Zurück auf Wachstumskurs: Dreht sich der Trend auf dem Berliner Immobilienmarkt?
Berliner Immobilien werden wieder teurer. Steht der Markt nach der Phase sinkender Preise jetzt an einem echten Wendepunkt?
Nach einer Phase, in der die Preise für Wohnimmobilien deutlich gefallen sind, zeigt sich nun ein klarer Aufwärtstrend – besonders in Berlin und anderen deutschen Großstädten. Das geht aus aktuellen Zahlen des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) hervor, der die wichtigsten Immobilienfinanzierer des Landes vertritt. Demnach lagen die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser im ersten Quartal 2025 bundesweit im Durchschnitt 3,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. In Berlin fiel der Anstieg mit 4,9 Prozent sogar noch deutlicher aus.
Berlin unter den Spitzenreitern bei Preissteigerungen
Im Vergleich zu anderen Metropolen zählt Berlin zu den Städten mit den stärksten Preiszuwächsen. Im Jahresvergleich liegt die Hauptstadt knapp hinter Köln und Frankfurt am Main, die jeweils 5,2 Prozent Zuwachs verzeichneten. Diese Entwicklung spiegelt den Druck auf den Berliner Wohnungsmarkt wider, der weiterhin durch einen spürbaren Mangel an verfügbarem Wohnraum geprägt ist.
VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt macht deutlich: „Für die neue Bundesregierung und das Bundesbauministerium könnten die Herausforderungen in der Wohnungspolitik kaum größer sein.“ Entscheidend sei nun, die vielversprechenden Ansätze aus dem Koalitionsvertrag zügig umzusetzen.
Preise steigen – Risiko bleibt
Der Anstieg der Immobilienpreise zeigt sich auch im Vergleich zum vierten Quartal 2024. Während bundesweit die Preise für Wohnimmobilien um 1,2 Prozent stiegen, lag der Zuwachs in den Metropolen mit 1,8 Prozent darüber. Tolckmitt warnt jedoch davor, den Preisanstieg zu Jahresbeginn zu überschätzen. Das wirtschaftliche Umfeld habe sich zuletzt getrübt – unter anderem durch den Zollstreit mit den USA und steigende Kapitalmarktzinsen, die Immobilienfinanzierungen verteuern.
Wie sich der Berliner Immobilienmarkt im weiteren Jahresverlauf entwickelt, hängt stark von politischen Entscheidungen und der wirtschaftlichen Lage ab. Insbesondere steigende Zinsen könnten die Nachfrage bremsen, eine erfolgreiche Umsetzung der Wohnungspolitik könnte dagegen langfristig Entlastung schaffen.
