eindringlinge, allerdings sind sie gegenüber starken mechanischen Belastungen oder Vandalismus weniger belastbar als Metallzäune. Wer den Einbruchschutz erhöhen möchte, kann den Zaun mit Alarmanlagen, Bewegungsmeldern oder zusätzlichen Sicherheitsvorrichtungen kombinieren.
Braucht man für einen Zaun eine Genehmigung?
Ob ein Zaun genehmigungspflichtig ist, hängt von Material, Höhe, Zaunart und den örtlichen Vorschriften ab. In vielen Gemeinden sind einfachere Zäune aus Holz oder Draht von 1 bis 1,2 Metern genehmigungsfrei. Höhere oder massive Zäune wie Beton-, Metall- oder Schmuckzäune benötigen dagegen meist eine Baugenehmigung.
Auch in Denkmalschutzgebieten oder in geschützten Ortsbildern gelten zusätzliche Einschränkungen. Grenzabstände und maximal zulässige Höhen variieren je nach Bundesland und Gemeinde und liegen typischerweise zwischen 1 und 2 Metern.
Vor dem Zaunbau empfiehlt es sich, bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde oder dem örtlichen Bauamt nachzufragen, um rechtliche Probleme oder Streitigkeiten mit Nachbar:innen zu vermeiden.
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