Die eigenen Wohnräume sollen ein Ort des Rückzugs und der Ruhe sein. Dauerhafte Lärmbelästigung von außen kann aber nicht nur als störend wahrgenommen werden, sondern sogar krank machen. Zusätzlich gibt es innerhalb der Wohnräume oft störende Geräusche, die Sie allerdings leicht dämmen können. Wir geben Ihnen die fünf besten Tipps, wie Sie sich vor Lärm in Ihrer Wohnung schützen können.
1. Alte Geräte erneuern
Der Kühlschrank brummt, der Geschirrspüler gluckert, die Waschmaschine rumort: Laute Geräte sind nicht nur in offenen Wohnküchen lästig. Wollen Sie sich beim Kauf bewusst für leise Haushaltsgeräte entscheiden, sollten Sie auf das Energielabel achten. Hier ist nämlich nicht nur die Energieeffizienz angegeben, sondern ebenso die Geräuschentwicklung in Dezibel. Geräusche über 50 dB werden häufig als störend wahrgenommen.
Das Hören beeinflusst unmittelbar das Wohlgefühl. Moderne Geräte arbeiten daher so leise, dass sie während des Betriebs kaum noch zu hören sind. Einige Hersteller statten ihre Haushaltsgeräte sogar mit einem Nachtmodus aus, damit Sie während der Schlafenszeit auf keinen Fall gestört werden. Kühlschränke verfügen mittlerweile häufig über eine No-Frost-Funktion, die bewirkt, dass sich kein Eis mehr ansetzen kann. Dadurch muss der Kühlschrank weniger arbeiten und ist in der Folge leiser. Auch werden Einbaugeräte in der Regel weniger laut wahrgenommen als frei stehende Geräte.
Unser Tipp:
Achten Sie auf das Prüfzeichen „Blauer Engel“. Damit werden in erster Linie Produkte ausgezeichnet, die besonders umweltschonend sind, aber auch solche, die wenig Lärm erzeugen.
2. Textilien im Wohnraum
Glatte Flächen reflektieren Schall ungebremst, wodurch sich der Nachhallwert in den Räumen erhöht. Abhilfe können Sie ganz einfach mit Textilien schaffen. Legen Sie Teppiche und Matten aus, hängen Sie Gardinen auf und bestücken Sie Ihre Wohnräume mit Polstermöbeln. Das gilt vor allem auch für das Kinderzimmer, in dem es oft einmal laut wird.
Teppich, Vorhänge und Co. verringern den Lärmpegel in den Räumen.
Als Raumtrenner kann ein spezieller Schallvorhang dienen. Er besteht üblicherweise aus mehreren Lagen und wird keineswegs nur im Bühnenbau eingesetzt. So ein Vorhang kann beispielsweise zum Einsatz kommen, um Arbeits- oder Ankleidebereiche abzutrennen.
3. Trittschalldämmung
Der Trittschall ist nicht nur im Altbau ein Problem. Auch der Bodenbelag kann Ursache für eine hohe Lautstärke im Wohnbereich sein. Harte Bodenbeläge wie Fliesen und Laminat müssen daher auf jeden Fall mit einer wirksamen Dämmung versehen werden. Entscheiden Sie sich für einen Teppichbelag, brauchen Sie oft nur noch einen dünnen Trittschallschutz, denn ein Teppich ist selbst schon ein wirksamer Trittschallschutz. Das gilt umso mehr, je dicker er ist und je besser er Tritte abfedert.
Der Einbau von Trittschalldämmplatten und -matten setzt ein hohes Maß an Sorgfalt und Gründlichkeit voraus. Schon minimale Schallbrücken können die Wirkung der Dämmung nämlich zunichtemachen. Welche Dämmmaterialien am besten eingesetzt werden, sollte ein Experte vor Ort entscheiden. Unter Bodenfliesen und Teppichbelag eignet sich beispielsweise PE-Schaumfolie. Bei Böden mit Fußbodenheizung werden gerne Wellpappe und Holzfaserplatten eingesetzt.
Ob es nun Straßenlärm oder Krach von den Nachbarn ist: Der meiste Lärm von außen dringt häufig durch die Fenster. Lassen Sie neue Fenster einbauen, sollten Sie daherspezielle Schallschutzfensterauswählen. Sie bestehen in der Regel aus mehreren Scheiben mit unterschiedlichen Dicken und unter Umständen Zwischenschichten aus Schallschutzfolie. Diese Fenster sind wegen ihrer Beschaffenheit und Verarbeitung allerdings relativ hochpreisig. Ob sich die Anschaffung für Sie lohnt, hängt davon ab, wie stark die Geräuschkulisse außerhalb der Wohnung Sie stört. Denn Lärm wird subjektiv wahrgenommen.
Das Richtige Fensterglas sorgt auch für mehr Ruhe im Innern.
Eine Alternative, die ruhige Nächte garantiert, ist ein Außenrollladen. Um eine schalldämmende Wirkung zu haben, muss der Rollladenpanzer allerdings mindestens 5 Zentimeter von der Fensterscheibe entfernt installiert werden. Je schwerer er außerdem ist, desto höher ist auch der Schallschutz.
5. Laute Holzböden
Dielen, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, knarren häufig. Das passiert, wenn das Holz im Laufe der Zeit austrocknet und sich die Nägel lockern. Auch kleine Risse oder Brüchein den Dielen können diese federn lassen, was die auf Dauer nervenaufreibenden Geräusche verursacht. Besonders betroffen sind die typischen Laufwege, die Sie in der Wohnung zurücklegen.
Lose Nägel können Sie vom Tischler entweder durch neue Nägel oder spezielle Dielenschrauben ersetzen lassen. Dadurch lassen sich die Hohlräume, die sich zwischen Dielen und Untergrund gebildet haben, beseitigen. Sie sollten darauf verzichten, die Reparatur selbst vorzunehmen, etwa indem Sie Bauschaum unterspritzen. Wird dieser falsch dosiert, kann es zu unschönen Ausbeulungen des Bodens kommen.
Unser Tipp:
Bei großflächigen Ablösungen der Dielen vom Untergrund lohnt es sich, über eine komplette Bodensanierung nachzudenken. Aroundhome unterstützt Sie bei der Wahl des richtigen Anbieters. Geben Sie einfach Ihre Wünsche in unserem Online-Fragebogen ein. Anschließend erhalten Sie bis zu drei Angebote von regionalen Fachunternehmen. Dieser Service ist für Sie kostenlos und unverbindlich*.