Deko rund ums Jahr – das ist doch Stress pur!
Immer wenn Weihnachten näher rückt, hole ich meine verstaubte Kiste aus dem Keller, die zwei LED-Sterne umfasst, einen Kerzenhalter für die Adventskerzen und ein paar Kugeln für den Weihnachtsbaum. Und auch wenn ich mich freue, diese Dekorationsgegenstände einmal im Jahr aufzustellen, bin ich genauso froh, wenn ich im Januar selbige Kiste wieder zusammenpacken kann.
Meine Schwester dagegen besitzt Dekogegenstände für das komplette Jahr. Da gibt es eine Armada von niedlichen Osterhäschen, grinsenden Kürbissen für die Herbstzeit und dazwischen auch eine kleine Puppensammlung, die ganzjährig aus der Vitrine strahlt. In meiner Vitrine stehen Gläser (und davon für meinen Geschmack schon zu viele, weil mein Mann eine Zeit lang Biergläser gesammelt hat) und Alkohol, den wir zu besonderen Anlässen zum Anstoßen herausholen. Es wäre mein Albtraum alle paar Monate meine Wohnung umzudekorieren. Die Jahreszeiten verschieben sich doch eh immer schlimmer. Woher weiß meine Schwester überhaupt noch, wann es Zeit ist, die Keramik-Frösche im Garten durch putzige Igel-Figuren auszutauschen? Das stresst mich schon, wenn ich nur darüber nachdenke. Und woher nimmt sie nur die Zeit und den Platz, um den ganzen Kram zu horten?
Do it yourself? I don’t care!
Auch für den DIY-Trend, der seit einigen Jahren stark auf dem Vormarsch ist, kann ich mich nicht begeistern. Mein Hass auf das Basteln geht wahrscheinlich auf irgendein Kindheitstrauma zurück, an das ich mich nicht mehr erinnern kann. Kastanienmännchen, Osternester und Co. zu basteln, hat mir noch nie große Freude bereitet. Und auch wenn meine Eltern den ganzen Quatsch, den ich in der Kita so fabriziert habe, aufgehoben haben: Sonderlich ästhetisch fanden sie ihn sicherlich nicht.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Wenn ich durch Pinterest scrolle und sehe, wie Leute aus alten Glasflaschen hübsche Vasen zaubern, finde ich das durchaus faszinierend. Ich weiß aber auch ganz genau, dass meine „Werke“ am Ende nicht viel Ähnlichkeit mit den Vorlagen aus dem Netz hätten. Und ich habe auch keine Ambitionen, mich in diesem Punkt zu verbessern. Im Gegenteil! Nicht basteln zu müssen, ist für mich ein großer Vorteil, den Erwachsene gegenüber Kinder haben.