Solaranlagen-Preise im Sinkflug – NRW macht’s vor
In Nordrhein-Westfalen sind Solaranlagen deutlich günstiger als im Bundesschnitt. Grund sind viele Anbieter und starker Wettbewerb in der Region.
Die Preise für Solaranlagen ohne Speicher sind in Nordrhein-Westfalen zwischen März 2024 und März 2025 um 13 Prozent gesunken. Das ist deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt, wo der Rückgang lediglich bei 1,1 Prozent lag. Das zeigt der Solarpreisindex des Vergleichsportals Selfmade Energy und der Immobilienplattform ImmoScout24 (SPINX). Seit seiner Einführung im November 2023 zeigte sich in NRW ein Preisrückgang von insgesamt 19 Prozent – deutschlandweit waren es im selben Zeitraum lediglich 6 Prozent.
Der SPINX basiert auf Angeboten von regionalen und überregionalen Solarunternehmen. Er erfasst PV-Anlagen ohne Batteriespeicher im typischen Leistungsbereich für Einfamilienhäuser – konkret solche mit 12 bis 25 Modulen. Dadurch lässt sich die Preisentwicklung für diese häufig nachgefragte Anlagengröße zuverlässig abbilden.
Preisverfall bei Solaranlagen durch hohen Wettbewerb
Der starke Preisverfall in NRW ist kein kurzfristiger Ausreißer. Schon im ersten Quartal 2025 gingen die Preise für PV-Anlagen dort um 10,1 Prozent zurück, während sie bundesweit im selben Zeitraum nur um 0,8 Prozent fielen. Damit liegt der aktuelle Indexwert für Nordrhein-Westfalen bei 74 Punkten, der bundesweite Vergleichswert bei 86 Punkten. Grundlage der Berechnung ist ein Ausgangswert von 100 Punkten im November 2022. Bundesweit war Anfang 2025 ein besonders starker Preisrückgang zu beobachten, bevor die Preise im März wieder leicht anzogen.
Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung in NRW liegt in der regional hohen Dichte an aktiven Solarfirmen. Die große Zahl an Anbietern führt zu einem intensiven Wettbewerb, der wiederum für sinkende Preise sorgt. Wer aktuell über die Installation einer PV-Anlage nachdenkt, profitiert daher insbesondere in NRW von einem attraktiven Preisniveau.