Berlin
5.000 €/m²
* Veränderung gegenüber dem Vorquartal
Wie sehen die aktuellen Immobilienpreise in Berlin aus?
Als bedeutendes Wirtschafts- und Industriezentrum, weltweit angesehener Universitätsstandort und Schmelztiegel für Kultur, Medien und Politik büßt Berlin nichts von seiner Beliebtheit als Wohnort ein. Doch wie haben sich der Ukraine-Konflikt und die Wirtschaftslage in Deutschland auf den Berliner Immobilienmarkt ausgewirkt? Wir informieren Sie darüber, wie hoch die Preise derzeit für Wohnungen und Häuser in Berlin ausfallen.
Nach wie vor ist Wohnen in der Hauptstadt beliebt. Die letzten Krisenjahre sind zwar auch am Berliner Immobilienmarkt nicht spurlos vorbeigegangen, mittlerweile sind die Preise aber wieder stabil: Die Angebotspreise für Häuser in Berlin lagen im dritten Quartal 2025 auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum. Auch gab es keine Preisänderungen zum Vorquartal. Im Mittel wurden Häuser in Berlin für 5.000 Euro je Quadratmeter angeboten.
Eigentumswohnungen wurden im dritten Quartal dagegen etwa 1,6 Prozent teurer angeboten als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Vorquartal zeigt sich allerdings ein leichter Preisabfall um 1,4 Prozent. Der Median-Angebotspreis lag bei 5.678 Euro pro Quadratmeter.
* Quelle: PriceHubble (Stand 08/2025)
Wie hoch sind die Quadratmeterpreise in den Berliner Bezirken?
Die Berliner Immobilienpreise unterscheiden sich je nach Stadtteil deutlich. Zentrumsnahe Stadtteile sind sehr beliebt und somit kostenintensiver, wodurch wiederum die Nachfrage in einigen Randbezirken steigt.
Zu den teuersten Stadtteilen in sehr guter Lage zählen Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg.
Zur mittleren Lage für Immobilien gehören Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Pankow.
Die im Vergleich niedrigsten Immobilienpreise in Berlin finden Sie in Stadtteilen in einfacher Lage. Dazu gehören Neukölln, Treptow-Köpenick, Spandau, Lichtenberg und Reinickendorf. Am wenigsten müssen Sie pro Quadratmeter in Marzahn-Hellersdorf zahlen.
* Quelle: McMakler (Stand 08/2025)
Wie haben sich die Immobilienpreise in Berlin entwickelt?
Berlin ist einer der begehrtesten Wohnstandorte in Deutschland, was sich lange in einer rasanten Entwicklung der Immobilienpreise abzeichnete. Sowohl die Häuser- als auch die Wohnungspreise hatten im zweiten Quartal 2022 ihren Höchststand erreicht. Damals wurden Häuser für einen Medianpreis von 5.657 Euro pro Quadratmeter angeboten, Wohnungen für 6.000 Euro. Die Hauspreise sind seitdem um etwa 11,6 Prozent gefallen, während es bei Wohnungen moderatere Preisverluste von 5,4 Prozent gab.
Der Krieg in der Ukraine, hohe Energiekosten, die Inflation und vor allem stark gestiegene Kreditzinsen hatten während der letzten Jahre dazu geführt, dass Käufer:innen zurückhaltender geworden sind. Nach Preisanpassungen und einer Phase der Kaufzurückhaltung zeigen sich mittlerweile jedoch deutliche Zeichen der Erholung und Stabilisierung. In vielen Bezirken ziehen die Preise wieder leicht an und auch die Nachfrage steigt. Während die Transaktionszahlen im Bereich der Bestandsimmobilien über dem Niveau von 2023 bis 2024 liegen, bleibt der Neubausektor vor allem aufgrund hoher Baukosten weiterhin unter Druck.
Was sagen Expert:innen zur Immobilienpreisentwicklung in Berlin?
Die Nachfrage nach Wohnraum ist und bleibt in der Hauptstadt weiterhin hoch. Es herrscht ein Nachfrageüberschuss, der sich in naher Zukunft nicht lösen wird. Denn durch gestiegene Materialkosten wurden viele Neubauprojekte nicht realisiert, weswegen weniger Immobilien auf dem Markt dazukommen. Zudem ist der Mietmarkt weiterhin angespannt, was ein Eigenheim in Berlin attraktiv bleiben lässt. Expert:innen gehen bei der Entwicklung der Immobilienpreise derzeit von einer Seitwärtsbewegung oder einem leichten Anstieg aus.
Abhängig ist die Preisentwicklung auch von den Bauzinsen: Für zehnjährige Darlehen liegen sie derzeit im Schnitt bei 3,6 Prozent. Laut dem Interhyp-Bauzins-Trendbarometer gehen die meisten Expert:innen aktuell von gleichbleibenden Zinsen in den nächsten Wochen aus. Langfristig wird jedoch ein Anstieg auf bis zu 4 Prozent prognostiziert. Ausschlaggebend dafür ist die wachsende Neuverschuldung des Bundes, die die Rendite langfristiger Bundesanleihen und damit auch die Bauzinsen nach oben treibt.
Das könnte dazu führen, dass Kaufinteressierte ihre Entscheidungen beschleunigen, um sich noch die derzeit günstigen Finanzierungskonditionen zu sichern. Kurzfristig könnte die erhöhte Nachfrage die Preise leicht nach oben treiben. Mittelfristig könnte ein Zinsanstieg jedoch insbesondere in weniger gefragten Lagen dämpfend wirken.
Lange Zeit waren Immobilienverkäufe besonders in Metropolen wie Berlin und München mit stetig steigenden Preisen verbunden. Doch seit der Zinswende und den wirtschaftlichen Unsicherheiten ab 2022 hat sich der Markt gewandelt. Trotz Preisaufschwüngen in jüngerer Zeit lassen sich Immobilien nicht mehr so leicht verkaufen wie in den Boomjahren, und eine der größten Herausforderungen bleibt es, einen marktgerechten Preis zu treffen.
„Viele können den aktuellen Markt nicht richtig beurteilen“, verrät uns Christian Rocca, Geschäftsführer von Engel & Völkers Leipzig. „Abstruse Preise sind teilweise im Internet zu finden, die die Marktkorrektur gar nicht widerspiegeln.“ In Zeiten einer stabilisierten, aber anspruchsvolleren Marktlage gewinnen erfahrene Makler:innen an Bedeutung, da sie das Marktgeschehen realistisch einschätzen können. Rocca ist sich sicher: „Es wird weiterhin alles verkauft, aber zum richtigen Preis. Entscheidend ist, dass das Angebot die Nachfrage trifft.“
Häufig gestellte Fragen
Wie hoch ist der Quadratmeterpreis für Immobilien in Berlin?
Im dritten Quartal 2025 lag der Angebotspreis für Häuser in Berlin bei 5.000 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen in Berlin wurden zu einem Medianwert von 5.678 Euro pro Quadratmeter angeboten.
Sind die Immobilienpreise in Berlin zuletzt gestiegen oder gefallen?
Im Vergleich zum Vorquartal haben sich die Quadratmeterpreise für Häuser in Berlin nicht verändert. Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen verzeichneten im dritten Quartal 2025 einen Rückgang um 1,4 Prozent.