Neue Studie: Wärmepumpe und Photovoltaik steigern den Immobilienwert nachhaltig

Häuser, die mit einer Wärmepumpe oder einer Photovoltaikanlage ausgestattet sind, können deutlich höhere Verkaufspreise erzielen, wie eine Auswertung des Immobilienportals ImmoScout24 zeigt. Im Vergleich zu herkömmlichen Immobilien können Verkäufer:innen für Gebäude mit Photovoltaikanlage im Schnitt 20 Prozent mehr pro Quadratmeter verlangen. Der durchschnittliche Preisaufschlag bei Häusern mit Wärmepumpe liegt bei 43 Prozent.

Laut der Analyse können Eigentümer:innen eines Hauses mit 100 Quadratmetern Fläche und einer Wärmepumpe beispielsweise rund 60.000 Euro mehr erzielen als für ein vergleichbares Haus ohne dieses Heizungssystem. Für Immobilien mit PV-Anlage und Wärmepumpe steigt der Preis im Mittel sogar um 50 Prozent. Die Gewinnspanne ist entsprechend deutlich höher als die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe oder Photovoltaikanlage, vor allem unter Berücksichtigung staatlicher Förderungen.

Deutliche Wertsteigerungen für nachhaltige Immobilien

Die Auswirkungen energieeffizienter Ausstattung spiegelt sich auch in der aktuellen Marktentwicklung wider. Laut Christoph Barniske von ImmoScout24 sind Häuser mit Wärmepumpe und Photovoltaikanlage seit 2021 im Wert gestiegen. Als Ursache dafür macht er die steigenden Energiepreise und das Gebäudeenergiegesetz aus. In den letzten drei Jahren sind Immobilien mit PV-Anlage laut Barniske um fünf Prozent und solche mit Wärmepumpe um sechs Prozent im Wert gestiegen. Immobilien mit beiden Technologien verzeichneten sogar eine Preissteigerung von neun Prozent.

Im Vergleich dazu sind die Preise für Einfamilienhäuser ohne diese nachhaltige Ausstattung im gleichen Zeitraum nur um zwei Prozent gestiegen. Expert:innen von ImmoScout24 prognostizieren, dass die Preisdifferenz zwischen Häusern mit und ohne nachhaltige Technologien in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.