Stiftung Warentest kürt deutsche Wärmepumpe zum Testsieger
Stiftung Warentest hat erstmals Wärmepumpen getestet. Das Ergebnis: Vier von sechs Modellen schnitten gut ab, zwei befriedigend. Testsieger war ein Modell von Viessmann. Insgesamt waren alle getesteten Wärmepumpen für ein Einfamilienhaus geeignet und geräuscharm, beim Preis zeigten sich erhebliche Unterschiede.
Im Test waren sechs Luft-Wasser-Wärmepumpen verschiedener Hersteller, die zwischen 9.050 und 19.700 Euro kosteten. Besonderen Fokus legte Stiftung Warentest auf die Effizienz der Wärmepumpen, den Geräuschpegel der Außenanlagen und die Umweltfreundlichkeit der Kältemittel. Gleich drei Modelle deutscher Hersteller konnten die Verbraucherorganisation am meisten überzeugen:
Viessmann Vitocal 250 A AWO-E-AC 250.A10 (Note 2,1)
Wolf CHA-10/400 (Note 2,3)
Stiebel Eltron WPL-A 07 HK 230 Premium (Note 2,4)
Test simulierte deutsche Klimaverhältnisse
Spätestens seit Beschluss des Gebäudeenergiegesetzes erwägen viele Eigentümer:innen Wärmepumpen als klimafreundliche Heizalternative. Um herauszufinden, ob sich die beliebten Luft-Wasser-Wärmepumpen auch für den deutschen Winter eignen, hat Stiftung Warentest einen Laborversuch durchgeführt. Getestet wurde in einem mittelmäßig gedämmten Modellhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche und einer Radiatorenheizung. Die Testtemperaturen lagen zwischen plus 12 und minus 15 Grad Celsius.
Testergebnisse überzeugen
Als Testsieger zeichnete sich die Wärmepumpe von Viessmann sowohl bei der Energieeffizienz als auch beim niedrigen Geräuschpegel aus. Wie Wolf und Vaillant setzt auch Viessmann auf das natürliche Kältemittel Propan. Die gute Qualität hat aber auch ihren Preis: Der Testsieger kostet etwa doppelt so viel wie der Tabellenletzte. Die günstigeren Wärmepumpenmodelle von Daikin und Mitsubishi landeten insgesamt auf den hinteren Plätzen. Beide enthalten das klimaschädliche Kältemittel R32.
Deutliche Unterschiede bei laufenden Kosten
Alle getesteten Luft-Wasser-Wärmepumpen eignen sich als einzige Heizung in einem Einfamilienhaus. Allerdings zeigten sich deutliche Unterschiede bei der Energieeffizienz – und damit bei den laufenden Kosten. Mehrere hundert Euro im Jahr macht der unterschiedliche Stromverbrauch zwischen dem Testsieger Viessmann und dem Tabellenletzten Mitsubishi aus.