Welcher Solar-Laderegler passt zu welcher Photovoltaikanlage?
Ausschlaggebend für die nötige Leistungsfähigkeit der Laderegler ist die maximale Stromerzeugung durch die Solarpanels sowie die maximale Stromabnahme durch die Verbraucher. Daher rechnen Sie die Maximalleistung aller Panels zusammen und geben einen Sicherheitsaufschlag hinzu. Überfordern die angeschlossenen Panels und Geräte den Regler, schaltet dieser einfach ab.
Unser Tipp:
Dimensionieren Sie Ihren Solar-Laderegler lieber größer, so können Sie die Anzahl der Panels nachträglich erweitern.
Um lange etwas von Ihrem Solar-Laderegler zu haben, lassen Sie sich von einem Fachmann beraten. Füllen Sie einfach useren Fragebogen aus und wir senden Ihnen kostenlos und unverbindlich* bis zu drei Angebote von Fachfirmen in Ihrer Nähe, die Ihnen bei Ihrem Projekt helfen.
PWM- und MPPT-Regler
Auf der Suche nach einem Solar-Laderegler stoßen Sie schnell auf die Bezeichnungen PWM (Puls-Weiten-Modulation), auch Shunt genannt, und MPPT (Maximum Power Point Tracking), was übersetzt etwa „maximale Leistungspunkt-Suche“ bedeutet. Zunächst fällt auf, dass PWM-Regler günstiger sind als solche mit MPPT-Technik. Aber wo liegen die Unterschiede?
PWM-Laderegler
Diese günstigen Solar-Laderegler beseitigen eine für den Akku zu hohe Spannung. Die Ladung erfolgt mit der Stromstärke des Solarmoduls. Dabei geht wertvolle Energie verloren.
MPPT-Laderegler
Die höherpreisige Lösung wandelt die für den Akku zu hohe Spannung um und erhöht dabei die Stromstärke. Solar-Laderegler mit MPPT-Technik erreichen einen Wirkungsgrad von 98 Prozent und laden den Akku zudem schneller.
Die Vorteile und Nachteile der PWM- und MPPT-Technik
In der folgenden Tabelle fassen wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Solar-Laderegler für Sie zusammen.
Art des Solar-Ladereglers |
Vorteile |
Nachteile |
PWM-Laderegler |
|
- hohe Energieverluste
- starke Wärmeentwicklung
- bis zu 30 % Stromverlust
- nur bis maximal 20-W-Solarpanel geeignet
|
MPPT-Laderegler |
- maximiert die Stromgewinnung
- bis zu 98 % der Sonnenenergie landen im Akku
|
- höhere Anschaffungskosten
|
Grundsätzlich gilt, dass beispielsweise für ein lediglich im Sommer genutztes Wohnmobil ein PWM-Laderegler ausreichend sein kann. Möchten Sie dagegen ganzjährig in den Urlaub fahren, lohnt es sich, in der kalten Jahreszeit mit einem MPPT-Regler das Maximum aus dem spärlichen Sonnenlicht zu generieren.
Solarpanel nur mit Laderegler nutzen?
Viele Verbraucher fragen sich, ob sie einen Solar-Laderegler auch ohne eine Batterie direkt mit einem Verbraucher verbinden können. Das kommt auf die Auswahl des Modells an. Einige Laderegler verfügen über einen Direktanschluss für einen kleinen Verbraucher. An diesen können Sie zum Beispiel das Radio Ihres Campingbusses direkt anschließen. Fehlt eine solche Möglichkeit, produziert der Laderegler eine Fehlermeldung und schaltet automatisch ab, wenn ein Verbraucher statt eines Akkus angeschlossen wird.
Wie wird der Solar-Laderegler an das Photovoltaikpanel angeschlossen?
Richten Sie sich bei der Installation des Ladereglers generell nach den Angaben des Herstellers oder überlassen Sie die Arbeit gleich einem Profi. Es gibt viele unterschiedliche Modelle auf dem Markt, sodass eine allgemeingültige Anleitung nicht sinnvoll ist. Allerdings gibt es einige Punkte, die immer zu beachten sind:
- Der ideale Installationsort für den Laderegler liegt geschützt vor Feuchtigkeit und gut belüftet nahe an der Bordbatterie oder dem Akku.
- Je kürzer die nötigen Kabelverbindungen sind, desto besser.
- Erst entfernen Sie die Sicherung des Ladereglers.
- Im Anschluss stellen Sie das Ladeprogramm auf den gewünschten Batterietyp ein. Die nötigen Angaben stehen in der Beschreibung der Bordbatterie oder des Akkus.
- Schließen Sie den Laderegler an den Akku an.
- Die Verbindung zum Solarpanel erfolgt immer erst zum Schluss.
- Legen Sie abschließend die Sicherung wieder ein.
Zusätzlich sind je nach Modell und Verwendung der Inselanlage weitere Anschlüsse erforderlich. Dazu gehören unter anderem Folgende:
-
Lastausgang für Verbraucher wie Gartenhäuser, die über keinen Unterspannungsschutz verfügen
- Verbindung mit der Starterbatterie eines Wohnmobils
-
Anschluss eines permanenten Verbrauchers wie eines Kühlschranks, für den manche Solar-Laderegler einen separaten Ausgang besitzen
- optional Verbindung mit einem Solar-Computer, der eine genaue Steuerung und Überwachung der Solaranlage ermöglicht
Preise für die verschiedenen Laderegler
Welche Kosten für einen Solar-Laderegler auf Sie zukommen, hängt von der gewählten Technik und der Leistungsfähigkeit des Gerätes ab. Die folgende Tabelle dient zur ersten Orientierung.
Solar-Laderegler |
Preis (ohne Versand und Einbau) |
PWM-Laderegler 12/24 V 5 A |
ab 15 Euro |
PWM-Laderegler 12/24 V 30 A |
ab 20 Euro |
MPPT-Laderegler 12/24 V 15 A |
ab 90 Euro |
MPPT-Laderegler 12/24 V 30 A |
ab 130 Euro |
MPPT-Laderegler 1240 A/24 V |
ab 160 Euro |
MPPT-Laderegler 12/24/48 V 60 A |
ab 400 Euro |
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung