Heizungsabsatz sinkt – aber Wärmepumpen legen zu
Der Heizungsmarkt 2025 schwächelt. Während Gas- und Ölheizungen an Boden verlieren, steigt der Absatz von Wärmepumpen aber deutlich.
Bis einschließlich Oktober 2025 wurden laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) etwa 529.000 Heizungen verkauft. Für das Gesamtjahr rechnet der BDH mit rund 616.000 verkauften Geräten, was im Vergleich zum vergangenen Jahr einem Minus von 14 Prozent entspricht. Damit dürften die Absatzzahlen der Heizungsbranche 2025 zu den schwächsten des letzten Jahrzehnts zählen.
BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt warnt, dass die rückläufigen Verkaufszahlen nicht nur Wachstum, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Heizungsindustrie gefährden, sondern auch die Umsetzung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor erschweren. Der Verband fordert deshalb von der Bundesregierung, zügig Klarheit und verlässliche Vorgaben zu schaffen, insbesondere bei den Themen Förderung, CO₂-Bepreisung und Energiepreisen.
Wärmepumpen stark gefragt
Ein klarer Aufwärtstrend zeigt sich bei Wärmepumpen: Bis Oktober 2025 wurden insgesamt etwa 255.000 Geräte verkauft – ein Zuwachs von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den größten Anteil machten Luft-Wasser-Wärmepumpen mit rund 241.500 Einheiten aus. Für das gesamte laufende Jahr erwartet der BDH etwa 284.000 verkaufte Wärmepumpen. Im Vergleich zu 2024 entspräche das einem Zuwachs von 47 Prozent.
Auf dem Wärmepumpengipfel im Juni 2022 unter der Leitung der damaligen Bundesminister:innen Robert Habeck (Grüne) und Klara Geywitz (SPD) waren noch deutlich ambitioniertere Ziele formuliert worden: Ab 2024 sollten pro Jahr mindestens 500.000 neue Wärmepumpen installiert werden. Bereits in den ersten beiden Jahren lag die Zielerreichung bei nicht einmal 50 Prozent.
Biomasse steigt leicht, fossile Heizungen brechen ein
Die derzeitige Regierungskoalition setzt auf technologieoffenere Ansätze, um die Wärmewende flexibler umzusetzen. Neben Wärmepumpen als zentralem Baustein sollen auch Biomasseheizungen eine wichtige Rolle spielen. Bis Oktober wurden etwa 25.500 Geräte verkauft, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Plus von 25 Prozent entspricht. Damit zeigte der Markt für diese Heiztechnologie eine leichte Aufwärtsbewegung, blieb aber auf niedrigem Niveau.
Im Gegensatz dazu sank der Absatz von Gasheizungen um 35 Prozent auf 229.500 Stück. Bei Ölheizungen ging er sogar um 77 Prozent auf 19.000 zurück.