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Welche Besonderheiten gelten für Fenster in Gelsenkirchen?

Für neue Fenster in Gelsenkirchen ist vor allem die bestehende Bausubstanz entscheidend. In der Stadt gibt es rund 40.509 Wohngebäude mit etwa 144.215 Wohnungen, der Großteil der Wohneinheiten liegt in Mehrfamilienhäusern. Wenn Sie Eigentum in einem Mehrfamilienhaus besitzen oder vermieten, spielt daher oft die Abstimmung innerhalb der Eigentümergemeinschaft oder mit Mieter:innen eine große Rolle.

Das mittlere Baualter der Wohngebäude liegt bei etwa 64 Jahren. In vielen Häusern stammen die Fenster noch aus Zeiten mit geringeren Anforderungen an Wärmeschutz und Dichtheit. Ein fachgerecht geplanter Fenstertausch kann hier Energieverluste verringern und den Wohnkomfort steigern, insbesondere bei älteren Beständen.

Fensterbauer:innen und Montage-Fachbetriebe in Gelsenkirchen sind mit dieser Bausubstanz vertraut. Sie achten beim Einbau auf den luftdichten Anschluss an Mauerwerk und Fassade, um Wärmebrücken und Undichtigkeiten zu vermeiden. Eigenmontagen bergen dagegen Risiken wie Wärmeverluste oder den Verlust von Herstellergarantien.

Technische und energetische Mindestanforderungen für neue Fenster ergeben sich vor allem aus dem bundesweiten Gebäudeenergiegesetz sowie der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen. In Gelsenkirchen sind die städtische Bauaufsicht und die kommunalen Klimaförderprogramme wichtige Anlaufstellen, wenn Sie größere Maßnahmen planen.

Welche Kosten entstehen für Fenster in Gelsenkirchen?

Für neue Fenster in Gelsenkirchen hängen die Kosten vor allem von Rahmenmaterial, Verglasung, Größe und Montageaufwand ab. Die folgenden Werte sind typische Richtpreise, an denen Sie Angebote von Fensterbauer:innen einordnen können.

Typische Leistungen beim Fenstertausch:

• Lieferung und Einbau: Ausbau der alten Fenster, Einsetzen der neuen Elemente, Abdichtung der Anschlüsse.

• Materialkosten: Rahmen (Kunststoff, Holz, Aluminium oder Kunststoff-Alu), zwei- oder dreifach verglaste Scheiben, Beschläge.

• Zusatzleistungen: Entsorgung der Altfenster, Anpassung von Laibungen und ggf. Rollladenkästen.

Welche Förderungen und Zuschüsse gibt es für Fenster in Gelsenkirchen?

Förderprogramme können Ihre Investition in neue Fenster in Gelsenkirchen deutlich reduzieren. Besonders wichtig sind die kommunalen Klimaförderungen, ergänzt durch Bundesmittel.

• Städtische Klimaförderung Gelsenkirchen (Fenster und Haustüren): Ab 2025 unterstützt die Stadt den Austausch von Fenstern an Wohngebäuden. Für Einfamilienhäuser sind Zuschüsse von bis zu 1.000 Euro möglich, für Mehrfamilienhäuser bis zu 3.000 Euro. Förderberechtigt sind Eigentümer:innen und Mieter:innen mit Zustimmung der Eigentümer:innen. Gefördert werden nur Maßnahmen durch Fachfirmen, Eigenleistungen sind ausgeschlossen und die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes müssen eingehalten werden.

• Sonderförderprogramm Erwerb modernisierungsbedürftiger Mehrfamilienhäuser: Für den Kauf und die Modernisierung älterer Mehrfamilienhäuser in Gelsenkirchen wird eine Pauschalprämie von 25.000 Euro je Antrag gewährt. Der Austausch alter Fenster kann Bestandteil des geförderten Modernisierungspakets sein.

• Programme Gebäudehülle / Fenster der Stadt Gelsenkirchen: Zusätzlich werden Maßnahmen an der Gebäudehülle, darunter der Fenstertausch, gefördert. Die Förderung orientiert sich an der tatsächlich erneuerten Fensterfläche, Voraussetzung sind Fachunternehmerbestätigungen und die Einhaltung energetischer Mindeststandards.

• Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) – Einzelmaßnahmen Gebäudehülle: Der Austausch von Fenstern ist als Einzelmaßnahme förderfähig. Der Basis-Zuschuss liegt bei 15 Prozent der förderfähigen Kosten, bei Einhaltung der Mindestinvestitionssumme und Antragstellung vor Auftragserteilung.

• Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – Wohngebäudeförderung: Neue Fenster werden gefördert, wenn sie Teil einer umfassenden energetischen Sanierung zu einem Effizienzhaus sind. Hier stehen zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen zur Verfügung, die Konditionen richten sich nach dem erreichten Effizienzhausstandard.

Welche Genehmigungen und Vorgaben gelten für Fenster in Gelsenkirchen?

Bei einem Fenstertausch in Gelsenkirchen greifen sowohl landesrechtliche als auch bundesrechtliche Vorgaben. Bevor Sie Fensteröffnungen verändern oder die Fassade sichtbar umgestalten, sollten Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen prüfen.

• Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (BauO NRW): Sie regelt, wann Änderungen an Gebäuden genehmigungspflichtig sind. In § 65 sind genehmigungsfreie Vorhaben aufgeführt. Ob Ihr Fensterprojekt darunter fällt, hängt von Umfang und Auswirkungen auf das Gebäude ab.

• Baugenehmigung in Gelsenkirchen: Bei wesentlichen Änderungen an Gebäuden oder der Nutzung ist in der Regel eine Baugenehmigung über das zuständige Referat Bauordnung und Bauverwaltung erforderlich. Bauanträge müssen bestimmte Formvorgaben erfüllen, bei komplexeren Vorhaben sind bauvorlageberechtigte Entwurfsverfasser:innen wie Architekt:innen einzubeziehen.

• Genehmigungsfreie Vorhaben und Bauberatung: Die Stadt stellt Informationen zu genehmigungsfreien Maßnahmen bereit und bietet Bauberatung an. Dort können Sie klären, ob der geplante Austausch Ihrer Fenster ohne formale Baugenehmigung möglich ist.

• Gebäudeenergiegesetz (GEG): Bundesweit legt das Gesetz Mindestanforderungen an Wärmedämmung und Energieeffizienz von Fenstern fest. Neue Fenster in Gelsenkirchen müssen diese Werte einhalten, was auch für die Anerkennung vieler Förderprogramme entscheidend ist.

Wie läuft die Planung neuer Fenster in Gelsenkirchen ab?

Wenn Sie neue, energieeffiziente Fenster in Gelsenkirchen planen, hilft ein strukturierter Ablauf von der ersten Idee bis zur fertigen Montage.

1. Sie prüfen den Zustand der bestehenden Fenster und den energetischen Bedarf Ihres Hauses. Bei den in Gelsenkirchen typischen, teils deutlich älteren Wohngebäuden zeigt sich der Handlungsbedarf häufig an Zugluft, Kondensat oder hohem Heizwärmebedarf.

2. Ein:e regionale:r Fensterbauer:in berät zu geeigneten Rahmenmaterialien, zwei- oder dreifacher Verglasung, Schallschutz und Einbruchhemmung. Dabei können auch Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz und mögliche Förderkriterien berücksichtigt werden.

3. Der Fachbetrieb nimmt ein genaues Aufmaß und erstellt ein Angebot. Üblich sind klar getrennte Positionen für Lieferung der Fenster, Ausbau der alten Elemente, Montage und Entsorgung.

4. Für Mehrfamilienhäuser erfolgt die Abstimmung in der Eigentümergemeinschaft oder mit Vermieter:innen. Parallel werden – falls gewünscht – Förderanträge bei der Stadt Gelsenkirchen oder bei Bundesprogrammen gestellt, bevor ein Auftrag unterschrieben wird.

5. Ein Montage-Fachbetrieb führt den Austausch aus: Ausbau der alten Fenster, Einsetzen der neuen Elemente, fachgerechte Abdichtung und Einstellung der Beschläge. Unsachgemäße Eigenmontage kann zu Wärmeverlusten, Undichtigkeiten und dem Verlust von Garantieansprüchen führen.

6. Zum Abschluss erfolgt die Abnahme der Arbeiten. Sie sollten Rechnungen, Fachunternehmererklärungen und technische Nachweise aufbewahren, um gegenüber Förderstellen und bei späteren Verkäufen die energetische Qualität Ihrer neuen Fenster belegen zu können.