Das Dach ist eines der am stärksten beanspruchten Bauteile schlechthin. Da es nicht so sehr im direkten Blickfeld des
Betrachters liegt, wird es fälschlicherweise in der Wartung und Pflege vernachlässigt.
Dies kann nicht nur unangenehme Folgen hinsichtlich der Funktionssicherheit einer Dachdeckung und
Dachabdichtung haben, sondern auch zu einer besonders hohen finanziellen Belastung des Hausbesitzers führen,
die bei rechtzeitigen Pflegemaßnahmen, durch Reparatur und Sanierung, vermieden werden könnte.
Welcher Art sind die Einwirkungen auf das Dach?
Jedes Material und damit auch die Deck- und Abdichtungswerkstoffe unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess.
Dachflächen sind aber in besonderem Maße der Witterung ausgesetzt.
• Chemische und biologische Umwelteinflüsse, begünstigt durch Staub und Schmutzablagerungen, die wiederum
Pflanzenbewuchs, Moosbildung und sonstige schädliche Mikroorganismen fördern, beschleunigen die natürliche Alterung.
• Bauphysikalische Beanspruchung aus der Gebäudenutzung belasten zusätzlich das Bauteil Dach.
Es wird daher auf die Dauer sehr kostenträchtig und gefährdet längerfristig die gesamte Bausubstanz,
wenn man meint, man könne eine Dachdeckung auf dem geneigten Dach
oder die Dachabdichtung eines Flachdaches nach ihrer Herstellung einfach vergessen.
Der kluge Hausbesitzer beugt daher vor und sichert sich durch Wartung und
Pflege eine lange Lebensdauer des fachgerecht ausgeführten Daches.
Worauf ist zu achten?
Beim Steildach kann es durch Windangriff, Erschütterungen oder Bewegungen des Baukörpers zu Lockerungen in der
Befestigung der Deckwerkstoffe (Dachziegel, Dachsteine, Schiefer, Dachplatten, Wellplatten) kommen.
Temperaturwechsel (Frost-Tau-Wechsel im Winter, Kälteschock in anderen Jahreszeiten) greifen die Oberfläche,
aber auch das Material in der Substanz an, mit der Folge möglicher Rissbildung und Anstrengungen.
Die Vermöbelung wird brüchig. Das damit begünstigte Eindringen von Wasser, Eis, Schmutz und Flugsamen,
sowie Metallkorrosion, beschleunigen den Zerstörungsvorgang. Verstopfungen durch Laub führen zum Wasserrückstau.
Anschlüsse an Dachdurchdringungen, Einbauteilen und angrenzenden Baukörpern sowie
Abschlüsse an Dachrändern werden in ihrer Dichtheit ebenso beeinträchtigt wie Nähte in der
Fläche der Dachhaut aus Dachbahnen und über Bewegungsfugen.
Von der regelmäßigen Inspektion zur Wartung und Pflege. Dachdeckungen und Dachabdichtungen sollten mit all ihren
Bestandteilen regelmäßig überprüft werden. Eine fachmännische Beurteilung des Zustandes ist zu empfehlen.
Hierzu ist ein Inspektions- oder Wartungsvertrag mit einer Dachdeckerfirma die beste Lösung.
Auch während der Gewährleistungszeit von Bauleistungen obliegt dem Bauherrn die Pflicht zu Wartung
und Pflege des Daches. Versäumt er dies, so gefährdet er damit seine evtl. Gewährleistungsansprüche.
Auch ist der Bauherr haftungsrechtlich gegenüber Dritten gehalten, sein Dach in regelmäßigen Abständen
kontrollieren und warten zu lassen. Der Bundesgerichtshof hat hierzu festgestellt, dass die Notwendigkeit jährlicher
Kontrollen der Dachbeschaffenheit durch zuverlässige Fachkundige besteht, um etwaige Schadenersatzansprüche
durch herabfallende Dachteile und damit verbundene Schädigung von Gesundheit und Eigentum
unbeteiligter Dritter zu vermeiden (Az.: VI ZR 176/92).
Lassen Sie sich von uns zum Thema Wartungsvertrag beraten, damit Sie immer auf der sicheren Seite sind!